NEWS - Samstag, 15. Juli 2006

 

 


© 2005, Harald Illmer
 

DRS: AvD Rallye Helfenstein: Kahle siegt vor Wevers und Wallenwein

Matthias Kahle / Peter Göbel feiern ihren zweiten Saisonsieg in der Deutschen Rallye-Serie (DRS). Mit ihrem Skoda Fabia WRC führten sie den dritten DRS-Lauf ab der ersten Wertungsprüfung. „ Das ist ein toller Erfolg für uns“, freute sich der sechsfache Deutsche Rallyemeister Matthias Kahle im Ziel. „Die Konkurrenten haben es uns sehr schwer gemacht“.

Nach 141,94 WP-Kilometern verwies das Team von Skoda Auto Deutschland mit 37,6 Sekunden Vorsprung das Toyota- Team Erik Wevers / Filip Goddé (NL/B) auf den zweiten Platz. Dahinter rollte der Stuttgarter Sandro Wallenwein mit Copilot Pauli Zeitlhofer (A/Klaus) im Skoda Octavia WRC durch die Zielrampe. Ausgerechnet bei seiner Heimrallye musste der 32-Jährige nach einem Defekt schon auf der Test-WP alle Ansprüche auf eine bessere Platzierung zurückschrauben. „Wir haben alles gegeben“, sagte Wallenwein. „Mehr war heute nicht drin“.


Enttäuscht kam Kristian Poulsen (DK) ins Ziel. Auf der vorletzten Prüfung brach wie schon am Morgen das Überdruckventil des Turboladers am Motor seines Toyota Corolla WRC. „Das kann leider passieren“, sagte der Däne, der sich aber trotzdem mit Beifahrer Ole Frederiksen noch auf den vierten Platz vorkämpfen konnte. Als Gesamtfünfte erreichten die Gruppe-N-Sieger Peter Corazza / Steffen Rothe mit ihrem Mitsubishi Lancer Evo 7 ins Ziel. Hermann Gassner / Karin Thannhäuser kamen noch auf den zweiten Platz in der seriennahen Kategorie vor Janina Depping / Claudia Güttler.

Viele Ausfälle im Finale wirbelten Wertung durcheinander

Jürgen Geist / Sebastian Glatzel mussten sich als bestes Gruppe-H-Team mit dem sechsten Gesamtplatz begnügen. Im 400 PS starken BMW M3 fehlten letztlich 0,3 Sekunden auf Peter Corazza. Die Wertung im Suzuki Rallye Cup sicherten sich Udo Schütt / Thomas Juchmes mit 40 Sekunden Vorsprung auf Jeffrey Wiesner / Claudia Harloff und den Vorjahressieger Gianni di Noto (Winnenden) mit Beifahrer Christan Frank.

Eine grandiose Vorstellung lieferte Uwe Nittel im historischen Mercedes 190E 2.5: Immer in Schlagdistanz zur Spitze der World Rallye-Cars konnte der frühere WM-Pilot in den Wertungsprüfungen 9 und 10 sogar Bestzeiten erzielen. Nach einem Hinterachsschaden in WP 11 folgte auf dem dritten Gesamtrang liegend das Aus. Auf den letzten Prüfungen des dritten DRS-Laufs schlug der Defektteufel noch einmal zu. Thomas Wallenwein / Marcus Poschner stellten ihren Mitsubshi Lancer Evo 8 nach einer starken Leistung ohne Benzindruck nach der dreizehnten Prüfung ab.

Anton Werner / Ralph Edelmann verloren mit ihrem Porsche 911 GT3 den vierten Platz. Am spektakulären GT aus Zuffenhausen brach die Getriebehalterung des Schaltseils. Nach Unfall schieden Horst Rotter / Volker Schmidt in der vorletzten Prüfung aus und mussten den Erfolg in der HJS Diesel Masters dem BMW-Team Markus Moufang / Hartmut Walch überlassen.
Moufang gewann mit deutlichem Abstand vor Siegfried Steinacker / Björn Röhm im VW Golf 4 TDI und dem Nachwuchsteam Tim Stebani / Ferdinand Heindlmeier im Skoda Fabia RS TDI.

Stimmen im Ziel der 4. AvD Rallye Baden-Württemberg

Matthias Kahle (Skoda Fabia WRC):
“Eine tolle Veranstaltung, die sehr gut organisiert war. Der Zeitplan hat immer gepasst. Vor allem die Prü-fungen heute nachmittag waren anspruchsvoll. Es waren vielen Zuschauer an der Strecke. Es waren sehr schnelle Prüfungen, mit ihren Abzweigen sehr fordernd für die Bremsen und nicht leicht zu fahren – auch mit vielen ‘blinden’ Stellen, wo man sich wirklich auf den Aufschrieb verlassen musste. Der Fabia WRC lief während der Rallye problemlos, wir haben lediglich meinen Sitz höher gestellt und am Ende mit neuen Stoßdämpfern für die nächste Rallye experimentiert. Durch meinen Gesamtsieg dürfte ich jetzt die Führung in der DRS übernommen haben”.

Sandro Wallenwein (Skoda Octavia WRC):
„Der dritte Platz ist top. Ich glaube, dass selbst mit einem perfekt funktionierenden Auto kaum mehr drin gewesen wäre. Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. Mein Beifahrer Pauli Zeitlhofer und ich sind ein sehr gutes Team. Wir sind sehr konstant gefahren und ich habe keinen Fehler gemacht. Schade ist der Ausfall meines Vaters so kurz vor dem Ziel und meines Bruders, der im Suzuki Rallye Cup geführt hatte. Mit dem Ausfall meines Vaters ist auch der Weltrekord-Versuch gescheitert. Zum Glück ist mein Opa ins Ziel ge-kommen“.

4. AvD Rallye Baden-Württemberg
Gesamtergebnis nach 16 WPs (141,94 km / Gesamtlänge 445,82 km)

1. Matthias Kahle / Peter Göbel (Skoda Fabia WRC) 1:19:02,6 Std.
2. Erik Wevers / Filip Goddé (Toyota Corolla WRC) + 37,6 Min.
3. Sandro Wallenwein / Pauli Zeitlhofer (Skoda Octavia WRC) + 2:29,4 Min.
4. Kristian Poulsen / Ole Frederiksen (Toyota Corolla WRC) + 3:21,6 Min.
5. Peter Corazza / Steffen Rothe (Mitsubishi Lancer Evo 7) + 5:21,0 Min.
6. Jürgen Geist / Sebastian Glatzel (BMW M3 E36) + 5:21,3 Min.
7. Hermann Gaßner / Karin Thannhäuser (Mitsubishi Lancer Evo 9) + 8:57,7 Min.
8. Niklas Birr / Jens Söbke (BMW M3 E36) + 10:02,6 Min.
9. Janina Depping / Claudia Güttler (Mitsubishi Lancer Evo 7) + 10:49,0 Min.
10.Michael Abendroth / Peter Huber (Honda Civic Type R) + 11:46,1 Min.

Deutsche Rallye-Serie (DRS)
Vorläufiger Zwischenstand nach 3 von 6 Läufen

1. Matthias Kahle / Peter Göbel (Skoda Fabia WRC) 71 Punkte
2. Kristian Poulsen / Ole Frederiksen (Toyota Corolla WRC) 65 Punkte
3. Erik Wevers / Filip Goddé (Toyota Corolla WRC) 48 Punkte
4. Sandro Wallenwein / Pauli Zeitlhofer (Skoda Octavia WRC) 41 Punkte
5. Hermann Gaßner / Karin Thannhäuser (Mitsubishi Lancer) 37 Punkte

Fotos und Videos der AvD Rallye Helfenstein finden Sie unter: www.rallye-cult.de

 
 
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