| Rallye Monte Carlo 2021: Ogier / Ingrassia holen sich den 8. Sieg! 
                                        
                                    
                                    Toyota  dominiert den Auftakt zur Rallye-WM 2021: Sebastien Ogier / Julien  Ingrassia holen den 8. Sieg im Fürstentum vor Elfyn Evans / Scott  Martin und Thierry Neuville / Martin Wydaegh.  Andreas Mikkelsen triumphiert in der WRC-2, Yohan Rossel in der  WRC-3! Text: Harald Illmer; Fotos: M-Sport Ford WRT,  Hyundai Shell Mobis WRT, Toyota Gazoo Racing WRT, Axel Kindermann, Daniel Fessl, Skoda Motorsport  
                                        
                                        
                                        Vier Sonderprüfungen über knapp 54  km standen am Finaltag noch auf dem Programm, darunter die finale  Powerstage. Entgegen den Erwartungen präsentierten  sich die Sonderprüfungen am Sonntag Morgen teils tiefwinterlich und  stark vereist. Fast alle Teams setzten auf eine reine  Spike-Bereifung, einzig Dani Sordo und Thierry Neuville (2 x  Supersoft, 4 x Spike) sowie Gus Greensmith (2 x Snow, 4 x Spike)  setzten von den WRC-Piloten auf eine andere Kombination. Die  Sonderprüfung „Puget-Théniers  - La Penne“ stand zuletzt 2002 auf dem Programm und forderte die  Piloten am Sonntag Morgen ungemein. Die Prüfung startete mit knapp  20 Minuten Verspätung, da bereits die Vorausautos Probleme auf der  Strecke hatten. Der völlig vereiste Aufstieg zum höchsten Punkt der  Prüfung sorgte bei den Piloten für zahlreiche Aha Momente. Gus  Greensmith verschätzte sich bereits wenige Kurven nach dem Start und  traf die Böschung, Pierre-Louis Loubet verbremste sich bei einer  Kehre kurz nach dem Start und schlug hart in einen Schneewall ein.  Mit dementsprechend Respekt gingen die Teams in die Auftaktprüfung,  Foto: Hyundai Shell Mobis WRT
 Im  Kampf um den dritten Zwischenrang zwischen Thierry Neuville und Kalle  Rovanperä legte der Belgier eine Top-Zeit vor. Der Toyota-Youngster  konnte jedoch nicht kontern: Ein Reifenschaden am Toyota Yaris WRC  und ein Zeitverlust von mehr als 55s auf die Zeit von Neuville nahmen  Rovanperä jegliche Chancen noch in den Kampf um P3 einzugreifen. Sebastien  Ogier eröffnete den Sonntag standesgemäß mit einer weiteren  Bestzeit, der setzte die schnellste Zeit.  Auch  die darauffolgende Prüfung „Briançonnet – Entrevaux“ wurde in  Teilen zuletzt 2001 bei der Rallye Monte Carlo gefahren.  Tiefwinterlich und extrem eisig bei strahlenden Kaiserwetter –  Besser könnten die Bedingungen bei einer Rallye Monte Carlo nicht  sein. Wie  schwierig die Fahrt über die dreizehnte Prüfung jedoch sein sollte  zeigte sich gleich bei einem tiefwinterlichen Bergabstück kurz nach  dem Start: Nach der Reihe trafen Pierre-Louis Loubet, Gus Greesmith  und Takamoto Katsuta den Schneewall vor einer Leitplanke.  Pierre-Louis  Loubet sollte seine Startposition als erstes Fahrzeug auf der Strecke  jedoch zugute kommen, der Hyundai Pilot absolvierte die dreizehnte  Prüfung ansonsten fast fehlerfrei und konnte hinter Thierry  Neuville, Elfyn Evans und Sebastien Ogier die Viertschnellste Zeit  verbuchen. Im  Kampf um den dritten Platz büßte Kalle Rovanperä hier weitere  19.3s ein – der Zweikampf schien nun endgültig zugunsten von  Thierry Neuville entschieden. Beim  zweiten Durchgang in Puget  forderte die Teams abermals, einzig die in der Sonne liegenden  Abschnitte vor dem Ziel hatten nun kein Eis mehr zu bieten. Dani  Sordo gab im Ziel zu Protokoll nun das sichere Heimfahren der  wichtigen Punkte in der Herstellerwertung zu priorisieren und nichts  mehr zu riskieren. Sebastien Ogier baute mit einer weiteren Bestzeit  seinen Vorsprung vor der finalen Prüfung auf 28.1s auf Elfyn Evans  aus. Thierry Neuville folgte mit 1:08.3 Min. Rückstand auf dem  dritten Zwischenrang.    Foto: M-Sport Ford WRT
 Tiefwinterliche  Bedingungen bei Eis und Schnee und dazu Kaiserwetter sorgten auf der  finalen Powerstage für spektakuläre Bilder. Sebastien Ogier ließ  auf den letzten Kilometern nichts mehr anbrennen: Mit einer  triumphalen Bestzeit unterstrich der amtierende Weltmeister seine  Vormachtstellung und feierte mit Co-Pilot Julien Ingrassia den  bereits 8. Sieg bei der Rallye Monte Carlo. Elfyn Evans setzte auf  der finalen Powerstage die dritte Zeit hinter seinen  Toyota-Teamkollegen Sebastien Ogier und Kalle Rovanperä und holte P2  (+32.6). Toyota beeindruckte mit einer überlegenen Vorstellung beim  Saisonauftakt. Mit  Platz vier auf der Powerstage fuhr Thierry Neuville den dritten  Gesamtrang (+1:13.5) sicher nach Hause. Kalle Rovanperä (+2:33.6),  Dani Sordo (+3:14.2) und Takamoto Katsuta (+7:01.3)  komplettierten die Top-6. In  der WRC-2 dominierte Andreas Mikkelsen auch am Sonntag nach Belieben.  Mit zahlreichen Top-Zeiten und den tollen 7. Gesamtrang konnte der  Norweger die WRC-2 Gesamtwertung mit 1:52.2 Min. Vorsprung auf Adrien  Fourmaux für sich entscheiden. Selbst ein Dreher auf der finalen  Powerstage konnte den Erfolgsrun des Skoda-Piloten nicht  stoppen. In  der WRC-3 feierten das französische Citroen C3 Rally2 – Trio Yohan  Rossel, Yoann Bonato und Nicolas Ciamin einen Dreifacherfolg. Ein  Reifenschaden beim Führenden Rossel auf der finalen Prüfung sorgte  noch einmal für Spannung, schlussendlich blieben vom Vorsprung  +1:14.2 auf Yoann  Bonato über. Hermann Neubauer / Bernhard Ettel beendeten die 89.  Rallye Monte Carlo auf P4 der WRC-3 Wertung (+9:43.0).  Johannes Keferböck / Ilka Minor belegten schlussendlich den 7. Rang  in der WRC-3 (+20:18.8 ). Ergebnisse: Endstand:01.  Ogier / Ingrassia, Toyota Yaris WRC 2:56:33.7
 02. Evans / Martin,  Toyota Yaris WRC +32.6
 03. Neuville /Wydaeghe, Hyundai i20 Coupe  WRC +1:13.5
 04. Rovanperä / Halttunen, Toyota Yaris WRC  +2:33.6
 05. Sordo / C. del Barrio, Hyundai i20 Coupe WRC   +3:14.2
 06. Katsuta / Barritt, Toyota Yaris WRC +7:01.3
 07.  Mikkelsen / Floene, Skoda Fabia Rally2 evo +7:23.6
 08. Greensmith  / Edmondson, Ford Fiesta WRC +8:21.1
 09. Fourmaux / Jamoul, Ford  Fiesta Rally2 +9:15.8
 10. Camili / Buresi, Citroen C3 Rally2  +10:36.0
 19. Neubauer / Ettel, Ford Fiesta Rally2 +21:30.1
 26.  Keferböck / Minor, Skoda Fabia Rally 2 evo +32:05.9
  Foto: Daniel Fessl
 Wichtigste  Ausfälle u.a.: Teemu Suninen, Ott Tänak, Oliver Solberg, Yanis  Desangles, Mauro Miele, Mike Coppens, Francois Delgery, Christophe  Berard, Gregory Dizier, Joris Grimaud, Nicolas Radet, Alain  Cittadino, Marc Dessi, Frederric Souffez, Zoltan Laszlo, Thierry  Monnet, Alain Cuisimano
 Bestzeiten: Sebastien Ogier –  8, Elfyn Evans – 2, Thierry Neuville – 2, Ott Tänak – 2
 
 Endstand WRC-2:
 01. Mikkelsen  / Floene, Skoda Fabia Rally2 evo 3:03:57.3
 02.  Fourmaux /  Jamoul, Ford Fiesta Rally2 +1:52.2
 03. Camili  / Buresi, Citroen C3 Rally2 +3:12.4
 
 Endstand  WRC-3:
 01. Rossel / Fulcrand, Citroen C3 Rally2 3:08:20.8
 02.  Bonato / Boulloud, Citroen C3 Rally2 +1:14.2
 03. Ciamin / Roche,  Citroen C3 Rally2 +2:28.1
 04.  Neubauer / Ettel, Ford Fiesta Rally2 +9:43.0
 07.  Keferböck / Minor, Skoda Fabia Rally 2 evo +20:18.8
 
 WM-Stand  Fahrer: 01. Ogier –  30 Punkte, 02. Evans – 21, 03. Neuville  – 17, 04. Rovanperä – 16, 05. Sordo – 11, 06. Katsuta – 8,  07. Mikkelsen – 6, 08. Greensmith – 4, 09. Fourmaux – 2, 10.  Camili - 1
 
 WM-Stand Hersteller: 01. Toyota Gazoo  Racing WRT –  52 Punkte, 02. Hyundai Shell Mobis WRT – 30, 03.  M-Sport Ford WRT – 10, 04. Hyundai 2C Competition - 8
 
 Die  Rallye Weltmeisterschaft wird von 26.-28. Februar 2021 mit der WRC  Arctic Rallye in Finnland als Ersatzevent für die Coronabedingt  abgesagte Rallye Schweden fortgesetzt.
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