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Foto: Toyota Gazoo Racing WRT
 
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WRC Rallye Islas Canarias 2025: Rovanperä-Triumph bei Toyota-Festspielen!

Kalle Rovanperä dominierte die WRC-Premiere der Rallye Islas Canarias 2025 nach Belieben und triumphierte beim vierten Saisonlauf vor seinen Toyota-Teamkollegen Ogier, Evans und Katsuta. Auch die separate Sonntagswertung und die Powerstage ging an den Finnen!

Text: Harald Illmer; Fotos: M-Sport Ford WRT, Hyundai Shell Mobis WRT, Toyota Gazoo Racing WRT, Harald Illmer

Am Sonntag standen noch fünf Sonderprüfungen über 58,38 km am Programm, darunter die finale Powerstage „Maspalomas 2“. Bestes Frühlingswetter begrüsste die Teams und die Massen an Fans auch am Sonntag Morgen.


Foto: Hyundai Shell Mobis WRT

Nach dem Unfall in der letzten Prüfung des Tages am Samstag waren die Schäden am Toyota GR Yaris Rally1 von Sami Pajari zu stark, der Finne konnte auch am Sonntag nicht mehr an den Start gehen. Somit eröffnete Gregoire Munster die Sonderprüfungen vor seinem Teamkollegen Josh McErlean.

McErlean war es dann auch, welcher als erster am Sonntag für spektakuläre Bilder sorgte: Knapp 4.9 km nach dem Start verschätzte sich der Ford-Pilot beim Anbremsen einer Rechtskurve und schlug hart in die Leitplanken ein. McErlean musste die Rallye vorzeitig beenden.

Bis auf die abendliche Superspecial, welche Elfyn Evans knapp für sich entscheiden konnte, setzte Kalle Rovanperä alle Bestzeiten an den ersten beiden Tagen und so startete auch der Sonntag: Mit der nächsten Bestzeit des Führenden Finnen vor Sebastien Ogier und Elfyn Evans.

Der erste Durchgang, der später als finale Powerstage gefahrenen Prüfung Maspalomas, sorgte für ein Highspeed-Spektakel. Fast die komplette 13,47 km lange SP geht mit Hochgeschwindigkeit den Berg hinab.Viele Piloten beklagten, dass sie bei der Recce extrem viel Gegenverkehr auf dieser Strecke hatten und speziell die Linkskurven somit nicht optimal in den Aufschrieb aufnehmen konnten. Kalle Rovanperä ließ sich auch davon nicht beirren und knallte eine weitere klare Bestzeit auf den Asphalt.


Foto: M-Sport Ford WRT

Als Spektakel für die Fans gab es zur Halbzeit am Sonntag die von früheren Ausgaben der Rallye Islas Canarias bereits bekannte Sonderprüfung auf einer Kartrennbahn. Bei den Top-Piloten hielt sich die Begeisterung für die verwinkelte Strecke in Grenzen. Zeitgleich mit Adrien Fourmaux setzte Sebastien Ogier vorerst die schnellste Zeit, diesmal unterbot die Zeit aber auch Kalle Rovanperä nicht mehr.

Vor der finalen Schleife mit zwei Sonderprüfungen betrug der Vorsprung von Rovanperä auf Ogier 50.5s. Mit 1:12.9 Min. Rückstand komplettierte Elfyn Evans das Podium nach SP 16.

De Re-Run in Agüimes - Santa Lucía brachte für Sebastien Ogier die zweite Bestzeit in Serie, in der Gesamtwertung blieb der Vorsprung von Kalle Rovanperä vor der Powerstage mit 49.5s fast unverändert. Ein Reifenschaden sorgte bei Thierry Neuville für Sorgenfalten: „Ich habe eigentlich nichts getroffen, als plötzlich die Warnung am Dashboard auftauchte.“ Neuville verlor mehr als eine Minute auf die Bestzeit und rutschte in der Gesamtwertung hinter seine Teamkollegen Ott Tänak und Thierry Neuville zurück.


Foto: Toyota Gazoo Racing WRT

Die finale Powerstage Maspalomas sollte die Entscheidung bei der Rallye Islas Canarias 2025 bringen.

Der große Dominator der Rallye Islas Canarias 2025 ließ auch auf der finalen Powerstage nichts mehr anbrennen, ganz im Gegenteil: Mit einer überlegenen Bestzeit holte sich Kalle Rovanperä nicht nur den Gesamtsieg, sondern auch die separate Sonntagswertung sowie die vollen Powerstage Punkte – Maximale Ausbeute: 35 Punkte!

Mit Sebastien Ogier auf Rang zwei (+53.5), Elfyn Evans auf P3 (+1:17.1) und Takamoto Katsuta (+2:02.9) war der Vierfachtriumph von Toyota besiegelt. Dahinter das Hyundai-Trio Adrien Fourmaux, Ott Tänak und Thierry Neuville. Dahinter folgten bereits die Top-Piloten der WRC2.

Hier konnte Yohan Rossel einen nie gefährdeten Sieg vor Alejandro Cachon und Nikolay Gryazin feiern. Fabio Schwarz / Bernhard Ettel belegten P11 in der WRC2.


Foto: Hyundai Shell Mobis WRT

Ergebnisse:

Endstand:
01. Rovanperä / Haltunen, Toyota GR Yaris Rally1 2:54:39.8
02. Ogier / Landais, Toyota GR Yaris Rally1 +53.5
03. Evans / Martin, Toyota GR Yaris Rally1 +1:17.1
04. Katsuta / Johnston, Toyota GR Yaris Rally1 +2:02.9
05. Fourmaux / Coria, Hyundai i20 N Rally1 +2:31.0
06. Tänak / Järveoja, Hyundai i20 N Rally1 +3:11.4
07. Neuville / Wydaeghe, Hyundai i20 N Rally1 +3:40.7
08. Rossel / Dunand, Citroen C3 Rally2 +7:10.7
09. Cachon / Rozada, Toyota GR Yaris Rally2 +7:40.2
10. Gryazin / Aleksandrov, Skoda Fabia RS Rally2 +7:58.4

Stimmen im Ziel:

Kalle Rovanperä: „Es war ein super Wochenende für uns und das gesamte Team. Wieder so einen Vierfachsieg zu holen, ist einfach fantastisch. Wir haben das Fahren einfach genossen. Das Auto war superschnell, vielen Dank an das gesamte Team für die gute Vorbereitung. Auch Jonne hat einen tollen Job gemacht, und wir sind gut gefahren. Das ist wahrscheinlich einer meiner besten Siege bisher. Es kommt auf diesem Niveau nicht oft vor, dass man das ganze Wochenende über so konstant schnell sein kann. Die maximale Punktzahl war heute unser Ziel, und das haben wir auch dringend gebraucht. Der Abstand zu Elfyn ist zwar noch groß, aber wir sind jetzt zumindest einen Schritt näher dran und arbeiten weiter.“

Sébastien Ogier: „Es ist ein fantastisches Ergebnis für das Team, die ersten vier Plätze zu belegen. Das passiert nicht immer, und wir können sehr zufrieden sein. Der zweite Platz ist zwar nicht meine Lieblingsplatzierung, aber trotzdem eine gute. Ich denke, wir sind eine ziemlich gute Rallye gefahren. Es hat mir großen Spaß gemacht, das Auto zu fahren. Ein großes Dankeschön an das Team, das uns an diesem Wochenende die besten Werkzeuge zur Verfügung gestellt hat. Kalle und Jonne waren unschlagbar, aber es war trotzdem ein sehr positives Wochenende für uns, das dem Team die maximale Punktzahl gesichert hat.“

Elfyn Evans: „Es war ein großartiges Wochenende für das Team mit einer unglaublichen Leistung des GR YARIS Rally1. Ein großes Dankeschön an das Team, das die Herausforderungen dieser Rallye hervorragend verstanden, das Auto vorbereitet und sich an die neuen Reifen gewöhnt hat. Ein großes Lob an Kalle, denn er hatte an diesem Wochenende ein Tempo, das niemand erreichen konnte, und auch an Seb. Natürlich bin ich nicht ganz zufrieden, dass ich etwas hinter ihnen lag und nicht mit gleichwertigen Maschinen um den Sieg kämpfen konnte, aber es sind trotzdem gute Punkte, und wir können damit einigermaßen zufrieden sein.“


Foto: Harald Illmer

Takamoto Katsuta: „Ich bin sehr stolz, Teil dieses großartigen Ergebnisses für das Team zu sein. Ein großes Dankeschön an alle im Team für die hervorragende Vorbereitung des Autos. Das Auto war das ganze Wochenende über ein tolles Fahrgefühl, und deshalb konnten wir bei einer so neuen und außergewöhnlichen Rallye, an der wir noch nie teilgenommen haben, die Plätze 1, 2, 3 und 4 belegen. Ich persönlich hätte mich über ein noch besseres Ergebnis gefreut, aber es war eine gute Rallye für uns ohne große Probleme. Ich werde mich jetzt auf die nächste Rallye konzentrieren, um mich weiter zu verbessern.“

Adrien Fourmaux: „Es gab zwar auch positive Aspekte am Wochenende, wie die fantastische letzte Sonderprüfung und den Sieg im Teaminternen Kampf, aber es war sicher nicht das, was wir uns erhofft hatten. Manchmal kann man bei schwierigen Rallyes wie dieser viel lernen und Fortschritte für die Zukunft machen – ich bin überzeugt, dass das Team das schaffen kann. Wir haben einige Punkte mitgenommen, was gut ist, aber wir werden weiter alles daran setzen, stärker zurückzukommen.“

Ott Tänak: „Es ist schwer, Worte für ein so anspruchsvolles Wochenende zu finden. Ich glaube, es war das schlechteste, das wir je mit allen drei Teams erlebt haben, und keiner von uns konnte vorne mitfahren. Bei Hitze ist es schwierig, da ich mehr Untersteuern bekomme, und wenn das Auto nicht funktioniert, habe ich große Mühe, Druck zu machen. Wir haben unsere Hausaufgaben nicht gemacht und waren nicht auf dieses Rennen vorbereitet. Toyota hat die Messlatte sehr hoch gelegt – sie haben großartige Arbeit geleistet.“

Thierry Neuville: „Es war kein gutes Wochenende für uns. Wir hatten große Probleme, und obwohl wir hart daran gearbeitet haben, die Situation zu verbessern, hat alles, was wir versucht haben, nicht funktioniert. Wir müssen noch herausfinden, was die Ursache für diese Probleme war, und gestärkt zurückkommen. Das Team hat trotz aller Schwierigkeiten weitergekämpft. Wir hatten heute Pech mit dem Reifenschaden, sonst hätten wir vielleicht ein ordentliches Ergebnis erzielt. Wir hatten uns von diesem Wochenende viel mehr erwartet, aber wir haben es nicht bekommen.“


Foto: Harald Illmer

Gregoire Munster: "Obwohl wir bei unserem Test vor dem Event viel gelernt haben, ist uns leider immer noch etwas schiefgelaufen. Sobald wir hier mit versiegelten mechanischen Komponenten sind, können wir nicht mehr viel tun, um das Problem zu lösen. Manchmal ist das einfach so, aber wir haben das ganze Wochenende über nie aufgegeben und immer wieder versucht, Lösungen zu finden. Natürlich haben wir nicht das gewünschte Ergebnis erzielt, aber wir haben nicht aufgegeben, und das ist das Wichtigste. Ich freue mich darauf, in nur ein paar Wochen in Portugal wieder auf Schotter zu fahren. Ein großes Dankeschön an die Organisatoren für diese gut organisierte Veranstaltung. Es ist unglaublich, wie viele Fans gekommen sind, um uns zuzusehen. Das hat das Wochenende unglaublich unterhaltsam gemacht, auch wenn die Sonderprüfungen eine Herausforderung waren."

Josh McErlean: „Diese Insel hat viele Erinnerungen geweckt! Es war von Anfang an schwierig, aber wir haben im Laufe der drei Tage mit dem gesamten Paket kleine Fortschritte gemacht. Es ist sehr schade, was heute passiert ist. Ein etwas zu ehrgeiziger Pacenote führte dazu, dass wir zu schnell unterwegs waren und weit in eine Leitplanke gefahren sind. Es tut mir für das gesamte Team leid für diesen Fehler. Wir haben an diesem Wochenende viel über das Auto und meine eigene Fahrweise gelernt. Ich freue mich darauf, jetzt wieder auf Schotter und in vertrauteres Terrain zu fahren. Alles sollte etwas natürlicher sein, und von hier aus können wir weitermachen.“

WM-Stände:

WM-Stand Hersteller: 01. Toyota Gazoo Racing World Rally Team - 208 Punkte, 02. Hyundai Shell Mobis World Rally Team - 157, 03. M-Sport Ford World Rally Team - 58, 04. Toyota Gazoo Racing World Rally Team 2 - 25

WM-Stand Fahrer: 01. Elfyn Evans - 109 Punkte, 02. Kalle Rovanperä - 66, 03. Thierry Neuville - 59, 04, Sebastien Ogier - 58, 05. Ott Tänak - 57, 06. Adrien Fourmaux - 44, 07. Takamoto Katsuta - 39, 08. Sami Pajari - 19, 09. Gregoire Munster - 16, 10. Martins Sesks - 8

Die Rallye Weltmeisterschaft wird von 14. - 18. Mai 2025 mit der WRC Rallye de Portugal fortgesetzt.

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Foto: Toyota Gazoo Racing WRT
 

WRC Rallye Islas Canarias 2025 - Tag 2: Rovanperä-Festspiele auf den Kanaren!

Auch am zweiten Tag der WRC Premiere der Rallyes Islas Canarias dominierte Toyota-Pilot Kalle Rovanperä den Event nach Belieben und führte am Samstag Abend eine Toyota Vierfachführung vor seinen Teamkollegen Sebastien Ogier, Elfyn Evans und Takamoto Katsuta an.

Text: Harald Illmer; Fotos: M-Sport Ford WRT, Hyundai Shell Mobis WRT, Toyota Gazoo Racing WRT, Harald Illmer

Am Samstag standen auf der „Insel des ewigen Frühlings“ sieben Sonderprüfungen über 124.08 km am Zeitplan.

Der Auftakt in den Samstag erfolgte wie am Vortag gleich wieder mit der längsten SP des Tages Moya- Galdar über 24,09 km. In der Nacht fielen leichte Niederschläge, der Streckenbelag präsentierte sich teilweise noch feucht. Aufgrund des teils sehr rauen Untergrunds gaben die Piloten nach der Recce zu Protokoll, dass auf dieser SP der Reifenverschleiß im Auge zu behalten ist.

Joshua McErlean eröffnete die Sonderprüfungen am Samstag und legte die erste Richtzeit vor. Wie am Freitag sollte auch durchziehende Nebelschwaden wieder eine Rolle spielen und auf verschiedenen Abschnitten für deutlich verminderte Sichtweiten sorgten.


Foto: Hyundai Shell Mobis WRT

Die Zeiten purzelten wie erwartbar und wie am Freitag war gegen die Toyota-Allmacht an der Spitze kein Kraut gewachsen. Auch am Samstag eröffnete Kalle Rovanperä mit der nächsten Bestzeit vor Sebastien Ogier und Elfyn Evans. Von den Hyundai-Piloten zeigte Adrien Fourmaux mit P5 und einem einstelligen Sekunden-Rückstand den besten Start in den zweiten Tag. Im Ziel der Prüfung zeigte sich der Führende erstaunlicherweise über seine Fahrt nicht vollständig zufrieden, leichte Probleme beim Runterschalten sorgten für Sorgenfalten beim Finnen.

Ähnlich wie Rovanperä bei den Rally1-Boliden dominierte, dominierte in der WRC2 Yohan Rossel am Freitag. Am Samstag Morgen musste der Franzose jedoch dem Spanier Alejandro Cachon knapp den Vortritt lassen. Für Robert Virves hingegen war der Tag nach einem Unfall vorzeitig beendet. Der Skoda-Pilot schlug hart in eine Betonwand ein.

Die Schotter-Spione berichteten von einigen rutschigen Stellen auf der 13,75 km langen achten SP Arucas - Firgas - Teror 1. Abermals konnte sich Adrien Fourmaux als einziger der Toyota-Übermacht entgegenstellen. Nicht einmal einsetzender leichter Regen konnte Kalle Rovanperä seine achte Bestzeit vermiesen. Lange sah es auf den Splits danach aus, als ob er diesmal Sebastien Ogier den Vortritt lassen müsste, doch eine finale Attacke auf den letzten Kilometern sicherte doch die entscheidenden Zehntelsekunden zugunsten des Finnen. Rovanperä baute seinen Vorsprung auf Ogier auf mittlerweile 28.5s aus, 44.1s dahinter lauerte weiter Elfyn Evans.


Foto: M-Sport Ford WRT

Der Kampf in der WRC2 zwischen Rossel, Cachon und Gryazin fand auch in SP 8 ihre Fortsetzung: Diesmal musste Rossel Gryazin den Vortritt lassen, in der Gesamtwertung blieb der Franzose mit 18.9s vor Cachon in Front.

Zum Abschluss der Vormittagsschleife vor dem mittäglichen Service stand noch die neunte Prüfung Tejeda - San Mateo 1 über 23.30 km an. Mit einem Start auf über 1100m Seehöhe bewegte sich die neunte Prüfung oberhalb der Nebelschwaden bei strahlenden Sonnenschein. Zwischenfälle in den Top-Positionen blieben am Samstag Vormittag auch hier aus. Nachdem er die vorangegangene Sonderprüfung nur knapp für sich entscheiden konnte, stellte Kalle Rovanperä in SP9 wieder klar, wer das Geschehen bei der Rallye Islas Canarias 2025 nach Belieben dominiert: Mit einer überlegenen Bestzeit distanzierte der Finne seine Teamkollegen Ogier, Katsuta, Evans und Pajari um mehr als 8.4s und holte sich die neunte schnellste Zeit in Folge!

Mit einem Vorsprung von 36.9s auf Sebastien Ogier erreichte Kalle Rovanperä den Servicepark zur Mittagspause. Elfyn Evans folgte weiter auf P3 (+53.0), vor seinen Teamkollegen Sami Pajari und Takamoto Katsuta in den Top-5. Bei den Hyundai-Piloten gab es Verschiebungen. Adrien Fourmaux schob sich am Samstag-Vormitag wieder auf P6 nach vorne, dahinter Thierry Neuville und Ott Tänak. Im Lager von M-Sport behielt Gregoire Munster vor Josh McErlean die Oberhand.

In der WRC2 konnte Cachon den Rückstand auf den Führenden Rossel auf 14.8s verkürzen. Gryazin rangierte weiter auf P3 (+45.1). Fabio Schwarz / Bernhard Ettel belegten Samstag-Mittag P14 in der WRC2-Wertung.


Foto: Toyota Gazoo Racing WRT

Zu Beginn der Nachmittagsschleife zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite, Nebel sollte nun keine Rolle mehr spielen. Am Geschehen änderte es wenig: An der Spitze dominierte weiter Kalle Rovanperä in beeindruckender Manier und setzte – wie sollte es anders sein - die nächste Bestzeit. Diesmal vor Sebastien Ogier, Sami Pajari und Takaomoto Katsuta. Adrien Fourmaux startete auch in den Nachmittag als Schnellster der Hyundai-Piloten.

Bei bedrohlich dunklen Wolkenhimmel startete der Re-Run der Prüfung Tejeda - San Mateo. Nach einigen Kilometern verbremste sich Gregoire Munster massiv und flog mit seinem Ford Puma Rally1 von der Strecke. Dabei hatte Munster noch viel Glück, nur um Haaresbreite wurde beim Abflug ein massiver Baum verfehlt. Mit tatkräftiger Hilfe der Zuseher konnte das Duo ihre Fahrt nach einigen Minuten fortsetzen. Da der hinter Munster startende Fourmaux durch das langsame Passieren der Unfallstelle etwas Zeit verlor konnte in SP 12 Thierry Neuville die schnellste Zeit der Hyundai-Piloten für sich entscheiden. Im Kampf um die SP-Bestzeit spielten sie jedoch weiter keine Rolle, diese sollte eine reine Toyota-Angelegenheit bleiben. Mit der Bestzeit in SP 11 baute Kalle Rovanperä seine Führung erstmals auf über 40s aus.


Foto: Hyundai Shell Mobis WRT

Vor der finalen 1,8 km kurzen Superspecial am späteren Abend stand noch der zweite Durchgang der Tejeda Prüfung an.

Auf dem Weg zu einer absoluten Top-Zeit mit einer schnellsten Zwischenzeit schlug der Toyota-Junior Sami Pajari hart in eine Leitplanke ein. An eine Weiterfahrt war leider nicht mehr zu denken, der Schaden am GR Yaris Rally1 war zu groß. Somit wurde aus der historischen Toyota Fünffach-Führung wieder eine Vierfachführung. Kalle Rovanperä blieb hingegen seiner Linie treu und holte auch in SP 12 die Bestzeit.

Mit einem Vorsprung von nun 45.7s auf Sebastien Ogier führte Kalle Rovanperä somit die Gesamtwertung am Samstag Abend nach SP 12 an. Weiter auf P3 mit mittlerweile 1:08.7 Min. Rückstand Elfyn Evans. Takamoto Katsuta und Adrien Fourmaux komplettierten die Top-5.

Enger, jedoch auch einigermaßen Klar, verlief der Kampf in der WRC2. Mit 20.5s Vorsprung auf Alejandro Cachon führte hier Yohan Rossel die Gesamtwertung nach SP 12. an. Fabio Schwarz / Bernhard Ettel belegten am Freitagabend P15 in der WRC2.

Die 1,8 km Superspecial geht am Samstag Abend noch über die Bühne. Am Sonntag stehen noch fünf Sonderprüfungen über 58,38km am Programm, darunter die finale Powerstage „Maspalomas 2“.


Foto: M-Sport Ford WRT

Ergebnisse:

Zwischenstand nach SP 12:
01. Rovanperä / Haltunen, Toyota GR Yaris Rally1 2:20:43.4
02. Ogier / Landais, Toyota GR Yaris Rally1 +45.7
03. Evans / Martin, Toyota GR Yaris Rally1 +1:08.7
04. Katsuta / Johnston, Toyota GR Yaris Rally1 +1:42.3
05. Fourmaux / Coria, Hyundai i20 N Rally1 +2:05.1
06. Neuville / Wydaeghe, Hyundai i20 N Rally1 +2:15.2
07. Tänak / Järveoja, Hyundai i20 N Rally1 +2:36.0
08. Rossel / Dunand, Citroen C3 Rally2 +5:44.0
09. Cachon / Rozada, Toyota GR Yaris Rally2 +6:04.5
19. McErlean / Treacy, Ford Puma Rally1 +6:06.7


Foto: Toyota Gazoo Racing WRT

Stimmen nach dem zweiten Tag:

Kalle Rovanperä: „Heute lief es wieder richtig gut. Die Sonderprüfungen hatten einen etwas anderen Stil als gestern, und auf den ersten beiden fühlte ich mich vielleicht nicht so wohl, aber die dritte hat mir sehr gut gefallen, da sie flüssiger verlief. Der Nachmittag war besonders gut: Wir haben ein paar kleine Änderungen am Auto vorgenommen, und es fühlte sich noch besser an, was schön war. Ich hoffe, dass wir morgen dasselbe Gefühl haben und alles weiterhin souverän läuft, denn wir müssen versuchen, so viele Punkte wie möglich zu holen.“

Sébastien Ogier: „Es hat heute wieder viel Spaß gemacht, das Auto auf diesen wunderschönen Straßen zu fahren. Kalle hatte wieder etwas mehr Vorsprung als wir anderen, aber ich konnte mein Hauptziel erreichen, einen sicheren zweiten Platz zu belegen. Wir haben einige gute Anpassungen am Auto vorgenommen, und die Balance passt immer besser zu mir. Jetzt müssen wir morgen so weitermachen. Das wird ein wichtiger Tag, denn wir müssen dieses Tempo nutzen und weitere Punkte für das Team sammeln.“


Foto: Harald Illmer

Elfyn Evans: „Heute Morgen fühlte sich das Auto etwas besser an als gestern, aber wir haben dadurch scheinbar keine Zeit gutgemacht. Es war etwas frustrierend, nicht weiter vorne mitfahren zu können, aber Kalle und Seb waren einfach etwas schneller als wir. Wir haben versucht, sauber zu fahren, und das Tempo war okay. Wir werden versuchen, uns zu verbessern und für morgen bereit zu sein. Man muss jede Chance auf Punkte nutzen, also konzentrieren wir uns einfach darauf, gut zu fahren, gute Arbeit zu leisten und zu versuchen, ein paar Punkte nach Hause zu bringen.“

Takamoto Katsuta: „Heute war es viel besser als gestern. Wir haben definitiv einen Schritt nach vorne gemacht. Ich war mit dem Auto sehr zufrieden. Es tut mir leid für Sami, dass er anhalten musste, denn er hat einen sehr guten Job gemacht. Jetzt muss ich morgen einfach ab der ersten Etappe konzentriert bleiben und weiter pushen. Ich hoffe, dass ich etwas mehr Komfort und Tempo finde, aber ich denke nicht, dass wir viel ändern müssen.“

Adrien Fourmaux: „Uns fehlt noch etwas Leistung, aber ich habe den Nachmittag sehr genossen, als die Balance auf den Prüfungen stimmte. Wir wissen noch nicht genau, was uns morgen erwartet; es wird eine große Herausforderung für uns. Alles muss perfekt laufen, und obwohl wir ein paar Dinge ändern können, ist es auch ein Glücksspiel. Wir werden auf jeden Fall alles versuchen, um so viele Punkte wie möglich zu holen.“

Thierry Neuville: „Der Nachmittag lief deutlich besser als der Vormittag. Wir hatten eine gute Balance mit dem Auto, und ich fing an, Spaß am Fahren zu haben. Ich denke, wir haben gute Arbeit geleistet, und ich bin zufrieden damit. Wir hoffen zwar immer wieder, weitere Plätze gutmachen zu können, aber realistisch gesehen wird es morgen sehr schwierig. Aber wir wollen auf Punkte fahren – es steht noch viel auf dem Spiel.“


Foto: Harald Illmer

Ott Tänak: „Die erste Etappe der Rundkurse war heute die kniffligste, aber die zweite und dritte Etappe konnten wir einigermaßen genießen. Die Straßen sind im Innenraum wirklich angenehm zu fahren, obwohl es von außen ganz anders aussieht. Wir haben einige Änderungen blind getestet, aber die Ingenieure hatten gute Ideen, und wir haben Schritt für Schritt Verbesserungen erzielt.“

Sami Pajari: „Wir hatten wieder einen schönen und sauberen Tag. Das Tempo kam von selbst, und es hat Spaß gemacht, im Auto zu fahren. Leider waren wir in der SP12 in einer langgezogenen Kurve etwas zu schnell. Ich bin mir nicht sicher, was passiert ist, denn ich glaube, ich habe dasselbe gemacht wie am Morgen. Aber wir waren einfach zu schnell und sind gegen den Zaun gefahren. Es ist immer schade, wenn es so läuft, aber wenn wir anfangen, mit den Zeiten der Top-Fahrer mitzuhalten, kann so etwas leicht passieren. Wir müssen morgen einfach wieder raus und versuchen, dort weiterzumachen, wo wir aufgehört haben.“


 

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WRC Rallye Islas Canarias 2025 - Tag 1: Rovanperä dominiert bei Toyota Fünffach-Führung!

Kalle Rovanperä dominierte klar und übernahm bei der WRC-Premiere der Rallye Islas Canarias 2025 die Führung. Der Finne setzte sich an die Spitze der Gesamtwertung und führte diese am Freitag Abend vor seinem Teamkollegen Sebastien Ogier und Elfyn Evans an!

Text: Harald Illmer; Fotos: M-Sport Ford WRT, Hyundai Shell Mobis WRT, Toyota Gazoo Racing WRT, Harald Illmer

Premiere in der WRC: Erstmals gastiert der Tross der Rallye Weltmeisterschaft auf Gran Canaria. Nach vielen Jahren als Lauf zur Rallye Europameisterschaft schaffte der Event auf der drittgrößten der Kanarischen Insel den Sprung in die Rallye-WM. Die vierte Runde der Saison geht von 24.-27. April 2025 über die Bühne. Insgesamt stehen dreizehn Sonderprüfungen über 301.30 km für die knapp 60 Teams im WRC-Feld auf dem Programm.

Sonniges Wetter begrüßte die Teams am Freitag Morgen, doch wer die vergangenen Ausgaben der Rallye Islas Canarias verfolgte, weiß dass die Wetterlage auf der Atlantikinsel alles andere als stabil ist. Auch für den ersten Tag waren im Verlauf des Tages Schauer angekündigt.


Foto: Hyundai Shell Mobis WRT

Sechs Sonderprüfungen über 118.84 km warteten am ersten Tag auf die Teilnehmer, bereits die Auftaktprüfung stellte die längste SP des Tages dar. Valsequillo - Telde über mehr als 26 km sorgte bei den Piloten schon bei der Besichtigung für Gesprächsstoff. Die extrem anspruchsvolle und selektive Prüfung könnte gleich zu Beginn für einige Überraschungen sorgen. Auf einem extrem engen und winkeligen Beginn folgt ein Highspeed Aufstieg von knapp 600 auf über 1800m Seehöhe.

Elfyn Evans eröffnete als Führender in der WM-Zwischenwertung die Sonderprüfungen am Freitag. Die Startreihenfolge sollte auf den Asphaltsonderprüfungen auf Cran Canaria keine besondere Bedeutung zukommen, da auch das Cutten aufgrund der Beschaffenheit der Sonderprüfungen großteils unterbunden wird.

Der Toyota-Pilot legte eine erste Richtzeit. Der amtierende WeltmeisterThierry Neuville konnte als Zweiter in der Prüfung das Tempo des aktuellen WM-Führenden nicht mithalten und verlor ganz 13.1s auf den Waliser. Auch Ott Tänak verlor in den schnelleren Schlussteilen wertvolle Zeit und konnte auch nur eine um mehr als 10s langsamere Zeit als Evans verbuchen. Als bester des Hyundai-Trio konnte Adrien Fourmaux mit knapp 6s Rückstand auf Evans die erste SP hinter den Führenden Toyotas beenden.


Foto: M-Sport Ford WRT

Bereits am Donnerstag dominierte Kalle Rovanperä den Shakedown in beeindruckender Manier und auch auf der ersten Sonderprüfung setzte der Finne seine Galavorstellung fort und holte sich mit 6.5s Vorsprung auf Evans und 9.1s auf Ogier die Bestzeit. Dahinter folgten Adrien Fourmaux (+12.8), Ott Tänak (+17.0), Takamoto Katsuta (+17.4), Sami Pajari (+17.5) und Thierry Neuville (+19.6) in den Top-8. Gregoire Munster (+28.4) und Josh McErlean (+40.9) komplettierten die Top-10.

In der WRC-2 übernahm der amtierende Meister Yohan Rossel die Führung im Citroen C3 Rally2 vor Alejandro Cachon im Toyota GR Yaris Rally2 und Nikolay Gryazin im Skoda Fabia RS Rally2. Oliver Solberg wählte die Rallye Islas Canarias nicht als einer seiner sieben gewerteten WRC-2 Starts. Der Norweger bestreitet die Rallye außerhalb der WRC2 Wertung. Mit Romet Jürgenson gab es bereits den ersten Ausfall in der WRC2 in SP1. Der Ford Pilot parkte seinen Boliden in einer Leitplanke und konnte seine Fahrt nicht fortsetzen.

Nach dem Interview-Boykott bei der Safari Rallye gab es auf Cran Canaria wieder Ziel-Interviews der Piloten. Die Fahrervereinigung und die FIA haben sich auf eine neue Handhabe geeinigt. Bei offiziellen Medienterminen wie Pressekonferenzen, Mediazonen ist wie zuvor auf eine angepasste Ausdrucksweise zu achten. Im Ziel einer Sonderprüfung mit Adrenalin im Blut wird das ganze etwas lockerer gesehen.

Mit knapp 15 km präsentierte sich die zweite Prüfung Valleseco - Artenara 1 mit einigen nassen Stellen und teils beschränkter Sicht aufgrund durchziehender Nebelschwaden. Unglaubliche Zusehermassen säumten bereits den Shakedown und den Ceremonial Start am Donnerstag. Auch am Freitag bot sich das gleiche Bild.


Foto: Toyota Gazoo Racing WRT

Als Elfyn Evans in die Prüfung startete war die Sichtweite durch den Nebel teils stark beeinträchtigt. Diesmal konnte Thierry Neuville die Zeit des Walisers zwar abermals nicht schlagen, der Rückstand des Belgiers betrug aber nur 5.5s. Auch Ott Tänak bewegte sich in diesem Niveau, mit 4.8s Rückstand auf Evans beendete der Este die SP einen Hauch schneller als sein Teamkollege.

Doch Elfyn Evans sollte nicht die Bestzeit halten. Sebastien Ogier war der erste, der die Zeit des Toyota-Piloten unterbot. Der Franzose beendete SP 2 3.1s schneller und überholte Evans damit auch in der Gesamtwertung. Der Bestzeithalter hieß jedoch abermals Kalle Rovanperä. Mit der klar schnellsten Zeit in SP 2 baute der Finne seine Führung auf den neuen Zweitplatzierten Sebastien Ogier auf ganze 15.8s aus.

Auch in der WRC2 war der Führende nach SP eins nicht zu schlagen - Yohann Rossel holte auch in SP 2 die Bestzeit und baute seine Führung auf Nikolay Gryazin auf 9.6s aus.

Die dritte Sonderprüfung La Aldea - Mogán 1 über 17.83 km komplettierte die Vormittagsschleife am Freitag. Nebel sollte nun keine Rolle mehr spiegel. Strahlender Sonnenschein übernahm nun das Kommando. Der spektakuläre Bergab Schlussteil sorgte für sensationelle Bilder. Am Bild an der Spitze änderte sich aber nichts. Kalle Rovanperä dominierte auch in der dritten Prüfung und holte eine weitere Bestzeit knapp vor Sebastien Ogier. Toyota dominierte die dritte Prüfung klar und belegte die Plätze 1-5 in SP3.

Mit einem Vorsprung von 17.8s auf seinen Teamkollegen gier erreicht Kalle Rovanerä den mittäglichen Service in Las Palmas als Gesamtführender. Elfyn Evans komplettierte das reine Toyota-Podium auf P3 mit 20.2s Rückstand. Adrien Fourmaux folgte als Schnellster der Hyundai-Piloten auf P4, vor weiteren zwei Toyotas mit Sami Pajari auf P5 und Takamoto Katsuta auf P6. Erst dahinter folgten Ott Tänak und Thierry Neuville in den Top-8. Die Ford-Piloten Munster und McErlean folgten auf P9 und P11.


Foto: Hyundai Shell Mobis WRT

Klar war auch die Situation in der WRC2: Yohann Rossel dominierte das Geschehen weiter nach Belieben und führte die Subwertung nach SP 3 mit 15.8s Vorsprung auf Alejandro Cachon an. Nach einem Ausritt in der ersten Sonderprüfung rangierten Fabio Schwarz / Bernhard Ettel (Toyota GR Yaris Rally2) nach SP 3 auf P16 der WRC2 Wertung.

Der Re-Run in Valsequillo am Freitag Nachmittag brachte wenig neue Erkenntnisse: An der Spitze dominierten abermals die Toyota-Piloten und sorgten für den nächsten Fünfach-SP Sieg. Kalle Rovanperä setzte wieder die klare Bestzeit vor Sebastien Ogier, Elfyn Evans, Sami Pajari und Takamoto Katsuta. Die Hyundai-Piloten Ott Tänak (+14.0), Thierry Neuville (+14.4) und Adrien Fourmaux (+14.6) konnten ebensowenig das Tempo der Toyotas mitgehen wie die Ford-Piloten Gregoire Munster (+28.0) und Josh McErlean (+39.4).

Auch in der WRC-2 blieb es beim gewohnten Bild vom Vormittag. Yohan Rossel dominierte im Citroen C3 Rally2 weiter und holte sich die vierte Bestzeit in Folge.


Foto: M-Sport Ford WRT

Der teils starke Nebel beim ersten Durchgang der Sonderprüfung Valleseco - Artenara sollte auch beim beim Re-Run am Nachmittag wieder für stark beeinträchtigte Sicht sorgen. An der Reihenfolge an der Spitze änderte auch die schlechte Sicht wenig: Kalle Rovanperä ließ sich eine weitere Bestzeit vermerken, diesmal vor Elfyn Evans und Sebastien Ogier. Aufgrund eines Problems am Antriebsstrang verlor Oliver Solberg im Toyota GR Yaris Rally2 fast 2 Minuten.

In der Gesamtwertung überholte Takamoto Katsuta Adrien Fourmaux, somit gab es nach der SP5 eine Fünfach-Führung für Toyota.

Zum Abschluss des ersten Tages der Rallye Islas Canarias 2025 wartete noch die Prüfung La Aldea - Mogán 2 auf die Teams. In den Top-Positionen sollte auch nach SP 6 alles beim Alten bleiben.


Foto: Toyota Gazoo Racing WRT

Mit der Bestzeit auf allen Sonderprüfungen des ersten Tages dominierte Kalle Rovanperä das Geschehen nach Belieben und führte die Gesamtwertung am Freitagabend mit einem Vorsprung von 26.8 auf Sebastien Ogier und 36.4 auf Elfyn Evans an. Dahinter sorgten Sami Pajari und Takamoto Katsuta für einen Fünffach-Führung für Toyota. Erst dahinter folgten die Hyundai-Piloten Thierry Neuville, Ott Tänak und Adrien Fourmaux und komplettieren somit die Top-8 nach den sechs Sonderprüfungen am Freitag.

In der WRC-2 Wertung führte der Franzose nach SP 6 mit Vorsprung auf den Spanier Alejandro Cachon. Nikolay Gryazin, Emil Lindholm folgen auf den weiteren Rängen. Fabio Schwarz / Bernhard Ettel belegten am Freitagabend P15 in der WRC2.

Stimmen im Tagesziel:

Kalle Rovanperä: "Ich bin sehr zufrieden mit dem heutigen Tag. Alles hat gut zusammengepasst und es war insgesamt ein super Tag für das Team. Es scheint, dass wir unsere Vorbereitung gut gemacht haben, und das bedeutete, dass wir das Fahren einfach genießen und einen guten Job machen konnten. Das Auto ist schnell, ich bin mit der Balance zufrieden und kann es so fahren, wie ich will, und unsere Pacenotes waren auch gut. Einige Abschnitte der morgigen Sonderprüfungen werden einen etwas anderen Charakter haben als heute, also müssen wir konzentriert bleiben, sehen, ob wir das Auto noch besser machen können, und versuchen, so weiterzumachen."

Sébastien Ogier: "Es war ein sehr positiver Tag für das gesamte Team. Die ersten fünf Plätze nach dem ersten Tag zu belegen, ist ziemlich beeindruckend, also ein großes Lob an unsere Ingenieure und Mechaniker für die harte Arbeit, sich so gut wie möglich an die neuen Reifen angepasst zu haben. Natürlich bin ich nie zu 100 Prozent glücklich, Zweiter zu sein, aber Kalle ist heute wirklich geflogen und es gab keine Möglichkeit, dass wir mit seiner Pace mithalten konnten. Ich denke, wir haben uns heute Nachmittag in Bezug auf Gefühl und Pace verbessert, und wir haben noch einige Ideen für morgen."


Foto: Harald Illmer

Elfyn Evans: "Es war auf jeden Fall ein großartiger Tag für das Team heute. Sie haben bei der Vorbereitung auf diese Rallye wirklich gute Arbeit geleistet. Persönlich bin ich vielleicht nicht ganz zufrieden und hätte etwas mehr Vertrauen in das Auto finden können und ein paar Sekunden mehr Rennen mit Kalle und Seb gehabt, die einen großartigen Job gemacht haben. Ich bin im Moment nicht ganz in der Lage, ihnen zu folgen, aber wir werden heute Abend ein paar Änderungen ausprobieren. Die morgigen Etappen sind vielleicht etwas abrasiver, so dass es für die Reifen etwas schwieriger werden könnte, und wir müssen auch sehen, was das Wetter macht."

Thierry Neuville: "Es ist ein Kampf, das Positive aus dem heutigen Tag zu ziehen. Es war hart und schwer zu schlucken. Es war schwierig, unsere Motivation hoch zu halten, aber wir haben weiter gekämpft. Martijn und ich haben versucht, zwischen den Etappen am Auto zu arbeiten, und wir konnten zwei Plätze gutmachen. Wir verbessern uns ständig Stück für Stück, und heute Nachmittag habe ich es mit ein wenig Anpassung an meinen Fahrstil geschafft, aber wir müssen morgen und am Sonntag um jede Position kämpfen."

Ott Tänak: "Es ist sehr schwierig, die Etappen zu genießen, wenn man da draußen so viel kämpft, vor allem, wenn man weniger Speed hat und Schwierigkeiten hat, das Auto auf diesen sehr speziellen Straßen zum Laufen zu bringen. Ich denke, es ist ein einfaches Problem, aber eines, das schwer zu beheben ist. Mit der Aufhängung oder dem Getriebe können wir nicht viel machen, aber wir werden versuchen, einen Weg zu finden, um für Sonntag in einer besseren Position zu sein."


Foto: Harald Illmer

Adrien Fourmaux: "Heute Morgen war nicht perfekt, aber es war viel besser als heute Nachmittag. Ich habe eine Änderung am Setup des Autos vorgenommen, um mehr Grip zu finden, aber das hat die Balance wirklich verändert. Ich hatte mit Untersteuern zu kämpfen, das ich auf der ersten Runde nicht hatte, und fing an, die Reifen zu überhitzen. Es ist frustrierend, den Abstand zu den Autos vor uns zu sehen, also werden wir als Team versuchen, uns in den nächsten zwei Tagen in die richtige Richtung zu bewegen."

Ergebnisse:

Zwischenstand nach SP 6:
01. Rovanperä / Haltunen, Toyota GR Yaris Rally1
02. Ogier / Landais, Toyota GR Yaris Rally1 +26.8
03. Evans / Martin, Toyota GR Yaris Rally1 +36.4
04. Pajari / Salminen, Toyota GR Yaris Rally1 +55.3
05. Katsuta / Johnston, Toyota GR Yaris Rally1 +1:06.0
06. Neuville / Wydaeghe, Hyundai i20 N Rally1 +1:13.3
07. Tänak / Järveoja, Hyundai i20 N Rally1 +1:14.1
08. Fourmaux / Coria, Hyundai i20 N Rally1 +1:14.8
09. Munster / Louka, Ford Puma Rally1 +2:11.1
10. Rossel / Dunand, Citroen C3 Rally2 +3:34.0

Am Samstag warten sieben Sonderprüfungen über 124.08 km auf die Teams.


Foto: M-Sport Ford WRT

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Zeitplan Rallye Islas Canarias 2025:


Donnerstag, 24. April 2025:
09:01h - Shakedown Santa Brígida (6,26 km)

Freitag, 25. April 2025:
08:03h - SP 1 - Valsequillo - Telde 1 (26.32 km)
09:49h - SP 2 - Velleseco - Artenara 1 (15.27 km)
11:25h - SP 3 - La Aldea - Mogan 1 (17.83 km)
15:18h - SP 4 - Valsequillo - Telde 2 (26.32 km)
17:04h - SP 5 - Velleseco - Artenara 2 (15.27 km)
18:40h - SP 6 - La Aldea - Mogan 2 (17.83 km)

Samstag, 26. April 2025:
08:05h - SP 7 - Moya - Galdar 1 (24.09 km)
09:48h - SP 8 - Aricas - Firgas - Teror 1 (13.75 km)
10:58h - SP 9 - Tejeda - San Mateo 1 (23.39 km)
15:05h - SP 10 - Moya - Galdar 2 (24.09 km)
16:48h - SP 11 - Aricas - Firgas - Teror 2 (13.75 km)
17:58h - SP 12 - Tejeda - San Mateo 2 (23.39 km)
20:35h - SP 13 - Las Palmas de Gran Canaria (1.80 km)

Sonntag, 27. April 2025:
08:10h - SP 14 - Aguimes - Santa Lucia 1 (14,97 km)
09:05h - SP 15 - Maspalomas 1 (13.47 km)
10:35h - SP 16 - Costa Canaria (1.50 km)
11:21h - SP 17 - Aguimes - Santa Lucia 2 (14,97 km)
13:15h - SP 18 - Maspalomas 2 (13.47 km)

Weitere Informationen zur Rallye Islas Canarias 2025: www.rallyislascanarias.com

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