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pfeil Sonntag, 13. September 2015:
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WRC COATES HIRE RALLYE AUSTRALIEN, 10.-13.09.2015

 

WRC Rallye Australien: Sieg und Titel für Ogier / Ingrassia!

Sebastien Ogier / Julien Ingrassia fixierten mit dem Sieg bei der Coates Hire Rallye Australien den dritten Weltmeistertitel in Serie. Das VW-Duo triumphierte vor den Teamkollegen Latvala / Anttila und Kris Meeke / Paul Nagle im Citroen DS3 WRC.

Fotos ©: Volkswagen Motorsport, Citroen Racing, M-Sport, Hyundai WRT

Sébastien Ogier / Julien Ingrasssia sicherte sich mit dem Sieg bei der Coates Hire Rallye Australien ihren dritten WM-Titel en suite in der Rallye Weltmeisterschaft. Sein siebter Saisonsieg hievte den Franzosen in den exklusiven Klub derer, die mehr als zwei WM-Titel ihr Eigen nennen dürfen. Ogier stößt zu Sébastien Loeb (9), Juha Kankkunen und Tommi Mäkkinen (je 4).

Die letzten sieben Sonderprüfungen des Schotter-Events in New South Wales gingen allesamt an den neuen alten Weltmeister, der sich von Platz vier nach vor und letztlich an die Spitze schob. Der Polo-R-Pilot setzte sich 12,3 Sekunden vor seinem Teamkollegen Jari-Matti Latvala durch, Kris Meeke folgte mit weiteren 20,3 Sekunden Rückstand auf Rang drei.

"Es ist eine fantastische Saison, die beste, die ich je gefahren bin. Keine Fehler, so viele großartige Performances und das ist einmal mehr eine sehr große Leistung. Hier ist es am schwierigsten, wenn du als Erster auf die Strecke gehst und doch haben wir es geschafft, zu gewinnen. Es ist die perfekte Art, meinen dritten Titel einzufahren", meinte Ogier.



Mit dem Nachteil als erster Starter im Feld hatte Ogier am Freitag und Samstag mit schlechteren Bedingungen zu kämpfen. Dennoch übernahm er auf der abschließenden Sonderprüfung am Samstag-Abend die Führung von Kris Meeke und baute diese am Sonntag weiter aus.

Volkswagens Doppelsieg sicherte dem deutschen Team zusätzlich den Titel in der WM der Hersteller. Für eine Schrecksekunde sorge Latvala, als er die vorletzte WP mit blinkender Lichtmaschinen-Kontrollleuchte beendete. Er montierte einen neuen Riemen und brachte so Platz zwei nachhause.

Meeke gab zu, dass er am Sonntag keine Antwort auf die Pace der Polo-R-Piloten hatte. Mit lediglich 0,3 Sekunden Rückstand auf Ogier ging er in den Schlusstag, weil er auf den ersten beiden Etappen seine gute Startposition ausspielen konnte. Am Sonntag fiel er aber früh zurück und konzentrierte sich darauf, Position drei gegenüber Andreas Mikkelsen zu verteidigen.

Der Norweger checkte indes zu spät zum Mittagsservice ein und kassierte eine 10-Sekunden-Strafe, was Meeke Luft verschaffte. Letztlich kam der Citroen-Fahrer mit 5,9 Sekunden Vorsprung auf Mikkelsen ins Ziel und schnappte sich den letzten Podestplatz. Damit endete zugleich eine Serie von deprimierenden Resultaten für den Nordiren.

Hayden Paddon wurde im Hyundai i20 zur Freude seiner Fans, die aus Paddons Heimat Neuseeland angereist waren, auf dem fünften Platz. 16,5 Sekunden fehlten ihm auf Mikkelsen, am Samstagmorgen hatte er sogar zwischenzeitlich mit dem Kampf um den Sieg geliebäugelt.

Ott Tänak, der mit Getriebeproblemen kämpfte, wurde Sechster, gefolgt vom Hyundai-Duo Thierry Neuville und Dani Sordo. Sordo führte die Rallye zu Beginn drei Sonderprüfungen lang an, ehe ihn Probleme mit der Bremse zurückwarfen.

Elfyn Evans fand in Australien nie wirklich seinen Rhythmus und beendete ein enttäuschendes Wochenende auf Rang neun. WRC-2-Sieger Nasser Al-Attiyah komplettierte die Top-10.

Stimmen im Ziel:

Sébastien Ogier: „Ein fantastisches Gefühl wieder Weltmeister zu sein! Ich bin überglücklich. Der erste WM-Titel bleibt natürlich immer etwas Spezielles, aber die Emotionen sind jedes Mal wieder aufs Neue überwältigend. Es war ein unglaublich intensiver Kampf um den Sieg hier in Australien. Weil der Abstand zu Kris und Jari-Matti über das gesamte Wochenende so knapp war, hatte ich gar keine Zeit, mir wegen des Titels Gedanken zu machen. Auch heute Morgen war meine einzige Devise: Vollgas. Jetzt bin ich einfach nur glücklich, dass es für Julien und mich mit einem Sieg zum dritten Titel gereicht hat. Wahrscheinlich wird es einige Zeit dauern, um zu verstehen, was wir in den letzten drei Jahren zusammen mit unserem großartigen Team erreicht haben. Dass wir mit der Volkswagen Mannschaft uns auch den Hersteller-Titel gesichert haben, ist natürlich das Sahnehäubchen.“

Jari-Matti Latvala: „Für unser Volkwagen Team ist es ein großartiger Tag, hier alle drei Titel eingefahren zu haben. Und ich bin sehr glücklich, dass ich meinen Teil zu diesem tollen Erfolg beitragen konnte. Ich habe heute nochmal alles gegeben und gepusht bis zur letzten Stage, gesprungene Windschutzscheibe inklusive. Leider hat es nicht mehr für den Sieg gereicht und ich muss mich heute mit dem zweiten Patz zufriedengeben. Auf der anderen Seite habe ich meinen Vorsprung auf den dritten Platz in der Gesamtwertung weiter ausgebaut. Meine Gratulation an meinen Teamkollegen Sébastien Ogier. Er hat verdientermaßen den Sieg geholt und ist damit auch verdienter Weltmeister.“

Andreas Mikkelsen: „Ich bin total zufrieden mit unserer Leistung und habe eine richtig gute Rallye erlebt. Wir haben von Beginn an alles gegeben – am Ende hat es ‚nur‘ zu Rang vier gereicht. Sportlich wäre es sogar Platz drei gewesen, weil wir auf der Strecke unseren 8,8-Sekunden-Rückstand auf Kris Meeke auf den letzten knapp 70 Kilometern mehr als wettgemacht haben. Doch weil wir uns vor dem Mittagsservice am Sonntag zu spät eingecheckt haben, haben wir eine 10-Sekunden-Strafe kassiert. Die war nicht mehr gutzumachen, obwohl wir es ernsthaft versucht haben. Dass am Ende nur 5,9 Sekunden auf unser siebtes Podiumsresultat der Saison gefehlt haben, ist schade – wir haben dennoch Rang drei in der WM gefestigt. Alles in allem bin ich rückblickend zufrieden mit der Rallye Australien und freue mich auf die kommenden Rallyes in Frankreich, Spanien und Großbritannien.“

Rallye Australien - Endstand:
01. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F), Volkswagen2:59.16,4 Std.
02. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN), Volkswagen+ 12,3 Sek.
03. Kris Meeke/Paul Nagle (GB/IRL), Citroën+ 32,6 Sek.
04. Andreas Mikkelsen/Ola Fløene (N/N), Volkswagen+ 38,5 Sek.
05. Hayden Paddon/John Kennard (NZ/NZ), Hyundai+ 55,1 Sek.
06. Ott Tänak/Raigo Mõlder (EST/EST), Ford+ 1.38,0 Min.
07. Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B/B), Hyundai+ 2.08,3 Min.
08. Dani Sordo/Marc Martí (E/E), Hyundai+ 2.15,2 Min.
09. Elfyn Evans/Daniel Barritt (GB/GB), Ford+ 4.33,7 Min.
10. Nasser Al-Attiyah/Matthieu Baumel (Q/F), Ford+ 11.46,5 Min

WM-Stand Fahrer: 01. Sébastien Ogier - 235 Punkte, 02. Jari-Matti Latvala - 134, 03. Andreas Mikkelsen - 111, 04. Mads Østberg - 90, 05. Thierry Neuville - 86, 06. Kris Meeke - 71, 07. Elfyn Evans - 63, 08. Ott Tänak - 62, 09. Hayden Paddon - 56, 10. Dani Sordo – 56

WM-Stand Hersteller: 01. Volkswagen Motorsport - 343 Punkte, 02. Hyundai Motorsport - 177, 03. Citroën Total Abu Dhabi WRT - 164, 04. M-Sport - 148, 05. Volkswagen Motorsport II - 76, 06. Hyundai Motorsport N - 49, 07. Jipocar Czech National Team - 43, 08. FWRT - 9

Die Rallye Weltmeisterschaft wird mit der Rallye Tour de Corse, die von 01. bis 04. Oktober rund um Corte auf Asphalt ausgetragen wird, fortgesetzt.

Fotos ©: Volkswagen Motorsport, Citroen Racing, M-Sport, Hyundai WRT

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