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pfeil Sonntag, 15. November 2015:
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WRC WALES RALLY GB, 12.-15. NOVEMBER 2015

 

Wales Rally GB: Der Weltmeister siegt auch beim Saisonfinale - Ogier vor Meeke und Mikkelsen!

Achter Sieg als Krönung der Saison: Die Weltmeister Sebastien Ogier / Julien Ingrassia triumphierten bei schwierigen Bedingungen in Wales vor Kris Meeke / Paul Nagle und Andreas Mikkelsen / Ola Floene. In der WRC-2 feiert Teemu Suninen im Skoda Fabia S2000 den Sieg.

Fotos ©: Volkswagen Motorsport, Citroen Racing, M-Sport, Hyundai WRT

26 Podiumsplätze in 13 Rallyes, darunter zwölf Siege – die Saison 2015 geht als bislang erfolgreichste für Volkswagen in die Geschichte der FIA Rallye-Weltmeisterschaft ein. Die dreimaligen Weltmeister Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) siegten in dieser Saison zum achten Mal mit dem World Rally Car aus Wolfsburg. Den positiven Saisonabschluss komplettierten Andreas Mikkelsen/Ola Fløene auf Rang drei – ihr neuntes Podiumsresultat des Jahres, nur Ogier/Ingrassia können auf mehr verweisen.

Die abschließende Powerstage ging zudem an Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) im dritten Polo R WRC, die damit eine schwierige Rallye noch in ein zählbares Resultat ummünzten und sich damit den Vize-Titel sicherten. Bei extrem tückischen Bedingungen in den Wäldern von Wales und einer wahren Schlammpackung gingen 15 von 19 möglichen Bestzeiten an Volkswagen – 504 von 717 möglichen SP-Siegen stehen zum Saisonabschluss insgesamt auf dem Konto des Polo R WRC.

Fotos: Volkswagen Motorsport, Hyundai WRT

Die Rallye Großbritannien bildete einen extrem herausfordernden Abschluss der Rallye-WM-Saison: Orkanartige Windböen, ergiebiger Regen und der typisch-walisische und allgegenwärtige Schlamm auf den insgesamt 19 Sonderprüfungen. Die 309,87 SP-Kilometer hatten es für die Weltelite mächtig in sich. Die permanent wechselnden Grip-Verhältnisse erforderten permanent geschärfte Sinne – trotz Marathon-Tagen mit Wertungsprüfungen in der Morgen-Dämmerung und bei Nacht. Auch für die Volkswagen Mechaniker bildete die Rallye Großbritannien im Norden von Wales eine Herausforderung: Das Sturmtief Abigail pustete den Servicepark in Deeside kräftig durch. Besonders beim Flexi-Service am Samstagabend arbeiteten die Volkswagen Techniker unter erschwerten Bedingungen.

Hinter Sebastien Ogier / Julien Ingrassia konnte Kris Meeke bei seinem Heimspiel den zweiten Rang für Citroen Racing verbuchen. Mit Mads Östberg auf Rang sieben, welcher nach einem Ausritt am Samstag einiges an Zeit einbüßte, konnte Citroen somit Rang zwei in der Hersteller-Wertung hinter Volkswagen Motorsport absichern und Hyundai auf Rang drei verweisen.

Die Hyundai Piloten Dani Sordo und Hayden Paddon beendeten die Wales Rally GB schlussendlich auf den Rängen vier und fünf und mussten sich somit im Kampf um Rang zwei in der Hersteller-Wertung um sechs Zähler geschlagen geben. Sordos und Paddons Teamkollege Thierry Neuville musste die Rallye nach einem Überschlag am Samstag vorzeitig beenden. Bereits am Freitag war der Belgier ausgefallen, nachdem sein Hyundai i20 WRC ein Rad verlor. Auch für Kevin Abbring im vierten Hyundai i20 WRC endete das Saisonfinale nach einem technischen Defekt am Freitag vorzeitig.

Mit Rang sechs für Elfyn Evans in Wales liegt man bei M-Sport wohl unter den Erwartungen beim Heim-Event. Evans büßte nach einem Reifenschaden viel Zeit ein. Aber auch Ott Tänak lieferte kein erwünschtes Ergebnis beim Saisonfinale. Der Este musste nach einem Ausritt am Sonntag Vormittag vorzeitig aufgeben.

Stephane Lefebrve im Citroen DS3 WRC sowie die Ford-Privatiers Robert Kubica und Lorenzo Bertelli komplettierten die Top-10 bei der Wales Rally GB 2015.

Fotos: Citroen Racng, M-Sport

Stimmen im Ziel:

Sébastien Ogier: „Eine schwierige Rallye geht für Julien und mich zu Ende. Wir möchten diesen Sieg bei der Rallye Großbritannien heute den Opfern der schrecklichen Terroranschläge von Paris widmen. Für uns persönlich ist es auch ein kleines Zeichen, nicht aufzugeben und sich nicht dem Willen einiger Weniger zu beugen. Ich glaube, dieses Gefühl hat die gesamte Rallye-WM-Familie zum Ausdruck gebracht. Aus sportlicher Sicht ist das Ergebnis für uns der erfolgreiche Abschluss einer nahezu perfekten Saison. Ohne den großartigen Zusammenhalt und die fantastische Arbeit aller im Volkswagen Team wäre das nicht möglich gewesen – vor allem ihnen gilt Juliens und mein Dank. Im kommenden Jahr wird es allerdings sehr, sehr schwer sein, solch eine Serie zu wiederholen. Die Konkurrenz schläft nicht, unsere Gegner werden sicher alles tun, um den Abstand zu verkürzen. Der Schlusstag hier in Wales verlief ohne Probleme für uns. Im Unterschied zu Spanien habe ich diesmal bei der Powerstage nichts mehr riskiert. Angesichts der auch heute schwierigen Bedingungen war das die beste Strategie.“

Andreas Mikkelsen: „Noch einmal auf dem Podium zu stehen, ist natürlich ein großartiger Abschluss einer fantastischen Saison, die mir angesichts meines ersten Sieges bei der Rallye Spanien immer in Erinnerung bleiben wird. Angesichts der Umstände, wie dieses Top-3-Resultat hier in Großbritannien zustande gekommen ist, können wir mit dem Ausgang zufrieden sein. Am Samstagmorgen hatte ich nur einen Ersatzreifen mitgenommen, um Druck auf die Spitze zu machen, hatte aber schon auf der zweiten Prüfung des Tages einen Reifenschaden und einen schleichenden Plattfuß. Danach haben wir das Beste aus der Situation gemacht. Ich habe das Fahren sehr genossen, auch wenn die Bedingungen natürlich extrem schwierig waren. Hut ab vor den Fans und Streckenposten, die bei diesem unwirtlichen Wetter an den Strecken ausgeharrt haben. Ich hoffe, dass wir ihnen eine gute Show geliefert haben.“

Dani Sordo: "Es war für uns alles in allem eine gute Rallye und ich bin mit unserer Vorstellung in Wales sehr zufrieden. Es ist schade, dass wir unser Ziel - Rang zwei in der Hersteller - WM - nicht erreicht haben. Wir wollten keine zu großen Risiken eingehen und konnen schlußendlich mit Rang vier zufrieden sein."

Jari-Matti Latvala: „Generell war es kein leichtes Wochenende. Durch die Anschläge in Paris ist das Sportliche klar in den Hintergrund gerückt. Heute lief es so, wie ich mir das von Anfang an vorgestellt hatte. Ich hatte einen guten Rhythmus und es hat richtig Spaß gemacht. Noch dazu habe ich die Powerstage gewonnen, das ist mir dieses Jahr auch noch nicht so oft gelungen. Umso ärgerlicher trotzdem, dass mein Wochenende vorbei war, bevor es eigentlich richtig angefangen hatte. Die Rallye Großbritannien war ein bisschen ein Spiegelbild meiner Saison 2015. Dennoch nehme ich das Positive mit, ich bin zum zweiten Mal in Folge Vizeweltmeister und habe in der zweiten Hälfte der Saison sehr gute Ergebnisse eingefahren. Das ist eine gute Ausgangsbasis für das kommende Jahr. Jetzt werde ich erst mal eine Auszeit nehmen und mich dann intensiv auf die Saison 2016 vorbereiten.“

Hayden Paddon: "Es war ein sehr schwieriges Finale für uns, aber wir müssen mit dem Top-5 Ergebnis zufrieden sein. Die Saison war sehr zufriedenstellend - als Highlight natürlich der zweite Rang in Sardinien."

Fotos: Hyundai WRT, Volkswagen Motorsport

WRC-2: Sieg für Suninen / Markkula im Skoda Fabia S2000!

Teemu Suninen / Miko Markkula sorgen mit ihrem Sieg in der WRc-2 Wertung der Wales Rally GB für einen weiteren Eintrag in der langen Erfolgsliste des Skoda Fabia S2000. Angesichts der mittlerweile technich überlegenen R5-Boliden wohl einer der letzten internationalen Erfolge des erfolgreichsten Super 2000 - Boliden.

Die Entscheidung im Kampf um die Meisterschaft der WRC-2 Wertung war bereits bei der Rallye Catalunya vor wenigen Wochen zu Gunsten von Nasser Al-Attiyah gefallen, deshalb verzichteten viele der führenden Teams auf ein Antreten in Wales. Allen voran das Skoda Werksteam mit Jan Kopecky und Pontus Tidemand.

Craig Breen startete als der Top-Favorit in der WRC-2 Wertung in die Rallye Wales. Der Peugeot Pilot konnte die ihn ihm gesetzten Erwartungen jedoch nicht erfüllen: Ein Reifenschaden kostete viel Zeit und Breen musste sich bald aus den Kampf um den Sieg verabschieden. Schlussendlich reichte es zu Rang drei.

Der Finne und Toyota-Junior Teemu Suninen, der heuer auch bei der Rallye Weiz am Start war und bei seiner Asphalt-Premiere mit Top-Zeiten glänzte, lieferte sich im Skoda Fabia S2000 von TGS mit seinem Toyota-Nachwuchs Teamkollegen Eric Camili im Ford Fiesta R5 ein packendes Duell. Gegen Ende der Rallye plagten den lange Zeit Führenden Camili jedoch technische Probleme am Fiesta R5 und Suninen setzte sich auf der allerletzten Prüfung durch.

Angesichts der technischen Überlegenheit der neueren R5-Boliden dürfte Suninen mit dem Sieg in Wales wohl einer der letzten großen internationalen Triumphe mit dem legendären Skoda Fabia S2000 gelungen sein.

Fotos: M-Sport, Citroen Racing

Endstand nach 19 Sonderprüfungen:
01. S. Ogier / J. Ingrassia (Volkswagen Polo R WRC) 3:03:02.0
02. K. Meeke / P. Nagle (Citroën DS3 WRC) +26.0
03. A. Mikkelsen / O. Floene (Volkswagen Polo R WRC) +36.2
04. D. Sordo / M. Martí (Hyundai i20 WRC) +2:51.3
05. H. Paddon / J. Kennard (Hyundai i20 WRC) +3:00.5
06. E. Evans / D. Barritt (Ford Fiesta RS WRC) +3:09.1
07. M. Østberg / J. Andersson (Citroën DS3 WRC) +4:28.4
08. S. Lefebvre / S. Prévot (Citroën DS3 WRC) +5:38.4
09. R. Kubica / M. Szczepaniak (Ford Fiesta RS WRC) +6:22.7
10. L. Bertelli / L. Granai (Ford Fiesta RS WRC) +8:05.0

Bestzeiten: Ogier - 9, Neuville - 2, Meeke - 2, Tänak - 1

Wichtigste Ausfälle: Thierry Neuville, Ott Tänak, Kevin Abbring, Simone Tempestini, Chris Ingram, David Bogie, Alexey Lukyanuk

WM-Stand Fahrer: 01. S. Ogier - 263 Punkte, 02. J.M. Latvala - 183, 03. A. Mikkelsen - 171, 04. M. Østberg - 116, 05. K. Meeke - 112, 06. T. Neuville - 90, 07. E. Evans - 89, 08. D. Sordo - 89, 09. H. Paddon - 84, 10. O. Tanak - 63, 11. M. Prokop - 39, 12. R. Kubica - 11, 12. K. Al Qassimi - 9

WM-Stand Hersteller: 01. Volkswagen Motorsport - 413 Punkte, 02. Citroën Total Abu Dhabi World Rally Team - 230, 03. Hyundai Motorsport - 224, 04. M-Sport World Rally Team - 181, 05. Volkswagen Motorsport II - 131, 06. Hyundai Motorsport N - 67, 07. Jipocar Czech National Team - 53, 08. FWRT SRL - 13

Die Rallye Weltmeisterschaft startet von 20.-24. Jänner 2016 traditionell mit der Rallye Monte Carlo in die neue Saison. Vierzehn Saisonstationen stehen im kommenden Jahr auf dem Kalender.

Fotos ©: Volkswagen Motorsport, Citroen Racing, M-Sport, Hyundai WRT

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