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pfeil Sonntag, 08. November 2020:
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ERC RALLY HUNGARY

 

Rally Hungary: Mikkelsen holt sich den Sieg beim ERC-Comeback!

Andreas Mikkelsen holte sich den Sieg im Skoda Fabia Rally2 evo bei der ERC Rally Hungary 2020 rund um Nyíregyháza vor Gregoire Munster (Hyundai i20 R5) und Efren Llarena (Citroen C3 R5).

Text: Harald Illmer; Fotos: fiaerc.com / Bastien Roux / Grégory Lenormand

Im Vorjahr war die turbulente Premiere der ERC Rally Hungary vom extrem schlechten Wetter geprägt. Starker Nebel, schlammige Strecke und im Verlauf der Rallye immer stärker werdender Regen sorgte für zahlreiche Zwischenfälle und schlussendlich eine Sonderprüfung früher als geplant beendet wurde. Kaum ein Top-Team kam ohne Reifenschaden durch die Sonderprüfungen.

Heuer schienen die Vorzeichen anders. Herrschten beim Pre event Test am Mittwoch noch Bedingungen denen vom Vorjahr ähnlich, versprach die Wettervorhersage für das Rallyewochenende feinstes Herbstwetter bei strahlenden Sonnenschein. Doch die Streckenbedingungen sollten abermals alles bieten: Schlammige Abschnitte wechselten sich mit durch das viele Laub extrem rutschigen Belägen ab.

Foto: fiaerc.com
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Sechzehn Sonderprüfungen über 191.06 km standen von 06.-08. November 2020 rund um das Rallyezentrum in Nyíregyháza für die Teams auf dem Programm. 53 Mannschaften hatten ihre Nennung im ERC-Feld abgegeben, darunter nicht weniger als 33 Rally2 Boliden. Weitere 73 Teams traten in der nationalen Wertung an.

Mit Simon Wagner im Skoda Fabia Rally2 evo und Niki Mayr-Melnhof im Ford Fiesta Rally2 waren auch zwei österreichische Piloten in der Top-Liga der Rally2 Boliden mit von der Partie. Bernhard Ettel ging wie gewohnt mit Albert von Thurn und Taxis im BRR Skoda Fabia Rally2 evo an den Start. Ursula Mayrhofer nahm im Skoda Fabia Rally2 evo von Dominik Dinkel Platz.

BRR VW Polo GTI R5 Pilot Norbert Herczig war bei seinem Heimspiel besonders motiviert in den Kampf um die Top-Platzierungen beim vierten ERC-Lauf der Saison einzugreifen. Mit Andreas Mikkelsen, Oliver Solberg, Alexey Lukyanuk, Craig Breen, Emil Lindholm, Yoann Bonato, Frigyes Turan, Marijan Griebel, Mikolaj Marczyk, Gregoire Munster, Erik Cais, Efren Llarena, Callum Devine, Ferenc Vincze, Andras Hadik und weiteren Lokalmatadoren war die Konkurrenz groß wie nie.

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Tag 1: Mikkelsen setzt sich an die Spitze!

Mit der 2.40 km langen Superspecial am Freitag Abend am Rabócsiring startete die 2. Rally Hungary offiziell. Mikolaj Marczyk konnte die erste Bestzeit vor Andreas Mikkelsen und Oliver Solberg setzen.

Am Samstag standen 8 Sonderprüfüngen in zwei Schleifen über knapp 121 km auf dem Programm.

Der erste Tag der Rallye Hungary 2020 stand ganz im Zeichen von Andreas Mikkelsen. Der WM-Pilot konnte bei seinem Comeback in der Rallye Europameisterschaft klar das Tempo vorgeben.

Alexey Lukyanuk konnte zu Beginn des Tages das Tempo von Mikkelsen mitgehen, ein unerklärlicher Fehler seines Beifahrers führte jedoch zu einer 5 Minuten Zeitstrafe und somit waren natürlich alle Chancen auf eine Top-Platzierung dahin.

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Mit Bestzeit auf fünf der acht Sonderprüfungen am ersten Tag dominierte Mikkelsen das Geschehen klar und beendete den Samstag als Gesamtführender. Mit einem Rückstand von 23.6s belegte Craig Breen im Hyundai i20 R5 den wzweiten Rang, vor dessen Hyundai-Markenkollegen Gregoire Munster auf dem dritten Zwischenrang.

Norbert Herczig im BRR VW Polo GTI R5 kämpfte auf der Auftaktprüfung mit der falschen Reifenwahl und büßte einiges an Zeit ein, auf den weiteren Prüfungen des ersten Tages kam der ungarische Lokalmatador immer besser in Schuss und konnte sich von Gesamtrang 16 nach der zweiten Prüfung bis auf Rang vier nach SP 9 nach vorne arbeiten.

Efren Llarena (Citroen C3 R5), Marijan Griebel, Niki Mayr Melnhof und Callum Devine komplettierten die Top-8 nach dem ersten Tag.

Oliver Solberg haderte mit dem Schicksal: mehrere Reifenschäden bedeuteten nur Zwischenrang 9 für den Youngster.

Simon Wagner / Gerald Winter belegten am Ende des ersten Tages den 10. Gesamtrang, Dominik Dinkel / Ursula Mayrhofer rangierten auf P14. Albert von Thurn und Taxis / Bernhard Ettel auf P 17.

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Stand nach dem 1. Tag:
01. Andreas Mikkelsen (NOR)/Ola Fløene (NOR) Škoda Fabia Rally2 Evo 1h07m55.9s
02. Craig Breen (IRL)/Paul Nagle (IRL) Hyundai i20 R5 +23.6s
03. Grégoire Munster (LUX)/Louis Louka (BEL) Hyundai i20 R5 +1m21.3s
04. Norbert Herczig (HUN)/Ramón Ferencz (HUN) Volkswagen Polo GTI R5 +1m57.0s
05. Efrén Llarena (ESP)/Sara Fernández (ESP) Citroën C3 R5 +2m13.1s
06. Marijan Griebel (DEU)/Tobias Braun (DEU) Citroën C3 R5 +2m15.2s
07. Niki Mayr-Melnhof (AUT)/Poldi Welsersheimb (AUT) Ford Fiesta R5 MklI +2m15.9s
08. Callum Devine (IRL)/James Fulton (IRL) Hyundai i20 R5 +2m31.7s
09. Oliver Solberg (SWE)/Aaron Johnston (IRL) Škoda Fabia Rally2 Evo +2m36.8s
10. Simon Wagner (AUT)/Gerald Winter (AUT) Škoda Fabia Rally2 Evo +2m48.4s
11. Josh McErlean (IRL)Keaton Williams (GBR) Hyundai i20 R5 +3m09.6s
12. András Hadik (HUN)/Krisztián Kertész (HUN) Ford Fiesta R5 MkII +3m13.2s
13. Erik Cais (CZE)/Jindřiška Žáková (CZE) Ford Fiesta R5 MkII +3m42.1s
14. Dominik Dinkel (DEU)/Ursula Mayrhofer (AUT) Škoda Fabia Rally2 Evo +3m43.0s
15. Yoann Bonato (FRA)/Benjamin Boulloud (FRA) Citroën C3 R5 +4m06.8s

Tag 2: Mikkelsen holt sich den Sieg!

Sieben weitere Sonderprüfungen über knapp 70 km waren am Sonntag noch zu absolvieren, darunter die Superspecial in Nyíregyháza Sonntag Mittag. Nach dem Sonnenschein am Vortag erwartete die Teams am Vormittag teils dichter Nebel.

Foto: fiaerc.com
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Mit einer überlegenen Bestzeit auf der durch starken Nebel beeinträchtigten Auftaktprüfung unterstrich Mikkelsen seine Vormachtstellung. Als dann mit Craig Breen Mikkelsens schärfster Verfolger in SP 12 nach einem technischen Defekt am Hyundai i20 R5 aufgeben musste sah sich der Norweger mit einer komfortablen Führung von mehr als 1:30 Minuten vor Gregoire Munster in Front.

Norbert Herczig setzte seinen Erfolgsrun vom Vortag fort und setzte sich nach SP 12 auf die dritte Stelle.

Auf den verbliebenen vier Sonderprüfungen ließ Andreas Mikkelsen nichts mehr anbrennen. Mit einem Vorsprung von 1:32.2 Min auf Gregoire Munster entschied Mikkelsen die 2. Rallye Hungary für sich. Lange sah es nach einer Podiumsplatzierung für den ungarischen Lokalmatador Norbert Herczig aus – doch in SP 15 schlug das Schicksal gnadenlos zu: Ein Reifenschaden am VW Polo GTI R5 ließ Herczig auf Rang sechs der Gesamtwertung abrutschen.

Foto: fiaerc.com
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Hinter Mikkelsen und Munster belegte Efren Llarena im Citroen C3 R5 den dritten Gesamtrang. Oliver Solberg konnte sich im Finale noch auf den vierten Gesamtrang verbessern und überholte Niki Mayr Melhof auf der finalen Sonderprüfung im Gesamtklassement (P5).

Callum Devine, Erik Cais, Marijan Griebel und Andras Hadik komplettierten die Top-10 nach den sechzehn Sonderprüfungen der Rallye Hungary 2020.

Dominik Dinkel / Ursula Mayrhofer erreichten auf P12 das Ziel, Albert von Thurn und Taxis / Bernhard Ettel sahen als 16. die Zielflagge. Simon Wagner / Gerald Winter trafen in SP 10 einen Baum und mussten vorzeitig aufgeben.

Endstand:
01. Andreas Mikkelsen (NOR)/Ola Fløene (NOR) Škoda Fabia Rally2 Evo 1h48m31.1s
02. Grégoire Munster (LUX)/Louis Louka (BEL) Hyundai i20 R5 +1m32.2s
03. Efrén Llarena (ESP)/Sara Fernández (ESP) Citroën C3 R5 +2m00.3s
04. Oliver Solberg (SWE)/Aaron Johnston (IRL) Škoda Fabia Rally2 Evo +2m04.8s
05. Niki Mayr-Melnhof (AUT)/Poldi Welsersheimb (AUT) Ford Fiesta R5 MklI +2m08.2s
06. Norbert Herczig (HUN)/Ramón Ferencz (HUN) Volkswagen Polo GTI R5 +2m31.4s
07. Callum Devine (IRL)/James Fulton (IRL) Hyundai i20 R5 +2m50.3s
08. Erik Cais (CZE)/Jindřiška Žáková (CZE) Ford Fiesta R5 MkII +3m24.3s
09. Marijan Griebel (DEU)/Tobias Braun (DEU) Citroën C3 R5 +3m32.4s
10. András Hadik (HUN)/Krisztián Kertész (HUN) Ford Fiesta R5 MkII +4m13.6s
11. Josh McErlean (IRL)Keaton Williams (GBR) Hyundai i20 R5 +4m16.8s
12. Dominik Dinkel (DEU)/Ursula Mayrhofer (AUT) Škoda Fabia Rally2 Evo +4m35.1s
13. Alexey Lukyanuk (RUS)/Dmitry Eremeev (RUS) Citroën C3 R5 +4m53.5s
14. Yoann Bonato (FRA)/Benjamin Boulloud (FRA) Citroën C3 R5 +4m57.7s
15. Miko Marczyk (POL)/Szymon Gospodarczyk (POL) Škoda Fabia Rally2 Evo +5m44.5s

Bestzeiten: Andreas Mikkelsen – 7, Alexey Lukyanuk – 4, Craig Breen – 2, Oliver Solberg – 2, Mikolaj Marczyk - 1

Wichtigste Ausfälle: Craig Breen, Ferenc Vincze, Adam Venenczei, Truan Frigyes, Simon Wagner, Dmitry Feofanov, Roberto Gobbin, Mihnea Muresan, Martin Laszlo, Csaba viszlo, Miklos Csomos

Foto: fiaerc.com
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Weitere Klassensieger:

FIA ERC2: Tibor Érdi Jr (HUN)/Zoltán Csökő (HUN) Mitsubishi Lancer Evolution X
FIA ERC3: Ken Torn (EST)/Kauri Pannas (EST) Ford Fiesta Rally4
FIA ERC1 Junior: Grégoire Munster (LUX)/Louis Louka (BEL) Hyundai i20 R5
FIA ERC3 Junior: Ken Torn (EST)/Kauri Pannas (EST) Ford Fiesta Rally4
Abarth Rally Cup: Andrea Mabellini (ITA)/Nicoló Gonella (ITA) Abarth 124 rally

ERC-Stand Fahrer: 01. Lukynauk – 116 Punkte, 02. Solberg – 89, 03. Munster – 83, 04. Llarena – 50, 05. Breen – 47, 06. Herczig – 36, 07. Cais – 36, 08. Mikkelsen – 35, 09. Marzyk – 35, 10. Ares - 33, 11. Basso – 32, 12. Lindholm - 27

Die Rallye Europameisterschaft wird von 26.-28. November mit der ERC Rallye Islas Canarias fortgesetzt.

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