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ERC: Nil Solans triumphiert beim Saisonauftakt 2022 in Portugal!

Der Spanier Nil Solans holte sich den Sieg beim Saisonauftakt der Rallye-Europameisterschaft im Rahmen der Rally Serras de Fafe - Felgueiras - Cabreira e Boticas. Der VW Polo GTI R5 – Pilot triumphierte vor dem Portugiesen Armindo Araujo (Skoda Fabia Rally2 evo) und dem Esten Georg Linnamäe in einem weiteren VW Polo GTI R5.

Text: Harald Illmer; Fotos: FIA ERC / @World

Mit der Übergabe von Eurosport Events an die WRC Promotor GmbH startete die Rallye Europameisterschaft in der Saison 2022 in eine neue Ära! Acht Läufe stehen heuer auf dem Programm – jede Sonderprüfung live auf WRC+ Streaming Plattform!

Nach neun Jahren übergab Eurosport Events mit der Saison 2022 an den neuen Promotor der Rallye Europameisterschaft - der WRC Promotor GmbH und brachte somit einige Neuerungen vor dem Saisonstart.

Foto: FIA ERC / @World

In der WRC sorgten die Live-Übertragungen aller Sonderprüfungen auf der Streaming-Plattform WRC Alllive seit Jahren für grandiose Bilder und faszinieren die Fans. Nun kommt auch die Rallye-Europameisterschaft in diesen Genuss.

Über WRC+ https://www.wrcplus.com werden in gewohnter Manier der WRC auch alle Sonderprüfungen der ERC live übertragen!

Die aus der Rallye Weltmeisterschaft bekannte Powerstage hat in der Saison 2022 auch in der Rallye Europameisterschaft Einzug gehalten. Die schnellsten fünf auf der finalen Sonderprüfung erhalten 5-4-3-2-1 zusätzliche Punkte für die Gesamtwertung gutgeschrieben. 40 zusätzliche Punkte stehen in den acht Saisonrunden somit auf dem Spiel im Kampf um den Titel.

Mit der Rally Serras de Fafe - Felgueiras - Cabreira e Boticas erfolgte nun der Saisonauftakt in Portugal. Siebzehn Sonderprüfungen über 198,59 km standen für die Teams auf dem Programm. 67 Teams – darunter 37 RC2 Boliden – hatten ihre Nennung für den portugiesischen Schotterevent abgegeben.

Foto: FIA ERC / @World

Starke Regenfälle bereits in den Tagen vor dem Event sorgten für besonders schwierige Bedingungen auf den teils extrem verschlammten Sonderprüfungen.

Der Spanier Nil Solans meisterte die schwierigen Bedingungen auf den portugiesischen Prüfungen im VW Polo R5 GTI souverän. Der Juniorenweltmeister von 2017 legte bereits am ersten Tag den Grundstein für seinen klaren Sieg in Portugal. Mit teils überlegenen Bestzeiten auf denen die Sicht durch starken Regen und Nebel teils stark eingeschränkt war bestimmte Solans am Samstag klar das Tempo. Zwei Sonderprüfungen mussten ob des schlechten Streckenzustandes gestrichen werden. Mit einem Vorsprung von 1:44.4 Minuten auf seinen schärfsten Verfolger Georg Linnamae – ebenfalls auf einem VW Polo GTI R5 – beendete der Spanier den ersten Tag als überlegen Führender.

Auf den acht Sonderprüfungen am Sonntag ließ Solans nichts mehr anbrennen – auch wenn einige Schreckmomente zu überstehen waren und der Bolide in den Service nach SP 13 sowie nach der finalen Prüfung mit jeweils stark ramponierter Front erreichte. Der Spanier feierte seinen ersten vielumjubelten Triumph in der Rallye Europameisterschaft und gilt in dieser Form wohl auch als einer der Anwärter auf den Titel, falls der VW-Pilot ein volles Programm in der ERC realisieren kann.

Hinter Solans lieferten sich Georg Linnamae und Armindo Araujo einen sehenswertes Duell um den zweiten Rang. Erst auf der finalen Sonderprüfung, welche durch einen starken Schauer kurz vor dem Start sich als besonders rutschig präsentierte, konnte der Portugiese Araujo sich gegen Linnamae durchsetzen und auf doch noch Rang zwei für sich verbuchen.

Foto: FIA ERC / @World

Linnamae klagte im Ziel der finalen Prüfung über das Fahrverhalten seines Boliden und zeigte sich mit P3 deshalb ebenso zufrieden.

Hinter dem Spitzentrio konnte der Spanier Javier Pardo im Skoda Fabia Rally2 den vierten Rang verbuchen. Alberto Battistolli, Bruno Magalhaes, Martin Sesks und Jose Pedo Fontes komplettierten die Top-8 im Ziel der Rally Serras de Fafe - Felgueiras - Cabreira e Boticas 2022.

Konnte der Tscheche Erik Cais am Freitag Abend noch mit der Bestzeit auf der Auftakt-Superspecial glänzen, sollte der Samstag und Sonntag ganz und gar nicht nach Wunsch für den Ford-Piloten laufen. Bereits in der dritten Sonderprüfung beschädigte sich Cais die Aufhängung sowie die Servolenkung bei einem Ausritt und schleppte seinen Boliden mit einem Reifenschaden ins Ziel. An eine Weiterfahrt war nicht zu denken. Auf der finalen Prüfung am Sonntag ging Cais als erstes Fahrzeug in die TV-Prüfung und verzeichnete bereits auf den ersten Kilometern auf der äußerst rutschigen und schlammigen Strecke mehrere Ausritte. Ein harter Einschlag in einen Erdwall blieb nicht folgenlos – ein Reifenschaden stoppte vorerst die Fahrt. Nachdem Wechsel des Pneus konnte der Tscheche seine Fahrt fortsetzen, doch ein weiterer Ausritt und damit verbunden ein Schaden an der Aufhängung besiegelte das endgültige Aus.

Foto: FIA ERC / @World

Auch Norbert Herczig erlebte einen Saisonauftakt zum Vergessen. Nach Problemen mit der Abstimmung und dem Aufschrieb beendete der Ungar den ersten Tag auf dem 7. Gesamtrang. Am Sonntag folgte dann jedoch der Ausfall auf der Verbindungsetappe zur finalen Powerstage. Die näheren Umstände sind noch nicht bekannt.

Den Sieg in der finalen Powerstage Wertung holte sich Ken Torn vor Armindo Araujo, Alberto Battistolli, Nil Solans und Georg Linnamae.

Endstand:
01. Solans / Marti, VW Polo GTI R5 2:01:14.0
02. Araujo / Ramalho, Skoda Fabia Rally2 evo +55.7
03. Linnamae / Morgan, VW Polo GTI R5 +59.5
04. Pardo / Perez, Skoda Fabia Rally2 evo +2:56.2
05. Battistolli / Scattolin, Skoda Fabia Rally2 evo +3:32.6
06. Magalhaes / Magalhaes, Hyundai i20 N Rally2 +6:53.3
07. Sesks / Francis, Skoda Fabia Rally2 Kit +8:55.2
08. Fontes / Ponte, Citroen C3 Rally2 +9:24.7
09. Tedosio / Teixeira, Hyundai i20 N Rally2 +9:29.5
10. Csomos / Nagy, Skoda Fabia Rally2 evo +9:58.6

Foto: FIA ERC / @World

Wichtigste Ausfälle u.a: Norbert Herczig, Erik Cais, Simone Campedelli, Simone Tempestini, Ruben Rodrigues, Pedro Meireles, Josep Mas Bassas, Lukasz Kotarba, Rachele Somaschini, Jose Luis Garcia Molina

Bestzeiten: Solans – 4, Linnamae – 3, Llarena – 3, Pardo – 2, Csomos – 1, Torn – 1

Die Rallye Europameisterschaft wird schon in zwei Wochen mit der 56. Azoren Rallye fortgesetzt.

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