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40. LAVANTTAL RALLYE, 08. / 09. APRIL 2016

 

Skoda-Doppelsieg im Lavanttal: Baumschlager triumphiert vor Kreim!

Fotos: Harald Illmer

Dominanter Skoda-Doppelsieg im Lavanttal: Raimund Baumschlager / Thomas Zeltner triumphieren bei der 40. Lavanttal Rallye rund um Wolfsberg vor ihren BRR-Teamkollegen Fabian Kreim / Frank Christian. Hermann Neubauer komplettiert im Ford Fiesta WRC das Podium. / Den Sieg in der 2WD-Wertung holt sich erstmals der Steirer Daniel Wollinger.

Fotos: Harald Illmer

Das Imperium schlug zurück! Raimund Baumschlager sicherte sich seinen neunten Sieg bei der Lavanttal-Rallye und revanchierte sich für die Niederlage zum Saisonstart vor drei Wochen im Rebenland. Die Performance des 13-fachen Staatsmeisters unterschied sich von jener seiner Konkurrenten dahingehend, dass sie schlicht und einfach fehlerlos war.

Egal ob wie zu Beginn im strömenden Regen oder dann auf trockenem Untergrund, der Champion hatte stets die passende Lösung bei sich bzw. in seinem Skoda Fabia R5. Mit imponierender Unantastbarkeit spulte der Oberösterreicher sein Programm ab, während seine schärfsten Konkurrenten in den PS-stärkeren Ford Fiesta World Rally Cars durch Defekte gleich zu Beginn um die zu erwerbenden Früchte gebracht wurden.

Hermann Neubauer spielte die Antriebswelle einen Streich, indem sie beim Start brach. Zudem machte ein Reifen schlapp, und auch Gerwald Grössing kostete ein Reifenschaden frühzeitig alle Siegeschancen. Einzig Fabian Kreim in einem Skoda von Baumschlager, ließ der Lavanttal-Dominator ein wenig mitspielen, was der deutsche Vizemeister zu Platz zwei nützte. Für die Österreichische Rallye-Staatsmeisterschaft ist Kreim jedoch nicht punkteberechtigt. Eine Art „Ehrenrettung“ gelang Hermann Neubauer noch auf der abschließenden Powerstage. Auf den 27 Kilometern der SP Schönweg sicherte er sich drei Zusatzpunkte für den SP-Sieg und somit die Meisterschaftsführung.

Über die Auszeichnung bester Kärntner durfte sich Andreas Mörtl freuen. Der Mitsubishi-Evo-IX-Pilot belegte im Gesamtklassement Platz 14.

Die Stimmen der ORM-Toppiloten:

Platz 1, Raimund Baumschlager: „Das war ein unerwarteter Sieg für mich. Er war schwerer erkämpft als es ausgesehen hat. Umso glücklicher bin ich darüber. Gegen Ende habe ich Tempo weggenommen. Eine sichere Zielankunft war mir wichtiger!“

Platz 2, Fabian Kreim: „Mit diesem Ergebnis habe ich nicht gerechnet. Es ist bedeutend besser gelaufen als letztes Jahr, als ich hier ausgeschieden bin. Ich bin erstmals bei strömendem Regen mit diesem Auto gefahren.“

Platz 3, Hermann Neubauer: „Die Lavanttal-Rallye will mich scheinbar nicht. Hier habe ich schon so oft Pech gehabt. Ich mag die Rallye trotzdem, weil sie unglaublich anspruchsvoll ist und wir trotzdem durch den Sieg in der Powerstage 21 Punkte geholt haben.“

Platz 4, Gerwald Grössing: „Das war die schwierigste Rallye der heurigen Saison, das trau ich mich jetzt schon zu sagen. Jeder Kilometer hier war für mich eine Lehrstunde, aber unsere Lernkurve geht steil bergauf..“

In der heuer stark besetzten 2WD-Wertung setzte sich der Steirer Daniel Wollinger durch. Der Renault-Clio-Pilot landete seinen ersten Sieg in dieser Klasse. Simon Wagner, der den Saisonauftakt im Rebenland gewonnen hatte, konnte nach anfänglichen Problemen mit der Reifenwahl am zweiten Tag in die Rallye finden und holte mit seinem Citroen DS3 R3 noch den zweiten Platz. Auf Platz drei findet sich der Burgenländer Andreas Kainer im Opel Adam R2 wieder. Prominentestes Lavanttal-Opfer war hier sicherlich der dreifache Staatsmeister Michael Böhm. Nach seiner gestrigen Gesamtführung musste er heute den Opel Adam R2 drei Prüfungen vor Schluss mit Getriebedefekt abstellen.

Die Stimmen der ORM-2WD-Top drei:

Platz 1, Daniel Wollinger: „Das war mein Premierensieg in der 2WD. Darüber bin ich unheimlich glücklich. Ich bin fast ein wenig überrascht über die Klarheit des Sieges. Das ist das Ergebnis eines tollen Autos mit perfektem Setup. Dass wir dann auch noch die Powerstage gewonnen haben, ist das Tüpfelchen auf dem i“

Platz 2, Simon Wagner: „Für mich hätte diese Rallye viel besser laufen können. Trotzdem habe ich sehr viel gelernt, vor allem hinsichtlich eines besseren Setups, weil wir vorher nicht testen konnten.“

Platz 3, Andreas Kainer: „Ich freue mich über den Podestplatz in der 2WD, wenngleich mir der Sieg, den ich im Opel-Adam-Cup holen konnte, mehr bedeutet. Ich weiß diesen aber sehr wohl auch richtig einzuschätzen, weil er erst durch den Ausfall von Michael Böhm zustande gekommen ist.“

In der Junioren-Staatsmeisterschaft holte Simon Wagner den Sieg vor Luca Waldherr (Opel Adam R2) und Julian Wagner (Citroen DS3 R3).

In der Historischen Rallye Staatsmeisterschaft gewann Karl Wagner vor seinem Porsche-Kollegen Willi Rabl und Gerhard Openauer (Ford Escort). Wagner: „Bei meinem Comeback in der österreichischen Meisterschaft ist mir eine sensationelle Rallye gelungen. Und das, obwohl am ersten Tag bei Gott kein Porsche-Wetter geherrscht hat. Dem Veranstalter ist zu gratulieren. Die beiden Prüfungen am Prebl waren toll, und besonderes die langen Prüfungen Schönberg haben fahrtechnisch alles geboten, was ein Rallye-Herz begehrt.“

Die jeweiligen Gewinner in den diversen Klassen des österreichischen Rallye Cups sind: C1: Krisztian Hideg (Ung) - C2: Martin Kalteis – C3: Ernst Haneder:

Im zweigeteilten Opel Rallye Cup gewann bei den Opel-Adam-R2-Piloten Andreas Kainer vor Luca Waldherr. In der Opel-Corsa-Wertung siegte Christoph Lieb vor Heimo Hinterhofer und Roland Stengg.

Im Mitropacup siegte wie im Rebenland der Ungar Krisztian Hideg vor den beiden Deutschen Manuel Kößler und Hermann Gaßner. Einen österreichischen Sieg gab es hingegen im Historischen Mitropa Rallye Cup. Hier gewann Gerhard Openauer vor dem Schweizer Burghard Brink und dem Italiener Rino Muradore.

Im M1 Masters gewann Reini Sampl (Audi TTS) vor dem Deutschen Andreas Wittmann mit der österreichischen Copilotin Elke Aigner (Mitsubishi Evo X).

Die promobedarf24.com Lavanttal Rallye, powered by willhaben.at wurde auch heuer wieder vom Veranstalter Motorsportclub Wolfsberg (MSC Wolfsberg) organsiert. Damit feierte Österreichs älteste Rallye die als Meisterschaftslauf gefahren wird, bereits ihr 40-jähriges Jubiläum.

Die Rallye zählte als zweiter Lauf zur österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft 2016 (ORM), zur österreichischen 2WD-Rallye Staatsmeisterschaft 2016 (ORM 2WD), zur österreichischen Junioren Rallye Staatsmeisterschaft 2016, zur österreichischen Historic Rallye Meisterschaft 2016 (HRM), zum österreichischen Rallye Cup der OSK 2016 (ORC), zum Historic Rallye-Cup der OSK 2016 (HRC), als zweiter Lauf zum Mitropa Rallye Cup 2016, als erster Lauf zum Opel Rallye Cup 2016 und als erster Lauf zum M1 Rallye Masters 2016.

Der Wettergott meinte es mit dem Veranstalter MSC Wolfsberg nur teilweise gut. Am ersten Tag trat der erwartete Regen ein und brachte den Fahrern äußerst schwierige Streckenbedingungen. Am zweiten Tag besserte sich die Wettersituation, davon profitierten nicht nur die Teams mit ihren Aktiven, sondern auch die geschätzten 50.000 Fans, die trotz der differenten Wettersituation in die Region Lavanttal gekommen waren. Der Kiwanis Club Lavanttal bot wieder ein karitatives Topprogramm. Nach Walter Röhrl und Stig Blomqvist in den Vorjahren, sorgten diesmal Österreichs Rallyelegende Franz Wittmann mit dem Toyota GT 86 und der Deutsche Harald Demuth mit dem Ihle Audi Sport Quattro bei den Publikumsmitfahrten für spektakuläre Auftritte und damit auch für die notwendigen karitativen Spenden.

Rundum zufrieden zeigte sich MSC-Wolfsberg-Obmann Gerhard Leeb, bei seiner Jubiläumsrallye: „Es war eine Rallye ohne die geringsten Probleme, alle Abläufe haben einwandfrei funktioniert, und auch sportlich wurde die Veranstaltung auf hohem Niveau von den Teilnehmern gefahren. Mein Dank gilt willhaben.at, dem Land Kärnten und der Stadtgemeinde Wolfsberg mit Bürgermeister Hans Peter Schlagholz an der Spitze, die die Rallye tatkräftig unterstützt haben. Zu danken ist natürlich auch den Aktiven, den Teams, den Behörden, den Feuerwehren und den Rettungskräften inklusive der medizinischen Sicherheitsstaffel MSS sowie unserer gesamten Organisationsmannschaft.“

Lavanttal-Rallye 2016, Endstand nach 12 Sonderprüfungen:
1. Raimund Baumschlager/Thomas Zeltner A/A Skoda Fabia R5 2:01:13,9 Std
2. Fabian Kreim/Christian Frank D/D Skoda Fabia R5 +1:20,8 Min
3. Hermann Neubauer/Bernhard Ettel A/A Ford Fiesta WRC +1:44,8 Min
4. Gerwald Grössing/Siegfried Schwarz A/A Ford Fiesta WRC +3:23,3 Min
5. Krisztian Hideg/Istvan Kerek H/H Mitsubishi Evo IX +6:02,5 Min
6. Manuel Kößler/Marcus Poschner D/D Subaru Impreza R4 +6:46,7 Min
7. Hermann Gaßner/Karin Thannhäuser D/D Mitsubishi Evo X +7:45,6 Min
8.
Jaroslaw Szeja/Marcin Szeja CZ/PL Subaru Impreza +8:29,3 Min
9. Daniel Wollinger/Bernhard Holzer A/A Renault Clio Maxi +8:43,7 Min
10.
Martin Kalteis/Günter Lang A/A Mitsubishi Evo VII +9:48,0 Min

Sonderprüfungsbestzeiten: Raimund Baumschlager 5, Hermann Neubauer 4, Fabian Kreim 2, Gerwald Grössing 1.

Die wichtigsten Ausfälle: Alois Handler (Ausritt/SP 1), Walter Mayer (Elektronik/SP 2), Günther Knobloch (Motorschaden/SP 4), Alfred Kramer (Getriebe/SP 4), Günther Joham (Ausritt/SP 6), Robert Surtmann (Technik/SP 6), Maximilian Koch (Getriebe/SP 6), Urs Hunziker (Ausritt/SP 7), Dominik Schilcher (Ausritt/SP 8), Robert Zitta (Unfall/SP 9), Christoph Zellhofer (Unfall/SP 9), Michael Böhm (Technischer Defekt/SP 9), Norbert Liebert (Technischer Defekt/SP 10), Gerhard Aigner (Getriebe/SP 10).

Aktuelle Punktestände:

ORM: 1. Hermann Neubauer 49, 2. Raimund Baumschlager 47, 3. Gerwald Grössing 31.

ORM-2WD: 1. Daniel Wollinger 49, 2. Simon Wagner 45, 3. Andreas Kainer 29.

Junioren-Staatsmeisterschaft: 1. Simon Wagner 50, 2. Christoph Lieb und Luca Waldherr je 30.

Die Österreichische Rallye Staatsmeisterschaft wird von 29.-30. April 2016 mit der Wechselland Rallye rund um Pinggau fortgesetzt.

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Lavanttal Rallye 2016 - IR7.at: Fotos: © Harald Illmer, IR7.at
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