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WRC Central European Rallye 2025: Rovanperä triumphiert in Peilstein!

Kalle Rovanperä / Jonne Haltunen triumphieren bei der WRC Central European Rallye 2025, die am Sonntag mit der finalen Powerstage in Peilstein endete. Der Toyota-Pilot siegte beim 12. Saisonlauf vor seinem Toyota-Teamkollegen Elfyn Evans und Ott Tänak (Hyundai) / 100.000 Besucher feiern Rallye-Festival in Deutschland, Österreich und Tschechien / Toyota sichert sich beim Dreiländer-Fight die Hersteller-Weltmeisterschaft in der WRC.

Text: Harald Illmer, ADAC Motorsport; Fotos: Harald Illmer

Kalle Rovanperä / Jonne Halttunen (FIN / FIN, Toyota GR Yaris Rally1) holten den Gesamtsieg bei der Central European Rally. Der 25-jährige Doppelweltmeister setzte sich mit seinem Co-Piloten vor 100.000 Zuschauern am Wochenende beim zwölften Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft gegen seine Markenkollegen Elfyn Evans (GBR) / Scott Martin (GBR) sowie Ott Tänak (EST) / Martin Järveoja (EST) im Hyundai i20 N Rally1 durch. In der Fahrer-Weltmeisterschaft führt nun Evans (247 Punkte) vor den punktgleichen Rovanperä und Sébastien Ogier (jeweils 234). Ogier, der mit Co-Pilot Vincent Landais am Samstag nach einem Unfall ausgeschieden war, konnte auf der finalen Sonntagsetappe Schadensbegrenzung betreiben. Bei seinem Restart gewann er die Tageswertung und die maximal möglichen fünf „Super Sunday”-Zusatzpunkte, zudem fuhr er auf der Wolf Powerstage die mit weiteren fünf Punkten honorierte Bestzeit. Durch die Top-Performance der Toyota-Teams sicherte sich das japanische Fabrikat vorzeitig die Hersteller-Weltmeisterschaft.



Als Schlüsselmoment der Rallye erwies sich der Ausfall von Sébastien Ogier am Samstagvormittag. Statt um den Gesamtsieg mitzukämpfen, blieb dem Franzosen nur Schadensbegrenzung beim Restart am Sonntag und der Jagd auf die Zusatzpunkte. Rovanperä, der sich bis dahin einen spannenden Fight um die Führung geliefert hatte, fand sich alleine an der Spitze wieder und verwaltete anschließend den bis dahin bereits herausgefahrenen Vorsprung auf den Rest des WRC1-Feldes. „Es war großartig, wieder auf Asphalt unterwegs zu sein. Das war ein gutes Wochenende für uns. Die Pace von Seb und mir war bis zu seinem Ausfall superschnell. Ein großes Dankeschön an alle in der Werkstatt und hier vor Ort: Wir sind klar das beste Team.“ Er verspricht ein heißes Finish für die Weltmeisterschaft: „Ich bin hungrig und werde im Titelkampf alles geben.“

Taktisch klug fuhr auch Markenkollege Elfyn Evans die Punkte für Platz zwei nach Hause und holte für Super Sunday und Powerstage acht weitere Zähler. Hyundai-Speerspitze Ott Tänak konnte mit Platz drei (zuzüglich einem Zähler in der Super-Sunday-Wertung) zwar ebenfalls punkten, macht aber in der WM keinen entscheidenden Schritt vorwärts. Er liegt bei zwei noch ausstehenden WM-Läufen als bester Nicht-Toyota mit 50 Punkten Rückstand auf den führenden Evans auf dem wenig aussichtsreichen vierten WM-Platz. Sein Hyundai-Markenkollege Thierry Neuville konnte ebenfalls nicht mehr in die Entscheidung eingreifen. Der amtierende Weltmeister schied auf der grenzüberschreitenden „Beyond Borders”-SP am Vormittag nach einem Einschlag genau an der Grenzbrücke zwischen Deutschland und Österreich aus. Der Kampf um den Weltmeistertitel in der WRC1 gewinnt dafür nach der Central European Rally noch einmal an Fahrt und wird zum Dreikampf der Toyota-Piloten Evans, Ogier und Rovanperä.



In der Rallye-2-Klasse war Oliver Solberg (Toyota) der dominierende Mann. Der bereits als WRC2-Champion feststehende Schwede siegte mit souveränem Vorsprung vor zwei Piloten aus der Veranstaltungsregion. Da Solberg außer Konkurrenz startete, gewannen die Tschechen Jan Černý / Ondřej Krajča im Skoda Fabia RS die WRC2 vor ihren Landsleuten Filip Mareš / Radovan Bucha (Toyota GR Yaris). Philip Geipel und Co-Pilotin Jennifer Lerch konnten in ihrem Toyota GR Yaris Rally2 in der Klasse ebenfalls gut mithalten, schieden aber auf SP17 nach einem Unfall aus. In der Junior-WRC profitierten die Australier Taylor Gill / Daniel Brkic vom Ausfall der lange Führenden Ali Türkkan / Oytun Albayrak (beide TUR) und gewannen die auf einheitlichen Ford Fiesta Rally3 ausgetragene Klasse. Einen besonderen Stellenwert hatte die Central European Rally für Claire Schönborn. Die 26-jährige Deutsche hatte sich im Vorjahr im Rahmen eines aufwändigen Nominierungsverfahrens an gleicher Stelle ihren Fahrerplatz als offizielle Pilotin des WRC Young Drivers Team erkämpft. Nun endete ihre erste Saison in der Junior-WRC mit einem fünften Platz in der Klasse. Als Gesamt-Siebzehnte war sie außerdem die bestplatzierte deutsche Teilnehmerin. „Es war eine Achterbahn der Gefühle“, fasst sie ihre Saison zusammen. „Es war eine sehr, sehr gute Platzierung mit dabei und auch mal der letzte Platz, als wir uns überschlagen hatten – also wirklich ein kunterbunter Mix. Ich bin sehr dankbar über diese Chance, das ist alles andere als selbstverständlich. Ich habe viel gelernt auf Schotter, auf Schnee und Eis. All das war das erste Mal für mich.“



„Wir durften auch in diesem Jahr wieder die drei Gastgeberländer Deutschland, Österreich und Tschechien als fantastische Motorsportnationen präsentieren “, freut sich Dr. Gerd Ennser, Sportpräsident des ADAC e.V. „Das durchweg positive Feedback aus der Rallyeszene und von den Besuchern aus ganz Europa zeigt uns, dass wir mit diesem Konzept ein Zeichen für Zusammenarbeit und Völkerfreundschaft setzen konnten.“ Nach drei erfolgreichen Auflagen haben sich die Organisatoren der ersten Dreiländer-Veranstaltung der WRC-Historie für das kommende Jahr nicht mehr um die Austragung eines Laufs zur WRC beworben.

Die diesjährige Rallye setzt damit den Schluss- und Glanzpunkt der paneuropäischen Veranstaltung, wobei jetzt schon feststeht, dass hochklassiger internationaler Rallyesport auch in Zukunft in der Region präsent sein wird. Denn auch die Rallye-Regionen profitierten von dem Event, wie Ennser betont: „Wir konnten durch wissenschaftliche Studien feststellen, dass durch die Central European Rally eine deutliche Wirtschaftsleistung etwa in Form von Übernachtungszahlen oder auch Steuereinnahmen für die Veranstaltungsregion erzielt wurde. Darüber hinaus haben wir mit diesem Event unsere gemeinsame Heimat von ihrer besten Seite gezeigt.“ Das Rallyezentrum in der Dreiflüssestadt Passau, das Regrouping am Freitag in der UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt Český Krumlov, die Flower Ceremony für die Gesamtsieger im österreichischen Peilstein und viele weitere regionale Highlights zeigten die Schönheit dieser einzigartigen europäischen Kulturlandschaft. „Ich bin mir sicher, dass die wunderbaren Bilder aus dieser einzigartigen Region nicht so schnell in Vergessenheit geraten werden“, sagt Ennser.

Ergebnisse:

Endstand nach SP 18:
01. K. Rovanperä / J. Halttunen, Toyota GR Yaris Rally1 2:36:20.1
02. E. Evans / S. Martin, Toyota GR Yaris Rally1 +43.7
03. O. Tänak / M. Järveoja, Hyundai i20 N Rally1 +49.3
04. T. Katsuta / A. Johnston, Toyota GR Yaris Rally1 +1:06.8
05. A. Fourmaux / A. Coria, Hyundai i20 N Rally1 +2:04.6
06. S. Pajari / M. Salminen, Toyota GR Yaris Rally1 +2:13.9
07. J. McErlean / E. Treacy, Ford Puma Rally1 +5:48.8
08. O. Solberg / E. Edmondson, Toyota GR Yaris Rally2 +8:56.2
09. J. Cerny / O. Krajca, Skoda Fabia RS Rally2 +10:51.1
10. F. Mares / R. Bucha, Toyota GR Yaris Rally2 +11:21.2

Stimmen im Ziel:

Kalle Rovanperä: "Es war wie immer ein hartes Wochenende. Diese Rallye ist eine ziemliche Herausforderung. Lange Tage, viele Kilometer und schwierige Prüfungen. Jede Prüfung hat spezielle Passagen. Zu Beginn war es ein harter Kampf mit Seb. Zum Schluss hatte ich einen großen Vorsprung. Ich habe viele Punkte gesammelt und somit sind unsere Titelhoffnungen noch am Leben. Besser als vor dem Wochenende."

Elfyn Evans: "„Bis heute lief’s ehrlich gesagt nicht besonders gut. Aber heute war es zum Glück deutlich besser – Gott sei Dank, denn vorher hat uns einfach ein bisschen was gefehlt. Deshalb bin ich natürlich ziemlich zufrieden, wie es am Ende gelaufen ist. Hauptsache, wir sind ins Ziel gekommen. Es war wirklich ein hartes Wochenende,aber heute hatte ich endlich wieder ein viel besseres Gefühl im Autound konnte auch ein deutlich besseres Tempo fahren.“

Thierry Neuville: „Martijn und ich hatten heute Morgen einen ziemlich heftigen Unfall. Dank der Rettungsmannschaft und des Krankenhauspersonals, die großartige Arbeit geleistet haben, um sicherzustellen, dass alles in Ordnung war und wir wieder freikommen konnten, haben wir unsere medizinischen Untersuchungen abgeschlossen. Alles war normal, bis mir kurz vor der Brücke ein Fehler unterlief. Es war unser Fehler, wir waren mit unserem Aufschrieb zu optimistisch und untersteuerten in die Brückenbegrenzung. Wir wissen, dass im Rallyesport kleinste Fehler massive Folgen haben können, und genau das ist heute passiert. Wir werden alles tun, um in Japan gestärkt zurückzukommen.“

Ott Tänak: "Wir haben dieses Wochenende alles gegeben und können mit dem Ergebnis zufrieden sein. Es war ein hartes Wochenende. Am Freitag hatten wir Probleme und haben viel verloren, aber gestern konnten wir uns etwas zurückkämpfen. Heute herrschte sehr viel Grip, es wurde auch sehr rasant, und wir hatten einfach keine Chance gegen die Toyotas. Ich habe den Kampf genossen, aber die Niederlage hat mir nicht gefallen. Wir haben vor Japan viel gelernt, also schauen wir mal, ob wir uns mit ein paar kleinen Änderungen noch weiter verbessern können.“

Takamoto Katsuta: „Es ist fantastisch, dass wir dieses Jahr erneut den Herstellertitel gewonnen haben. Ein großes Dankeschön an alle im Team, die so hart arbeiten, und auch an meine Teamkollegen, die großartige Arbeit geleistet haben. Für mich war es schön, hier in Mitteleuropa so gut fahren zu können und vor der Rallye Japan ein gutes Gefühl für Auto und Reifen zu bekommen. Ich kann noch nicht ganz zufrieden sein, und es gibt noch einige Bereiche, in denen ich mich verbessern muss. Aber ich werde weiter hart arbeiten und mein Bestes geben für die Rallye Japan, die mir sehr wichtig ist.“

Adrien Fourmaux: „Die ersten Sonderprüfungen der Rallye liefen gut, aber auf den rutschigen und holprigen Abschnitten war unsere Leistung einfach nicht gut genug. Am Wochenende haben wir auf den flachen Straßen einige Fortschritte gemacht, aber sonst haben wir Zeit verloren. Heute war es schwieriger, ich hatte viel mit dem Auto zu kämpfen, aber ich denke, wir haben wichtige Fortschritte gemacht, um das richtige Setup für Japan zu finden. Wir müssen noch daran arbeiten, aber ich hoffe, es wird nicht dasselbe wie dieses Wochenende.“

Sebastien Ogier: „Das Wochenende lieft nicht so, wie wir’s uns vorgestellt hatten. Aber von meiner Seite aus habe ich dieses Wochenende alles gegeben. Leider hat uns gestern das Reifenproblem die Chance auf ein gutes Ergebnis komplett zerstört. Aber wie immer: Wir geben nie auf. Wir haben heute weitergekämpft und versucht, so viele Punkte wie möglich mitzunehmen. Es hat einfach Spaß gemacht zu fahren. Wir hatten ein gutes Gefühl im Auto, waren gut vorbereitet und konnten das Wochenende fahrerisch wirklich genießen. Heute hat’s besonders Spaß gemacht, weil wir ein bisschen mehr pushen konnten. Bis gestern waren wir eher vorsichtig unterwegs, wollten einfach sauber fahren und nichts riskieren. Heute lag der Fokus dann mehr auf Attacke – und das macht natürlich immer mehr Spaß, wenn man richtig pushen kann.“

Sami Pajari: „Ein großes Dankeschön und Glückwunsch an das Team zum Gewinn der Herstellermeisterschaft. Für mich war es ein ganz gutes Wochenende. Ich denke, wir haben einige wirklich gute Etappenzeiten erreicht. Wir konnten aber auch noch einiges lernen, vor allem bei schwierigeren Bedingungen, aber das gehört für uns in dieser Saison einfach dazu. Insgesamt denke ich, dass wir von diesem Event viel Positives mitnehmen können, sowohl für das nächste in Japan als auch für die Zukunft.“

Oliver Solberg: "Es war eine fantastische Rallye. Super sauber, konstant und schnell, wenn es nötig war. Auch wenn es keine Punkte-Rallye für uns war, bleibt eine Rallye eine Rallye. Man will trotzdem sein Bestes geben. Die Rallye war echt cool, herausfordernd. Was ich besonders liebe: Jede Prüfung ist anders. Man muss sich anpassen, das Auto anpassen, und man lernt unglaublich viel dabei. Ein Asphalt-Sieg ist immer etwas Besonderes, und es ist das erste Mal, dass ich für Toyota in WRC2 gewinne – also ein richtig gutes Ergebnis für uns und das Team. Abgesehen davon war für mich die größte Lernkurve, sich von Prüfung zu Prüfung anzupassen. Es war wirklich interessant und lehrreich.“

Gregoire Munster: „Das ist nicht das Ergebnis, das wir uns nach meinem Fehler am Freitag gewünscht hatten – wir landeten bei einem Sprung und brachen die Aufhängung, aber wir mussten auf dieser Etappe etwas ausprobieren. Insgesamt haben wir gesehen, dass wir den anderen viel näher sind als noch auf Gran Canaria, was sehr ermutigend ist. Es ist schön zu sehen, dass wir selbst bei schwierigen Asphaltbedingungen mit den anderen mithalten können, und ich denke, in Japan werden wir eine weitere Gelegenheit haben, das zu zeigen.“

Josh McErlean: „Es war eine tolle Erfahrung – wir haben an diesem Wochenende von allem etwas erlebt und waren sowohl vorne als auch hinten im Feld. Es war toll, Grégoire nach seinem Unfall am Freitag wieder auf der Strecke zu sehen, sodass wir die Zeiten richtig vergleichen konnten. Vom Start bis jetzt haben wir die Lücke zu ihm geschlossen, und das war eines unserer Hauptziele vor diesem Rennen.“

Hermann Gassner jun.: „Das Wochenende hatte ganz gut angefangen. In Tschechien am ersten Tag hatten wir Platten. Wir sind irgendwo drübergefahren und haben uns dann einiges verbogen, viel Zeit verloren und da war dann ein bisschen die Luft raus für uns. Nichtsdestotrotz haben wir noch einiges probiert mit dem Auto und hatten ja noch zweieinhalb Tage zu fahren. Das waren schon viele Kilometer und es hat sehr viel Spaß gemacht. Ich habe extrem viele Zuschauer gesehen. Auch schön, dass man deutsche und österreichische Zuschauer in diesem Maße sieht. Das haben wir sonst nicht so oft. Und ja, für uns war es ergebnistechnisch nicht die beste Rallye, aber wir sind froh, dass wir jetzt hier sind und alle Prüfungen durchgefahren sind. Bei dieser Rallye macht es die Mischung aus. Tschechien ist natürlich oder war auch mit dem Wetter etwas mehr tricky. Dafür bei den deutschen und österreichischen Prüfungen musste man ein bisschen mehr hinlangen. Also es macht die Kombination. Nur das eine und nur das andere wäre jetzt nicht so spannend.“

Claire Schönborn: „Unglaublich! Um ehrlich zu sein, bin ich schon ziemlich stolz, auf unsere Leistung und auch meine Entwicklung in den vergangenen Monaten. Diese Rallye war vor genau einem Jahr der Beginn meiner Reise im Beyond Rally Women's Driver Development des WM-Promoters und nun das erste Event, dass ich zum zweiten Mal bestreiten konnte. Auch wenn wir in der einen oder andere Wertungsprüfung mal ein Sekündchen liegen gelassen haben, bin ich in Summe mit unserer Leistung und dem Ergebnis sehr zufrieden. Schon beim Shakedown haben wir die viertbeste Zeit hinbrennen können, worüber ich sehr glücklich war. Wir haben uns über die Rallye einmal mehr kontinuierlich gesteigert und das Auto, abgesehen von ein paar Kratzern unversehrt ins Ziel gebracht. Genau das wollten wir zeigen. Der Fan-Support war einfach großartig. Die Schlangen im Servicepark waren der Wahnsinn. Ich bin sehr froh Teil dieser Rallye gewesen zu sein und finde es sehr schade, dass es der vorerst letzte WM-Lauf in Deutschland war. Für mich gilt es nun nach vorne zu schauen. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, weiter Teil der Rallye-WM zu sein. Ich habe auch weiterhin nur einen Plan A und der heißt mein Talent auf höchstem Niveau zu beweisen.“

WM-Stände:

WM-Stand Hersteller: 01. Toyota Gazoo Racing World Rally Team - 632 Punkte, 02. Hyundai Shell Mobis World Rally Team - 464, 03. M-Sport Ford World Rally Team - 176, 04. Toyota Gazoo Racing World Rally Team 2 - 127

WM-Stand Fahrer: 01. E. Evans - 247 Punkte, 02. S. Ogier - 234, 03. K. Rovanperä - 234, 04. O. Tänak - 197, 05. T. Neuville - 166, 06. T. Katsuta - 110, 07. A. Fourmaux - 96, 08. S. Pajari - 79, 09. O. Solberg - 64, 10 J. McErlean - 26

Die Rallye Weltmeisterschaft wird von 06. - 09. November 2025 mit der Rallye Japan fortgesetzt.

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Galerie WRC Central European Rallye 2025 - IR7.at: Fotos: © Harald Illmer, IR7.at
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WRC Central European Rallye 2025 - Tag 3: Ogier out - Rovanperä in Front!

Im Kampf um die Führung mit seinem Teamkollegen Kalle Rovanperä musste Sebastien Ogier den Tag nach einem Unfall in der zehnten Sonderprüfung der WRC Central European Rallye 2025 vorzeitig beenden. Rovanperä übernahm die Führung vor Tänak und Evans!

Text: Harald Illmer, ADAC Motorsport; Fotos: Harald Illmer

Die längste Tagesetappe der Central European Rally bescherte Fans und Fahrern in der FIA-Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) Hochspannung und spektakuläre Szenen – und ein echtes Motorsport-Drama. Der als Führender in den Tag gestartete Sébastien Ogier (Toyota) drehte sich auf der selektiven zweiten Prüfung des Tages im tschechischen Keply nach einem Einschlag von der Strecke und schied aus. Das bedeutete leichtes Spiel für seinen Markenkollegen Kalle Rovanperä, der bereits auf der ersten Prüfung den knappen Rückstand auf Ogier egalisiert und die Führung übernommen hatte: Der Finne absolvierte die verbleibenden Prüfungen mit komfortablem Vorsprung und ging als Führender vor Ott Tänank (Hyundai i20 N Rally1) in die Übernachtungspause. Ogier hat am Sonntag die Chance auf Schadensbegrenzung, denn am finalen Wettbewerbstag gibt es sowohl für die separate „Super Sunday“-Tageswertung als auch für die Wolf Powerstage wertvolle Zusatzpunkte. Für Spannung ist damit auch auf den finalen knapp 78 SP-Kilometern reichlich gesorgt.



Des einen Freud, des anderen Leid: Für Kalle Rovanperä bedeutete der Ausfall seines Teamkollegen, dass er die Samstagsetappe ohne Druck zu Ende fahren konnte. „Das war ein guter Tag“, sagte der Finne nach der abschließenden SP 14. „Am Nachmittag lief es gefühlsmäßig etwas schwieriger für uns, dabei waren die Bedingungen gut.“ Mit Blick auf die wichtigen Zusatzpunkte, die am letzten Tag zu holen sind, fügte er hinzu: „Morgen ist der Tag, auf den es ankommt. Ich denke, der Kampf wird eng.“ Seit Donnerstag hatte sich Rovanperä ein spannendes Duell mit Ogier geliefert, das die beiden zu einer Bestleistung nach der anderen trieb. Auf den bis zum Ogier-Ausfall absolvierten zehn Prüfungen fuhr Rovanperä sechsmal die Bestzeit, Ogier war zweimal der Schnellste. Nach dem Ausscheiden des Franzosen konnten Takamoto Katsuta (Toyota, zwei Bestzeiten), Ott Tänak und Thierry Neuville (beide Hyundai) die schnellsten Zeiten auf den verbleibenden Samstags-SPs notieren lassen, die aber nicht ausreichten, um Rovanperä noch gefährlich zu werden.


Für WM-Spitzenreiter Ogier bleibt die Central European Rallye kein gutes Pflaster: Bereits im Vorjahr schied er am Sonntag im Kampf um den Sieg mit Ott Tänak auf der vorletzten Prüfung unglücklich aus. Diesmal ereilte ihn das Schicksal auf der zweiten Samstagsprüfung: In voller Fahrt rutschte er von der Piste, prallte gegen einen Baum und drehte sich anschließend mit abgerissenem Rad von der Strecke. „Wir hatten einen Platten vorne links“, erklärt der Franzose, für den die bayerische Rallyeregion eine erklärte Wahlheimat ist. „Gleichzeitig hat ein Sensor nicht funktioniert, sodass wird das Reifenproblem nicht mitbekamen. Das Auto wollte dann einfach nicht einlenken, wir konnten nichts machen.” Im Gegensatz zu vergangenem Jahr hat er diesmal die Chance auf Schadensbegrenzung, denn am Sonntag ist ein Restart möglich – soweit das Fahrzeug bis dahin flott gemacht werden kann.



Der abschließende Sonntag beschert noch einmal jede Menge Spannungsmomente, denn die Leistungen des Tages werden als „Super Sunday“ mit Zusatzpunkten (5/4/3/2/1 Zähler) honoriert. Vier Sonderprüfungen mit insgesamt 77,78 Bestzeit-Kilometern sind am finalen Wettbewerbstag noch zu absolvieren, die den Blick auf die deutsch-österreichische Rallyeregion lenken. Die beiden Durchgänge auf der grenzübergreifenden Beyond-Borders-SP führen jeweils von Niederbayern ins österreichische Mühlviertel. Komplett in Österreich liegt außerdem die Mühltal-Prüfung. Sie ist mit 26,5 km Länge nicht nur die längte SP der gesamten Veranstaltung, sondern wird beim zweiten Durchgang auch als „Wolf Powerstage” mit weiteren Zusatzpunkten nach dem gleichen Punkteschema wie der Super Sunday gewertet. Das Geschehen bleibt damit spannend bis zum Schluss – und lockt die Fans darüber hinaus mit einem attraktiven Programm rund um Powerstage und Siegerehrung. Am Ziel in Peilstein warten nicht nur mehrere attraktive Zuschauerzonen mit spektakulärer Sicht auf die Action, dort gibt es gleich nach der Zieldurchfahrt auch die „Flower Ceremony“ für die Gesamtsieger. Ab 16:30 Uhr steigt dann die große Siegerehrung direkt in der Dreiländerhalle. Wie an allen Tagen ist der Eintritt dort frei, und eröffnet wirklich jedem Besucher die Möglichkeit, live dabei zu sein, wenn die Gesamt- und Klassensieger ihre verdienten Pokale erhalten

Ergebnisse:

Zwischenstand nach SP 15:
01. K. Rovanperä / J. Halttunen, Toyota GR Yaris Rally1 1:56:14.7
02. O. Tänak / M. Järveoja, Hyundai i20 N Rally1 +3´36.3
03. E. Evans / S. Martin, Toyota GR Yaris Rally1 + 44.7
04. T. Katsuta / A. Johnston, Toyota GR Yaris Rally1 +58.3
05. A. Fourmaux / A. Coria, Hyundai i20 N Rally1 +1:37.8
06. S. Pajari / M. Salminen, Toyota GR Yaris Rally1 +1:59.0
07. T. Neuville / M. Wydaeghe, Hyundai i20 N Rally1 +2:30.9
08. J. McErlean / E. Treacy, Ford Puma Rally1 +4:39.3
09. O. Solberg / E. Edmondson, Toyota GR Yaris Rally2 +6:32.5
10. J. Cerny / O. Krajca, Skoda Fabia RS Rally2 +8:26.1

Stimmen am Samstag Abend:

Kalle Rovanperä: "Wir hatten einen guten Tag. Es war ein herausfordernder und schwieriger Tag, aber es ist, um ehrlich zu sein, ganz gut gelaufen. Es ist natürlich schade, was mit Seb passiert ist, aber immerhin konnte wir uns aus Schwierigkeiten heraushalten. Für morgen erwarte ich einen großen, großen Kampf. Jeder wird sehr hart um die Punkte kämpfen.”

Ott Tänak: “Heute war ein solider Tag. Die Pace war besser und wir waren mit einer konstant guten Geschwindigkeit unterwegs. Wir hatten keine schlechten Prüfungen so wie noch gestern. Deswegen können wir ganz zufrieden sein."

Elfyn Evans: "Natürlich bin ich mit diesem Tag nicht wirklich zufrieden. Uns fehlt einfach viel Geschwindigkeit, speziell in den sauberen und trockenen Prüfungen. Das war nicht mein bester Tag. Ich denke, morgen wird es ähnlich. Es sieht so aus als würde es trocken bleiben.”

Thierry Neuville: „Auf den deutschen SPs ist die Balance relativ okay und auch das Fahrzeug fährt sich einigermaßen gut. Aber auf in den schwierigen SPs in Tschechien haben wir echt große Probleme. Wieder ein schwieriger Tag. Aber wir konnten ein paar interessante Informationen aus dem Tag mitnehmen. Morgen werden wir weiterhin etwas versuchen. Wir sind in Gedanken schon in Japan und da wollen wir morgen die Gelegenheit nutzen, noch was zu testen, um das Auto zu verbessern.”

Takamoto Katsuta: „Ich hatte einen guten und konstanten Tag. Ich bin zwei Mal die schnellste Zeit gefahren und habe mich gut im Auto gefühlt. Nur die mittlere Prüfung war schwierig.”

Oliver Solberg: „Es war ein sehr anspruchsvoller Tag. Die Bedingungen haben sich ständig geändert, aber es hat wirklich Spaß gemacht. Wir lernen viel, und im Dunkeln zu fahren ist immer etwas Besonderes. Es ist schon lange her, dass ich auf Asphalt unterwegs war, daher bin ich sehr glücklich über dieses starke Ergebnis bisher und den großen Vorsprung. Jetzt muss ich es morgen nur noch nach Hause bringen. Es sollte ein schöner, sauberer Tag werden, denke ich – mit tollen Prüfungen, ziemlich flüssig und hoffentlich trocken.“

Die WRC Central European Rallye 2025 wird am Sonntag mit vier Sonderprüfungen über 77.78 km in Bayern und Oberösterreich abgeschlossen. Das große Finale bei der Powerstage "Mühltal 2" mit Ziel in Peilstein geht ab 13:15h über die Bühne.

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WRC Central European Rallye 2025 - Tag 2: Toyota-Duell an der Spitze!

Spannendes Duell der Toyota-Teamkollegen Sebastien Ogier und Kalle Rovanperä am zweiten Tag der Central European Rally 2025. Nach acht gefahrenen Sonderprüfungen in Deutschland, Tschechien und Österreich führt der Franzose die Gesamtwertung mit 0.6s Vorsprung auf den Finnen an!

Text: Harald Illmer, ADAC Motorsport; Fotos: Harald Illmer

Dreiländerkampf in der FIA-Rallye-Weltmeisterschaft (WRC): Der zweite Tag der Central European Rallye führte die Teams aus der Rallye-Königsklasse erstmals durch drei Länder. Auf den Prüfungen in Deutschland, Österreich und Tschechien verteidigte Sébastien Ogier (Toyota) seine Führung. Dem Tempo des Franzosen konnte nur Teamkollege Kalle Rovanperä folgen, der sich mit ihm ein Sekundenduell lieferte. Bis zum Abend hatte das schnelle Duo den Drittplatzierten Elfyn Evans fast eine halbe Minute distanziert. Vor der morgigen dritten Etappe gibt es damit eine gehörige Portion Extraspannung. Neben dem knallengen Fight der Spitzenreiter müssen die Verfolger zum Angriff blasen, wollen sie den entstandenen Rückstand noch egalisieren.



Hatte es am Freitagmorgen noch ganz nach einem Angriff der Hyundai-Piloten auf die Führenden ausgesehen, konnte sich Sébastien Ogier am Ende als klarer Tagessieger etablieren. Nach den morgendlichen Prüfungen in Bayern und Österreich erwiesen sich besonders die beiden Durchgänge über die erstmals von der WRC absolvierte Col-de-Jan-Prüfung in Tschechien als Schlüsselmoment: Auf der extrem anspruchsvollen und immer rutschigeren Stage nutzen Ogier und Rovanperä den Vorteil aus, dass sie als erste auf die Strecke gingen und etwas bessere Bedingungen als die Konkurrenten vorfanden. Hatte Ogier im ersten Heat die Nase vorne, hängte Rovanperä den Franzosen im zweiten Umlauf knapp ab. Ihrer dortigen Pace konnte letztlich keiner der restlichen Piloten folgen, und vor den abendlichen Prüfungen waren sie praktisch unerreichbar in Führung gegangen. Auch wenn der schließlich Drittplatzierte Elfyn Evans auf der finalen Prüfung noch eine Bestzeit fuhr, lag er am Ende 28,9 Sekunden hinter dem Zweitplatzierten Rovanperä. „Das war ein guter Tag für uns. Wir haben den ganzen Tag gepusht, um in Führung zu bleiben“, freute sich Sébastien Ogier im Tagesziel in Passau. „Das hat funktioniert – mit einem sehr kleinen Vorsprung. Wir werden morgen das gleiche wieder versuchen. Die größte Herausforderung heute war Col de Jan – vielleicht das Highlight des ganzen Tages.“ Und auch Verfolger Kalle Rovanperä resümierte, dass es „ein guter Tag“ war. „Natürlich war es nicht optimal, jeweils als Dritter hinter Sebastién und Elfyn zu starten, aber wir haben das Beste daraus gemacht und sind jetzt vor der dritten Etappe in einer wirklich guten Position.“



Die Central European Rallye rückt auch die Veranstaltungsregion in den Blick der Motorsport-Öffentlichkeit. Das erwies sich auch am zweiten Tag der Veranstaltung. So machte der Rallyetross am Mittag Station im Tschechischen Český Krumlov. Die malerische historische Stadt an einer Moldau-Schleife lieferte eine tolle Kulisse für das Regrouping am Mittag. Der als Führender der Junior-WRC angereiste Australier Taylor Gill brachte auf den Punkt, was wohl so mancher Rallyepilot und -besucher fühlte: „Es ist wirklich cool, hier zu fahren und diese alten Städte zu erleben, die man normalerweise nicht zu sehen bekommt. Ich bin hier in dieser Stadt, von der ich als Australier eigentlich noch nie gehört habe. Dann kommt man hier an, und es ist wirklich, wirklich cool, mit einer tollen Atmosphäre und tollen Menschen.“ In der niederbayerischen Rallyeregion war es die Granitstadt Hauzenberg, die am Nachmittag auf dem Programm stand: Hier startete am Nachmittag eine Rallyeparty mit viel Fanprogramm, deren vorläufiger Höhepunkt die Interviewzone für das WRC-Feld mitten in der Stadt war.



Auch am Samstag dürfen sich die Fans auf ein volles Programm mit vielen Highlights freuen. Sportlich legt die Central European Rallye dabei noch einmal nach: Standen auf der zweiten Etappe 99 SP-Kilometer auf dem Programm, sind am dritten Rallyetag knapp 104 SP auf Bestzeit zu bewältigen. Schon am Morgen (8:15 Uhr) geht es auf der brandneuen Prüfung „Made in FRG“ bei Röhrnbach los. Die Kreisstadt Freyung steht dann am Nachmittag noch einmal im Fokus, wenn es mitten im Ortszentrum eine Passage Control mit den Rallyefahrzeugen gibt – sie ist Teil der großen Rallyeparty auf dem Stadtplatz ab 15:00 Uhr. Der zweite „Made in FRG“-Durchgang folgt dann ab 18:25 Uhr – und in der Zeit zwischen den beiden Durchgängen gibt es dort ebenfalls bestes Rallye-Entertainment mit den historischen „Slowly Sideways“-Autos und den Startern des ADAC Opel Electric Rally Cup. Auch die tschechische Rallye-Region ist wieder dabei – mit extraviel Action. Denn jeweils zwei Durchgänge werden auf den SPs Keply (10:35 und 14:05 Uhr) sowie Klatovy (11:35 und 15:05 Uhr) absolviert. Damit wird die tschechische Rallye-Stadt Klatovy auch bei der dritten Auflage der CER zu einem Fan-Hotspot, findet doch hier das Regrouping samt Technical Zone am Samstagmittag statt (ab 12:15 Uhr). Natürlich werden dort viel Entertainment, Autogrammstunden und Infos über den großen LED-Screen geboten. Auch zum Schluss des Rallyetages gibt es nochmal bunte Unterhaltung für Fans: Rund um die abendliche Rückkehr des Feldes in den Servicepark in Passau entspinnt sich ein Programm mit Interviews, Entertainment und Livemusik. Der Eintritt in der Dreiländerhalle und im Servicepark ist frei.

Ergebnisse:

Zwischenstand nach SP 8:
01. S. Ogier / V. Landais, Toyota GR Yaris Rally1 1:03:29.8
02. K. Rovanperä / J. Halttunen, Toyota GR Yaris Rally1 +0.6
03. E. Evans / S. Martin, Toyota GR Yaris Rally1 +29.5
04. O. Tänak / M. Järveoja, Hyundai i20 N Rally1 +32.8
05. T. Katsuta / A. Johnston, Toyota GR Yaris Rally1 +35.7
06. A. Fourmaux / A. Coria, Hyundai i20 N Rally1 +46,1
07. S. Pajari / M. Salminen, Toyota GR Yaris Rally1 +56.0
08. T. Neuville / M. Wydaeghe, Hyundai i20 N Rally1 +1:55.8
09. J. McErlean / E. Treacy, Ford Puma Rally1 +2;50.2
10. O. Solberg / E. Edmondson, Toyota GR Yaris Rally2 +3:37.6



Stimmen am Freitag Abend:

Sébastien Ogier: „Das war ein guter Tag für uns. Wir haben diegesamte Zeit darum gekämpft in Führung zu bleiben. Wir liegen weiterhin ganz vorne, aber nur mit geringem Abstand. Unser Ziel für morgen ist das Gleiche.“

Elfyn Evans: “Es war ein gemischter Tag für uns. Wir konnten auf den technischen Prüfungen fünf und sechs nicht die Pace zeigen, die wir wollten. Insgesamt recht enttäuschend, wie sich der Tag entwickelt hat. Wir wären gerne schneller gewesen. Morgen wird es ähnlich wie heute. Vielleicht etwas saubere Strecken, aber mit mehr Cuts.“

Kalle Rovanperä: “Es war ein guter Tag. Als Dritter zu starten war nicht optimal, aber wir haben das beste daraus gemacht. Jetzt sind wir in einer guten Position.“

Thierry Neuville: “Ein schwieriger Tag. Der Plattfuß hat uns zurückgeworfen und danach haben wir viel am Auto gearbeitet. Wir haben versucht, irgendetwas am Setup zu finden und damit werden wir morgen weitermachen.“

Oliver Solberg: „Das war ein guter Tag für uns. Wir fanden einen guten Speed und einen guten Rhythmus. Wir führen nun die Rallye mit einem guten Abstand an und konnten einige Prüfungen gewinnen. Mein Highlight war, dass wir durch die schwierigen tschechischen Prüfungen so gut und mit ein paar interessanten Slides durchgekommen sind.“

Claire Schönborn: „Der Tag war sehr spannend. Wir hatten sehr technisch anspruchsvolle Stages. Gerade in Tschechien mit den verschiedenen Untergründen und den engen Passagen war das eine große Herausforderung. Deswegen bin ick immer weiter nach vorne kommen. Mein heutiges Highlight war tatsächlich jetzt im Dunkeln zu fahren. Das habe ich noch nicht so oft gemacht. Und gestern Abend habe ich mich sehr schwergetan und jetzt die letzten ch sehr froh, dass das Auto an einem Stück hier wieder in Passau steht. Ich bin sehr happy mit meinen Zeiten und habe mein Ziel schon mal erreicht. Ich hoffe natürlich, dass wir da jetzt Stück für Stüzwei Stages war es schon komplett dunkel bei uns. Ich habe mich sehr wohl gefühlt. Morgen freue ich mich sehr auf Klatovy. Das war meine Lieblingsstage letztes Jahr.“

Am Samstag stehen abermals sechs Sonderprüfungen am Programm, diesmal in Deutschland und Tschechien. Die Route führt über insgesamt 103,64 km Sonderprüfungen.

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Galerie WRC Central European Rallye 2025 - IR7.at: Fotos: © Harald Illmer, IR7.at
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Auftakt der WRC Central European Rallye 2025: Ogier an der Spitze!

Auftakt der WRC Central European Rallye 2025 im Dreiländereck Bayern - Tschechien - Oberösterreich: Sebastien Ogier setzte sich nach den zwei Sonderprüfungen am Donnerstag rund um Bad Griesbach an die Spitze der Gesamtwertung!

Text: Harald Illmer, ADAC Motorsport; Fotos: Harald Illmer

Sébastien Ogier (FRA) und Co-Pilot Vicent Landais (FRA) waren die Matchwinner am ersten Tag der Central European Rally. Beim zwölften Lauf zur FIA-Rallye-Weltmeisterschaft in Deutschland, Österreich und Tschechien erwischten die aktuellen Tabellenführer im Toyota GR Yaris Rally1 den besten Start und erreichten das Ziel in Passau nach zwei Sonderprüfungen mit einem knappen Vorsprung von 1,6 Sekunden auf ihre finnischen Markenkollegen Kalle Rovanperä / Jonne Halttunen. Nach wenig mehr als 25 der insgesamt 306 SP-Kilometer liegen alle Top-Teams noch dicht beieinander. So liegen auch Hyundai-Speerspitze Adrien Forumaux und Co-Pilot Alexandre Coria (beide FRA) mit nur 3,9 Sekunden Rückstand ebenfalls in direkter Schlagdistanz. Am Freitag steht mit sechs Prüfungen über knapp 100 Bestzeit-Kilometer der erste volle Wettbewerbstag auf dem Programm, bei dem die Route durch alle drei gastgebenden Länder führt.



Tabellenführer Ogier starte am Mittag als erster auf die flüssigen ersten Prüfung der Central European Rallye und eröffnete damit die Zeitenjagd. Er nutzte die perfekten Bedingungen auf der noch blitzsauberen Strecke und legte eine Zeit vor, an die anschließend kein Pilot mehr auf der zunehmend rutschigen Piste herankam. Erst beim zweiten Durchgang über die SP „Golf und Therme“ nahe der Kur- und Golfstadt Bad Griesbach legte Toyota-Markenkollege Rovanperä nach und fuhr eine um hauchdünne 0,1 Sekunden schnellere Zeit als der Franzose: Doch sie reichte nicht für die Führung. So konnte Ogier im Tagesziel in Passau zusammenfassen: „Bis jetzt bin ich zufrieden, zufrieden mit dem Gefühl, zufrieden mit dem Auto. Wir liegen in Führung, also muss es ein guter Start gewesen sein, aber wie erwartet sind die Abstände sehr gering.“ Und wie viele der Konkurrenten geht für ihn der Wettbewerb am Freitag richtig los: „Dann wird es viel schwieriger, mit viel mehr Kilometern und kniffligen Abschnitten, die es zu bewältigen gilt“, so Ogier.

Beim großen Come Togehter von Teams und Fans beim Regrouping am Mittag in Bad Griesbach Therme hatte Doppelweltmeister Kalle Rovanperä offenbar noch einmal die entscheidenden Details an seinem Yaris optimiert. Denn bei dem zweiten SP-Durchgang nach dem stimmungsvollen Fan-Programm inmitten des Kurorts legte er noch einmal nach und holte die Bestzeit. „Es war ziemlich gut“, fasste er mit finnischer Coolness zusammen. „Aber das ist erst der Anfang. Wir haben eine gute Ausgangsposition und versuchen morgen, daran anzuknüpfen. Aktuell sind die Abstände nach der kurzen Etappe aber sehr gering und morgen wird es schwieriger.“



Der stimmungsvolle Aufgalopp der Central European Rally am Donnerstag brachte einen Vorgeschmack auf das weitere Geschehen, das nun noch einmal durchstartet: Sechs Prüfungen stehen am Freitag auf dem Programm, bei denen erstmals in der WRC-Historie Strecken in drei unterschiedlichen Ländern absolviert werden. Den Auftakt macht am Morgen (ab 8:30 Uhr) die Prüfung „Granit und Wald“ nahe dem niederbayerischen Hauzenberg, anschließend wechselt der Rallyetross auf die Prüfung „Böhmerwald“ im österreichischen Mühlviertel (erster Durchgang ab 9:20 Uhr). Tschechien steht am Mittag im Fokus, wenn es zweimal auf die 23,37 km lange Col-de-Jan-Prüfung geht, die viele Piloten als schwierigste Strecke des Tages identifizieren. Ein besonderer Höhepunkt: Das Regrouping im UNESCO-Weltkulturerbe Český Krumlov, wo die Rallyestars im pittoresken Umfeld des historischen Stadtzentrums eine Pause vor dem zweiten Col-de-Jan-Durchgang einlegen. Der Nachmittag führt dann über die Prüfungen „Böhmerwald“ (ab 17:20 Uhr) und „Granit und Wald“ (18:15 Uhr) zurück nach Passau. Ab 19:00 Uhr läuft dort das Fanprogramm mit historischen und aktuellen Rallyefahrzeugen, vielen Fanangeboten und Livemusik. Der Eintritt in die Dreiländerhalle und den Servicepark ist frei

Ergebnisse:

Zwischenstand nach SP 2:
01. S. Ogier / V. Landais, Toyota GR Yaris Rally1 12:48.4
02. K. Rovanperä / J. Halttunen, Toyota GR Yaris Rally1 +1.6
03. A. Fourmaux / A. Coria, Hyundai i20 N Rally1 +3.9
04. S. Pajari / M. Salminen, Toyota GR Yaris Rally1 +5.6
04. T. Katsuta / A. Johnston, Toyota GR Yaris Rally1 +5.6
06. E. Evans / S. Martin, Toyota GR Yaris Rally1 +6.0
07. O. Tänak / M. Järveoja, Hyundai i20 N Rally1 +6.1
08. T. Neuville / M. Wydaeghe, Hyundai i20 N Rally1 +6.3
08. G. Munster / L. Louka, Ford Puma Rally1 +15.4
09. J. McErlean / E. Treacy, Ford Puma Rally1 +25.1

Stimmen am Donnerstag Abend:

Sébastien Ogier: “Der heutige Tag war okay. Wir liegen in Führung – also ein guter Start. Aber wie schon erwartet, sind die Abstände sehr klein. Der morgige Tag wird eine größere Herausforderung. Es sind mehr Kilometer und schwierigere Prüfungen. Aber bis jetzt bin ich happy – mit mir und dem Auto.“

Kalle Rovanperä: „Es war ein recht guter Tag. Die Abstände sind klein, kurze Etappen, die jeder gut kannte – also Vollgas-Action. Aber es lief gut für uns. Es ist erst der Anfang, aber ein guter Start in die Rallye. Wir versuchen, das Niveau zu halten. Morgen wird es deutlich schwieriger werden als heute.“

Thierry Neuville: “Ich denke, wir können ganz zufrieden sein. In der ersten SP war ich wegen den Reifen etwas vorsichtig. Aber ansonsten bin ich zufrieden und habe ein gutes Gefühl im Auto. Natürlich sind wir noch nicht da, wo wir sein wollen, aber die Rallye ist noch lang. Das Wichtigste ist, dass das Gefühl stimmt.“

Adrien Fourmaux: “Bisher haben wir nur zwei Prüfungen absolviert. Ich bin sehr zufrieden mit der zeit aus der ersten Prüfung – besonders mit dem zweiten Abschnitt. Auf der letzten Prüfung waren wir allerdings in der Dunkelheit unterwegs und haben in einem Waldstück Zeit verloren. Aber die Rallye ist noch lang und es gibt noch viele Möglichkeiten, Zeit zurückzugewinnen. Morgen werde ich einfach versuchen, mein Bestes zu geben und mein Tempo so gut wie möglich an meine Position und die Bedingungen anzupassen, die uns erwarten. Ich werde mein Bestes geben.“

Sami Pajari: “Ich hatte einen recht guten Tag, muss ich sagen. Mit der zweiten Prüfung bin ich nicht ganz so glücklich. Irgendwie lief die nicht so gut. Aber wir liegen nach dem ersten Tag auf Rang vier. Ich denke, der Wettbewerb ist sehr hart. Morgen wird ein langer Tag. Die Bedingungen und die Reifenwahl werden interessant. Aber darum geht es bei dieser Rallye.“

Oliver Solberg: "Es ist schön wieder auf Asphalt zu fahren. Das hat Spaß gemacht. Allerdings ist es schone eine ganze Weile her und deswegen nicht so einfach. Ich denke, wir liegen auf Rang zwei und konnten die zweite Prüfung gewinnen. Also nicht so schlecht.

Jan Cerný: “Das war mein erster Tag mit diesem Fahrzeug auf trockenem Asphalt und das hat mir gut gefallen. Das Auto ist sehr gut und leicht zu fahren. Ich hatte ein paar Probleme mit dem Zusatzscheinwerfern. Ich habe nicht so gut gesehen und habe sie während der Verbindungsetappe angepasst.“

Filip Mareš: “Das war ein solider Tag. Wir sind mit unserer Performance sehr zufrieden. Das ist positiv. Wir haben etwas Zeit verloren, das müssen wir für morgen noch verbessern. Aber wir haben schon ein paar Ideen, wo wir diese Zeit finden können. Die zweite Prüfung war hart. Es gab so viele Anti-Cuts und an einigen Stellen bin ich blind gefahren. Das war ziemlich ungemütlich. Morgen werden die Bedingungen schwieriger – besonders auf der „Col de Jan“-Prüfung, da es dort einige schwierige Waldpassagen gibt.“

Fabio Schwarz: „Ich hätte mir sicher einen besseren Start vorstellen können. Ich hatte mehrere Probleme mit dem Auto. Aber der Tag ist rum und jetzt schauen wir auf morgen. Wir tauschen jetzt mal alles durch, was sein könnte und dann sehen wir weiter.“

Am Freitag stehen bei der WRC Central European Rallye 2025 sechs Sonderprüfungen über 99 km in Deutschland, Österreich und Tschechien am Zeitplan.

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Galerie WRC Central European Rallye 2025 - IR7.at: Fotos: © Harald Illmer, IR7.at
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Der Zeitplan im Überblick:

Donnerstag, 16. Oktober 2025:

08:01 Uhr

Shakedown Bad Griesbach (GER) 4,57 km
13:55 Uhr Start Servicepak Passau  
14:30 Uhr SP 01 – Golf und Therme 1 12,83 km
18:05 Uhr SP 02 – Golf und Therme 2 12,83 km
18:56 Uhr Flexi Service A, Servicepark Passau und anschl. Parc fermé  
 
Freitag, 17. Oktober 2025:
07:11 Uhr Service B, Servicepark Passau  
08:30 Uhr SP 03 – Granit und Wald 1 (GER) 10,86 km
09:20 Uhr SP 04 – Böhmerwald 1 (AUT) 15,27 km
11:25 Uhr SP 05 – Col de Jan 1 (CZE) 23.37 km
13:40 Uhr Reifenservice Kaplice (CZE)  
14:45 Uhr SP 06 – Col de Jan 2 (CZE) 23.37 km
17:20 Uhr SP 07 – Böhmerwald 2 (AUT) 15,27 km
18:15 Uhr SP 08 – Granit und Wald 2 (GER) 10,86 km
19:25 Uhr Flexi Service C, Servicepark Passau und anschl. Parc fermé  
     
Samstag, 18. Oktober 2025:
07:00 Uhr Service D, Servicepark Passau  
08:15 Uhr SP 09 – Made in FRG 1 (GER) 14,30 km
10:35 Uhr SP 10 – Keply 1 (CZE) 21,95 km
11:35 Uhr SP 11 – Klatovy 1 (CZE) 15,57 km
12:10 Uhr Regrouping Klatovy (CZE)  
12:50 Uhr Reifenservice Klatovy (CZE)  
14:05 Uhr SP 12 – Keply 2 (CZE) 21,95 km
15:05 Uhr SP 13 – Klatovy 2 (CZE) 15,57 km
18:25 Uhr SP 14 – Made in FRG 2 (GER) 14,30 km
19:45 Uhr Flexi Service E, Servicepark Passau und anschl. Parc fermé  
 
Sonntag, 19. Oktober 2025:
07:00 Uhr Service F, Servicepark Passau  
08:25 Uhr SP 15 – Beyond Borders 1 (GER / AUT) 12,37 km
10:05 Uhr SP 16 – Mühltal 1 (AUT) 26,52 km
11:10 Uhr SP 17 – Beyond Borders 2 (GER / AUT) 12,37 km
11:52 Uhr Regrouping, Waldkirchen (GER)  
13:15 Uhr SP 18 – Mühltal 2 Powerstage (AUT) 26,52 km
16:30 Uhr Ziel / Podium, Passau (GER)  
     

Technische Daten:

Gesamtlänge: 1138,61 km, davon 18 Sonderprüfungen über 306,08 km

Weitere Informationen zur WRC Central European Rallye 2025: www.centraleuropeanrally.eu

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