Sebastien Loeb konnte mit dem Sieg bei der Rallye Türkei den dritten WM-Lauf in Folge für sich entscheiden. Petter Solberg sicherte sich den zweiten Rang vor Mikko Hirvonen. Ein später Ausfall von Dani Sordo verhinderte einen weiteren Citroen Dreifacherfolg.

Die Rallye Türkei wechselte vom bisherigen Rallyezentrum in Kemer nach Istanbul. Der bisherige Europameisterschafts- und IRC Lauf rund um Istanbul erhielt in diesem Jahr erstmals WM-Status.

Dreiundzwanzig Sonderprüfungen über knapp 357 km standen für die 40 Teilnehmer am Bosporus auf dem Programm.

Sebastien Loeb übernahm die Führung nach einen Reifenschaden von Sebastien Ogier am Samstag Nachmittag. Der Citroen Junior Pilot führte bis zu diesem Zeitpunkt mit 8.1 Sekunden vor Loeb.

Mit drei weiteren Bestzeiten baute Loeb seinen Vorsprung bis zum Ende der zweiten Etappe auf 16.2 Sekunden aus.

Der Norweger büßte nach Problemen am letzten Tag etwas Zeit ein, ein Reifenschaden in der SP20 sowie ein weiterer Ausritt, der an einem Baumstamm endete, kosteten dem Citroen Piloten wertvolle Sekunden.

Mikko Hirvonen konnte schlussendlich noch den dritten Rang für sich verbuchen. Der Finne startete mit nur 17,7 Sekunden Rückstand auf Leader Loeb in die dritte Etappe und wollte Loeb attackieren, nach einem Reifenschaden rutschte der Finne jedoch auf den vierten Platz zurück.

Nur der späte Ausfall des Spaniers Dani Sordo verhinderte einen weiteren Citroen Dreifacherfolg und ermöglichte für Hirvonen den dritten Rang in der Gesamtwertung.

Hirvonens Teamkollege Jari-Matti Latvala verlor nach einem Überschlag in der ersten SP des zweiten Tages viel Zeit. Nach weiteren Problemen beendete der Finne die Rallye mit mehr als 19 Minuten Rückstand nur auf dem achten Gesamtrang.

Raikkönen im Ziel: "Ich bin sehr zufrieden, wie diese Rallye verlaufen ist. Wir fanden einen guten Rhythmus und blieben fehlerfrei. Es war eigentlich nichts Spezielles – aber es hat diesmal halt alles gepasst. Die Rallye war sehr anstrengend, vor allem am dritten Tag, aufgrund der tiefen Streckenverhältnisse. Es fühlte sich wie auf Eis an. Ich lerne die ganze Zeit, und das ist ein sehr gutes Gefühl. Es erinnert mich ein wenig an meine frühe Zeit als GP-Pilot.“

Die Ford Piloten Federico Villagra, Matthew Wilson und Jari Matti Latvala komplettierten die Top-8 bei der Rallye Türkei 2010.

In der JWRC feierte der Deutsche Aaron Burkart im Suzuki Swift S1600 den Sieg beim ersten Saisonlauf vor dem Italiener Allesandro Broccoli (Renault Clio R3) und dem Niederländer Kevin Abbring (Renault Clio R3).

Von den 40 gestarteten Teams erreichten 32 das Ziel in Istanbul.

Bestzeiten: Sebastien Loeb – 7, Petter Solberg – 5, Sebastien Ogier – 5, Mikko Hirvonen – 3, Dani Sordo - 1

Wichtigste Ausfälle: Dani Sordo, Thierry Neuville, Peter Horsey, Ott Tänak, Victor Henriksson

Endstand JWRC:
01. Burkart / Kachel, Suzuki Swift S1600 3:28:43.4
02. Broccoli / Forina, Renault Clio R3 +3:53.7
03. Abbring / Mombaerts, Renault Clio R3 +9:43.7
04. Slavov / Filipov, Renault Clio R3 +14:54.9
05. Hunt / Marshall, Ford Fiesta +18:40.9
06. Kruuda / Järveoja, Suzuki Swift S1600 +57:00.1

WM-Stand Fahrer: 01. Loeb – 93, 02. P. Solberg – 53, 03. Hirvonen – 52, 04. Latvala – 47, 05. Ogier – 45, 06. Sordo – 24, 07. Wilson – 22, 08. Villagra – 20, 09. H. Solberg – 18

WM-Stand Hersteller: 01. Citroen Total WRT – 126, 02. BP Ford Abu Dhabi WRT – 111, 03. Citroen Junior Team – 75, 04. Stobart M-Sport Ford RT – 56, 05. Munchi’s Ford WRT – 26

JWRC-Stand: 01. Burkart – 25, 02. Broccoli – 18, 03. Abbring – 15, 04. Slavov – 12, 05. Hunt – 10, 06. Kruuda - 8

Die Rallye Weltmeisterschaft wird von 06. – 09. Mai mit der Rallye Neuseeland rund um Auckland fortgesetzt. Noch ist unklar ob die momentanen Einschränkungen im Flugverkehr Auswirkungen auf die Durchführung der Rallye Neuseeland haben werden.