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ERC Barum Czech Rallye Zlin 2025: Jan Kopecky holte sich den 12. Gesamtsieg!

Jan Kopecky holte sich den unglaublichen 12. Gesamtsieg bei der ERC Barum Czech Rally Zlin 2025 vor Jon Armstrong und Andrea Mabellini. Simon Wagner konnte lange im Kampf um den Sieg mitmischen, nach einem Reifenschaden wurde es P4. In der ERC4 konnte Maximilian Lichtenegger mit P3 abermals aufzeigen!

Text: Harald Illmer; Fotos: FIA ERC @World / Red Bull Content Pool (6); Daniel Fessl (1)

Jan Kopecký wehrte die finalen Angriffe von Jon Armstrong ab und holte sich den Sieg bei der Barum Czech Rally Zlín, dem sechsten Lauf der FIA Rallye-Europameisterschaft 2025 in Tschechien.

Der ERC-Champion von 2013 sicherte sich seinen beeindruckenden zwölften Barum-Sieg, in seinem Škoda Fabia RS Rally2 mit Beifahrer Jiří Hovorka nachdem er Armstrong nach 13 gewohnt anspruchsvollen Asphaltprüfungen um 10,7 Sekunden geschlagen hatte.

„Ich zittere jetzt, denn nach dem Ergebnis vom Vorjahr hätte ich nicht erwartet, dieses Jahr so schnell zu sein. Vielen Dank an meinen Beifahrer, mein Team und an alle, denn es hat sich ausgezahlt“, gab Kopecký im Ziel zu Protokoll.

ERC-Titelkandidat Andrea Mabellini verbesserte seine Meisterschaftshoffnungen mit dem dritten Gesamtrang, während der Tabellenführer Miko Marczyk schlussendlich Rang sieben belegte.

Bei seinem 20. Start bei der legendären Asphalt-Rallye stellte Kopecký einmal mehr seine Klasse unter Beweis und erwies sich als der Fahrer, den es zu schlagen gilt. Auf dem Weg zum Sieg verbuchte er fünf SP-Beszeiten.

Mabellini sorgte am Freitagabend mit seinem Sieg bei der Auftaktprüfung, der Super Special in Zlín, für eine Überraschung, doch seine Führungsposition war nur von kurzer Dauer. Jan Kopecký, übernahm nach seiner Bestzeit bei der zweiten Prüfung am Samstagmorgen die Führung. Diese Führung gab Kopecký auf den verbleibenden elf SPs nicht mehr ab.

Kopecký geriet am Samstag stark unter Druck von Simon Wagner (Hyundai) und Andrea Mabellini. Zu Mittag betrug der Vorsprung des Tschechen auf die ex-aequo auf Rang zwei liegenden Wagner und Mabellini lediglich 1.2s. Wagner war am Samstagnachmittag auf dem besten Weg, die Führung zu übernehmen, doch auf der SP 7 – dem zweiten Lauf durch Bunč – holte er sich auf dem extrem harten Schotterstück wie viele andere einen Reifenschaden. Ein Ausritt in die Böschung war die Folge. Wagner rutschte auf P4 zurück und alle Hoffnungen auf einen ERC-Premierensieg waren dahin.

Bestzeiten bei beiden Durchfahrten durch Bunč verhalfen Jon Armstrong vom M-Sport-Ford World Rally Team zum Sprung vom fünften auf den zweiten Platz. Der Ford-Pilot beendete den Samstag 6,5 Sekunden hinter dem Führenden Kopecký.

Armstrong, der einen mit Pirelli-Reifen ausgestatteten Ford Fiesta Rally2 fuhr, konnte den Rückstand am Sonntagmorgen auf 6,3 Sekunden reduzieren, bevor Kopecký konterte. Die tschechische Legende konnte seinen Vorsprung auf den verbleibenden fünf SPs ausbauen und einen weiteren beeindruckenden Sieg feiern.

Armstrong egalisierte sein bestes ERC-Ergebnis und holte sich seinen zweiten Podiumsplatz der Saison. „Was für ein Wochenende. Ich habe alles gegeben. Gestern hat es mir richtig Spaß gemacht, heute war es ehrlich gesagt schwieriger, alles im Kopf zu managen“, sagte Armstrong, der auf Platz drei der Meisterschaft vorrückte.

Der frühe Spitzenreiter Mabellini zeigte eine starke Leistung und holte sich den dritten Platz. Mit dem Sieg in der Powerstage verkürzte er den Abstand zu Marczyk in der Meisterschaftswertung auf elf Punkte. „Es ist unglaublich. Es ist ein Traum, hier mit Mr. Barum [Jan Kopecký] zu kämpfen. Wir können stolz auf alles sein, was wir erreicht haben“, sagte Mabellini.

Wagner konnte den verlorenen Boden am Samstagabend nicht wieder gutmachen und musste sich mit dem vierten Platz zufrieden geben, vor Erik Cais, der zwei SP-Bestzeiten fuhr. Cais, der wie Wagner einen Hyundai i20N Rally2 pilotierte, hätte ebenso um das Podium kämpfen können, wenn er am Samstagabend auf der SP7 einen Reifenschaden vermieden hätte.

Ein Getriebeproblem behinderte Filip Mareš am Sonntag, wodurch der Tscheche seines mit Hankook-Reifen bereiften Toyota GR Yaris Rally2 auf den sechsten Platz zurückfiel.

Miko Marczyk hatte Schwierigkeiten, das nötige Tempo am Sonntag zu finden, um die Spitzenreiter herauszufordern. Der polnische Fahrer rettete zwei Punkte aus der Powerstage.

„Ich bin nicht ganz zufrieden, denn unser Tempo war inkonsistent. Es gab vier oder fünf gute Sonderprüfungen, aber auch vier oder fünf, die unter meinen Erwartungen lagen. Deshalb kämpfen wir um den siebten Platz und nicht um die Podiumsplätze. Ich werde bis zum Ende um den Titel kämpfen“, so Marczyk.

Lokalfahrer Adam Březík wurde Achter, während Jakub Matulka und Mille Johansson die Top 10 komplettierten.

Die Rallye erwies sich für die Crews als besonders herausfordernd. Vorjahressieger und Bestzeitenhalter im Qualifying, Dominik Stříteský, kämpfte bis zur dritten Sonderprüfung an der Spitze mit, als ein Überschießen in einer Schikane Schäden an drei seiner vier Räder verursachte, was zu einem vorzeitigen Ausscheiden führte.

Miklós Csomós, der in die ERC zurückkehrte, schied nach einem Unfallz auf der zweiten Sonderprüfung aus. Auch Simone Tempestini geriet auf derselben Sonderprüfung in Schwierigkeiten, was dazu führte, dass der rumänische Fahrer mit einem Schaden mit der Radaufhängung aufgeben musste.

Chris Ingram erlebte nach neunmonatiger Pause eine ereignisreiche Rückkehr. Der Champion von 2019 erreichte das Ziel trotz mehrerer Reifenpannen, einer verbogenen Zahnstange und eines Problems mit der Servolenkung.

Philip Allen schied nach SP 6 aus nachdem er bei einem Abflug den Überrollkäfig seines Škoda Fabia RS Rally2 beschädigt hatte.

Martin Vlcek sicherte sich den Sieg in der ERC-Masters Klasse für Piloten über 50 Jahren mit 5:25,2 Minuten Vorsprung auf Darius Biedrzynski. Hubert Kowalczyk holte sich den ERC3-Siegvor Casey Jay Coleman mit 43,8 Sekunden Vorsprung.

Calle Carlberg sicherte sich den Junior-ERC-Titel, obwohl ein Antriebswellenschaden seine Hoffnungen auf einen Rallyesieg am Samstag beendete. Den Junior-ERC-Sieg holte Craig Rahill bei seinem Debüt im Lancia Ypsilon Rally4 HF. Rahill schlug Karl Peder Nordstrand um 35,9 Sekunden. Mit Rang drei zeigte Maximilian Lichtenegger im Opel Corsa Rally4 abermals groß auf. Luca Pröglhöf belegte den fünften Rang.

Ergebnisse und Punktestand:

Endstand nach 13 Sonderprüfungen:
01. Kopecky / Hovorka, Skoda Fabia RS Rally2 2:00:49.3
02. Armstrong / Byrne, Ford Fiesta Rally2 +10.7
03. Mabellini / Lenzi, Skoda Fabia RS Rally2 +13.8
04. Wagner / Ostlender, Hyundai i20 N Rally2 +30.3
05. Cais / Trunkat, Hyundai i20 N Rally2 +59.3
06. Mares / Bucha, Toyota GR Yaris Rally2 +1:04.1
07. Marczyk / Gospodarczyk, Skoda Fabia RS Rally2 +1:08.0
08. Brezik / Krajca, Skoda Fabia RS Rally2 +1:23.8
09. Matulka / Syty, Skoda Fabia RS Rally2 +2:29.7
10. Johansson / Grönvall, Skoda Fabia RS Rally2 +4:41.0

Wichtigste Ausfälle u.a.: Dominik Stritesky, Filip Kohn, Simone Tempestini, Miklos Csomos, Philip Allen, Jan Kundlak, Adrian Rzeznik, Rober Kolcak, Enrico Windisch

Bestzeiten: Jan Kopecky – 5, Andrea Mabellini – 3, Erik Cais -3, Jon Armstrong – 2, Mikolaj Marczyk – 1

ERC Stand Fahrer: 01. Marczyk – 122 Punkte, 02. Mabellini – 111, 03. Armstrong – 81, 04- Ostberg – 76, 05. Korhonen – 60, 06. Reiersen – 60, 07. Johansson – 49, 08. Sesks – 35, 09. Gryazin – 34, 10. Brynildsen - 31

Die Rallye Europameisterschaft wird von 05.-07. September 2025 mit der JDS Machinery Rally Ceredigion in Wales fortgesetzt.

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