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Samstag, 06. November 2010
 
IRC: Al-Attiyah siegte beim Saisonfinale auf Zypern vor Feghali!
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Die Intercontinental Rallye Challenge beendete die Saison 2010 mit dem Finale auf der Sonneninsel Zypern. Nasser Al-Attiyah siegte im Ford Fiesta S2000 auf der Mittelmeerinsel vor dem sensationellen Roger Feghali im Skoda Fabia S2000 und Martin Prokop in einem weiteren Ford Franz Wittmann schied am ersten Tag nach gutem Beginn aus. Andreas Mikkelsen entschied die Premiere der "Love Cyprus Golden Stage" für sich und sicherte sich somit 40.000 Euro Preisgeld.

Die „FxPro Rally of Cyprus“ feierte an diesem Wochende ihre Premiere in der Intercontinental Rallye Challenge und bildete zugleich auch das Saisonfinale.

Rund um das Rallyezentrum in Limassol standen insgesamt vierzehn gemischte Sonderprüfungen mit einer Gesamtlänge von knapp 236 km auf dem Programm. Viele der Schotter-Abschnitte wurden bereits bei den Rallye-WM Läufen auf Zypern befahren.

Mit der Love Cyprus Golden Stage erlebte am Sonntag nach der eigentlichen Rallye auch eine neue Art von Bewerb die Feuertaufe.

Da die Meisterschaftsentscheidungen zu Gunsten von Juho Hänninen in der Fahrerwertung und Skoda in der Herstellerwertung bereits bei der Rallye San Remo gefallen sind, ersparten sich viele Protagonisten der IRC die lange Reise auf die Mittelmeerinsel.

43 Teams hatten ihre Nennung für die „FxPro Rally of Cyprus“ abgegeben, darunter zehn Teams in S2000 Fahrzeugen.

Nasser Al-Attiyah im Ford Fiesta S2000, der die großteils auf denselben Prüfungen ausgetragene Trodoos-Rallye bereits siebenmal für sich entscheiden konnte, sowie dessen Ford-Teamkollegen Andreas Mikkelsen, Martin Prokop und Jaromir Tarabus zählten im Vorfeld der Rallye neben Roger Feghali (Skoda Fabia S2000) sowie den Peugeot 207 S2000-Piloten Bryan Bouffier und Nicos Thomas zu den Favoriten. Der ehemalige Ford Werkspilot Roman Kresta bestritt die Veranstaltung in einem Mitsubishi Lancer Evo IX und galt auf den harten und materialmordenden Prüfungen der Rallye Zypern als Geheimtip.

Das Interwetten Racing Team sorgte bei der FX Pro Cyprus Rally für einen Paukenschlag. Denn neben Franz Wittmann wurde auch ein zweiter Peugeot 207 S2000 aus der Tuningschmiede von ROMO Motorsport eingesetzt. Dieser wurde von keinem geringeren als Bryan Bouffier pilotiert.

Für Franz Wittmann war die Zypern-Rallye nach Sardinien der zweite Lauf in diesem Jahr auf Schotter. Gerade dieser Umstand stimmte den 27 Jahre alten Niederösterreicher sehr zuversichtlich.

Wittmann vor dem Start: „Wir sind auf Sardinien trotz weniger Test-Kilometer schon sehr gut unterwegs gewesen. Zypern wird mit Sicherheit eine große Herausforderung, da es eine sehr harte Rallye ist. Doch mit viel Herz und Hirn kann man hier ein gutes Ergebnis erzielen. Ich möchte mich bei meinem Sponsor Interwetten auch mit einer ansprechenden Leistung für die tolle Möglichkeiten bedanken, die sie mir in diesem Jahr geboten haben.“

1. Tag: Prokop vor Al-Attyiah und Feghali, Wittmann out

Die Rallye startete am Donnerstag Abend mit der Superspecial in Limassol. Nasser Al-Attiyah setzte im Ford Fiesta S2000 auf der 2,45 km langen Asphalt-Prüfung die Bestzeit vor seinen Markenkollegen Andreas Mikkelsen und Jaromir Tarabus.

Einige Piloten klagten im Ziel über die rutschige Strecke. Roger Feghali traf mit seinem Skoda Fabia S2000 eine der Beton-Barrieren und beendete die Auftaktprüfung hinter dem Interwetten-Duo Bryan Bouffier und Franz Wittmann nur auf Rang sechs. Für Martin Prokop begann die FxPro Rally of Cyprus ganz und gar nicht nach Wunsch: Der Ford Pilot büßte nach einem Problem an einer Antriebswelle am Ford Fiesta S2000 bereits mehr als 12 Sekunden ein.

Am Freitag standen sechs gemischte Sonderprüfungen über knapp 110 km sowie zum Abschluss des Tages der zweite Durchgang der Superspecial in Limassol auf dem Programm.

Nach seinen Problemen in der Auftakt-SP folgte für Martin Prokop am Freitag Morgen eine Zeitstrafe von 20 Sekunden: im morgendlichen Service konnte das Problem vom Vorabend nicht rechtzeitig behoben werden.

Mit der 10,42 km langen SP „Kalavasos“ startete man in den Tag. Und bereits am Freitag Morgen gab es einige Dramen: Andreas Mikkelsen musste seinen Ford Fiesta S2000 nach wenigen Kilometern auf der Verbindungsetappe nach einem Motorschaden abstellen. Bryan Bouffier strandete nach mechanischen Problemen in der ersten Sonderprüfung und kam mit mehr als 24 Minuten Verspätung ins Ziel und auch für Franz Wittmann begann der Tag alles andere als nach Wunsch: Der Niederösterreicher verließ den Service zu spät, da nach der Superspecial Reparaturen notwendig waren und bekam dafür eine Zeitstrafe von 110 Sekunden.

Die Bestzeit in der SP 2 sicherte sich Martin Prokop vor Nasser Al-Attiyah und Nicos Thomas.

Die dritte Sonderprüfung wurde aufgrund der teilweise schlechten Streckenbedingungen auf 23,45 km verkürzt. Mit einer klaren Bestzeit beim ersten Durchgang der SP „Lythrodontas“ verkürzte Martin Prokop den Rückstand auf den Führenden Nasser Al-Attiyah. Der tschechische Ford Pilot setzte auf der SP drei die schnellste Zeit vor Bryan Bouffier und Roger Feghali. Franz Wittmann klagte im Ziel das er nach einigen Kilometern einen Stein getroffen hatte, fuhr jedoch trotzdem die fünftbeste Zeit.

Die vierte Sonderprüfung der FxPro Rally of Cyprus wurde live auf Eurosport übertragen. Die spektakulären Bilder dieser gemischten Asphalt / Schotterprüfung sprachen für sich.

Nasser Al-Attiyah spielte all seine Erfahrung auf diesen Prüfungen aus und setzte eine weitere Bestzeit vor dem Franzosen Bryan Bouffier, der sich weiterhin mit dem angeschlagenen Peugeot 207 S2000 über die Sonderprüfungen kämpft. Auch Roger Feghali zeigte sich mit dem Fahrverhalten seines angeschlagenen Skoda Fabia S2000 unzufrieden. Mangels Ersatzteile konnte der Libanese sein Fahrzeug nach dem Unfall in der Superspecial nicht reparieren. Angesichts dieser Tatsache scheinen die zweiten und dritten SP-Zeiten am ersten Tag sensationell.

Und auch für Franz Wittmann setzten sich die Probleme fort. Im Ziel der vierten Sonderprüfung klagte der Niederösterreicher über stark nachlassende Bremsen.

Zur Halbzeit des ersten Tages führte somit Nasser Al-Attiyah die Rallye im Ford Fiesta S2000 mit einem Vorsprung von 19.2 Sekunden auf seinen Markenkollegen Martin Prokop an. Auf dem dritten Platz rangierte Roger Feghali (Skoda Fabia S2000, +29.5s), vor Jaromir Tarabus in einem weiteren Ford Fiesta S2000 (+1:22.3) und Roman Kresta als schnellsten Gruppe-N Piloten (Mitsubishi Lancer, +2:04.7).

Nach seiner Zeitstrafe lag Franz Wittmann zur Halbzeit des ersten Tages auf Rang 6 (+2:58.3).

Die selben drei Prüfungen wir am Vormittag waren in einer zweiten Schleife am Nachmittag noch einmal zu absolvieren.

Bryan Bouffier setzte in der fünften Sonderprüfung seine erste Bestzeit vor Martin Prokop und Nasser Al-Attiyah. Für Franz Wittmann war die Rallye jedoch vorzeitig beendet: Drei Kilometer vor dem Ziel der SP 5 verlor der Niederösterreicher ein Rad am Peugeot 207 S2000 und musste aufgeben.

Wittmann: „Wir waren eigentlich sehr gut unterwegs. Auch ist diese Prüfung im Vergleich zu den anderen nicht sehr hart. Doch plötzlich stand das rechte vordere Rad weg. Ich konnte den Peugeot 207 S2000 nur mehr ausrollen lassen. Die Beschädigung am Wagen ist minimal. Ich bin überzeugt, dass wir am Samstag die SupeRally bestreiten können. Das ist dann die Vorbereitung auf die Superstage am Sonntag, wenn es ums Preisgeld geht.“

Die mit knapp 24 km längste Sonderprüfung des Tages „Lythrodontas“ stellte für die Teams auch beim zweiten Durchlauf eine große Herausforderung dar. Bryan Bouffier setzte seinen Höhenflug fort und konnte die zweite Sonderprüfung in Folge klar mit fast 8 Sekunden Vorsprung für sich entscheiden. Aufgrund des großen Rückstandes von über 24 Minuten seit der SP 2 konnte Bouffier freilich in der Gesamtwertung keine Rolle mehr spielen. Martin Prokop konnte seinen Höllenritt vom Vormittag somit nicht wiederholen und nahm Nasser Al-Attiyah dieses Mal nur knapp 3.3 Sekunden ab. Der bis dato Drittplatzierte Roger Feghali änderte die Dämpfereinstellungen an seinem Skoda Fabia S2000 im Servicepark und konnte ebenso eine weitere tolle Zeit für sich verbuchen. Jaromir Tarabus klagte im Ziel der SP über die schlechten Sichtverhältnisse. Der Ford Pilot belegte weiterhin den vierten Rang. Daniel Oliveira verlor nach einem Reifenschaden am vom Stohl Racing eingesetzten Peugeot 207 S2000 weitere über 5 Minuten auf die Führenden.

Aufgrund eines Frühstarts in der fünften SP bekam Nasser Al-Attiyah nachträglich eine Zeitstrafe von 10 Sekunden aufgebrummt. Vor dem Start der SP 7 betrug der Rückstand von Martin Prokop auf den Führenden Al-Attiyah somit nur mehr 3.4 Sekunden.

Die siebte SP, welche wiederum auf Eurosport live übertragen wurde, lieferte den Fernsehzuschauern wieder großartige Bilder. Bryan Bouffier setzte auch auf der SP 7 seine Bestzeitenserie fort und setzte die schnellste Zeit vor Martin Prokop. Nasser Al-Attiyah traf nach wenigen Kilometern einen Stein und schleppte sich mit einen schleichenden Plattfuss ins Ziel der SP. Dies bedeutete einen Verlust von mehr als 17 Sekunden auf die Bestzeit von Bouffier und knapp 14 Sekunden auf Martin Prokop. Prokop übernahm somit die Führung in der Gesamtwertung von Al-Attiyah. Nach einem Dreher verlor der Drittplatzierte Roger Feghali ca. 20 Sekunden, in der Gesamtwertung lag der Libanese jedoch weiterhin ungefährdet auf dem dritten Rang. Für Daniel Oliveira hingegen war die Rallye nach einem technischen Problem in der SP 7 vorzeitig beendet.

Mit der Superspecial in Limassol wurde der erste Tag abgeschlossen. Martin Prokop setzte dort eine weitere Bestzeit Nasser Al-Attiyah und Jaromir Tarabus.

Zum Ende der ersten Etappe führte somit Martin Prokop die Rallye mit einem Vorsprung von 12.1 Sekunden vor Nasser Al-Attiyah an. Roger Feghali rangierte auf dem dritten Platz (+57.4) vor Jaromir Tarabus (+3:22.0) auf Rang vier und Roman Kresta auf dem fünften Rang (+4:42.4).

Stand nach dem 1. Tag:
01. Prokop / Tomanek, Ford Fiesta S2000 1:33:36.6
02. Al-Attiyah / Bernacchini, Ford Fiesta S2000 +12.1
03. Feghali / Matar, Skoda Fabia S2000 +57.4
04. Tarabus / Trunkat, Ford Fiesta S2000 +3:22.0
05. Kresta / Gross, Mitsubishi Lancer +4:42.4
06. Thomas / Loidzides, Peugeot 207 S2000 +5:42.2
07. Tingirides / Shialos, Mitsubishi Lancer +6:36.4
08. Al-Marri / Arena, Subaru Impreza +7:46.5

2. Tag: Al-Attiyah siegt, Feghali im Skoda sensationell

Sechs weitere Sonderprüfungen über 122.08 km waren am Samstag noch zu absolvieren, darunter einige bekannte WM-Klassiker wie die SPs „Foini“ oder „Galataria“.

Dank Superally nahm der am ersten Tag ausgefallene Daniel Oliveira den zweiten Tag wieder in Angriff. Franz Wittmann entschied sich gegen einen Start am Samstag, um sich voll auf die „Love Cyprus Golden Stage“ am Sonntag zu konzentrieren.

Wittmann: „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, doch am Ende hat die Vernunft gesiegt. Die Sonderprüfungen am Samstag sind sehr hart und es hat keinen Sinn, dass wir mit unserem großen Rückstand den Peugeot S2000 unnötig belasten. Jetzt gilt unsere ganze Konzentration und Aufmerksamkeit der Veranstaltung am Sonntag. Das Geld muss man einmal ausblenden, damit man völlig frei fahren kann. Ich hoffe aber, dass wir doch vom Preisgeldtopf mitnaschen können.“

Die Auftakt-SP am Samstag Morgen wurde komplett auf Asphalt ausgetragen, Martin Prokop setzte auf die richtige Reifenmischung und konnte die schnellste Zeit vor Bryan Bouffier und Roger Feghali für sich verbuchen.

Die folgende mehr als 30 km lange Prüfung „Foini“ galt als die „Königsprüfung“ der Rallye. Schon bei den WM-Läufen auf Zypern brachte diese äußerst selektive SP mit ihren teils sehr harten Schotter-Abschnitten oft eine Vorentscheidung.

Und auch in diesem Jahr wurde die Prüfung ihrem Ruf gerecht. Der Führende Martin Prokop verlor nach einem Antriebsschaden mehr als 4:42 Minuten auf die Bestzeit von Bryan Bouffier.

Bouffier deklassierte die Konkurrenz und setzte mit mehr als 1 Minute Vorsprung auf den Zweitplatzierten Nicos Thomas die schnellste Zeit. Auch Nasser Al-Attiyah verlor im Staub von Martin Prokop fahrend mehr als 1:25 Minuten.

In der Gesamtwertung rutschte Prokop auf den dritten Rang zurück. Nasser Al-Attiyah übernahm die Führung, doch nur mehr 17.7 Sekunden dahinter lauerte bereits der Libanese Roger Feghali im Skoda Fabia S2000.

Die SP 11 „Galataria“, ebenfalls ein Klassiker der Rallye Zypern, wurde wieder live auf Eurosport übertragen. Roger Feghali setzte seinen Angriff auf den Führenden Al-Attiyah fort. setzte eine klare Bestzeit vor dem Qatari und verkleinerte den Rückstand auf nur mehr knapp 7 Sekunden.

Martin Prokop kämpfte weiterhin mit dem Antriebsproblem am Ford Fiesta S2000 und verlor abermals mehr als eine Minute. Jaromir Tarabus überholte seinen Landsmann und Markenkollegen Prokop somit in der Gesamtwertung.

Nach seiner tollen Vorstellung in der vorherigen Prüfung, war die FxPro Rally of Cyprus für Bryan Bouffier nach der SP 11 beendet: Der Franzose musste nach einem Ausritt aufgeben.

Zur Halbzeit des zweiten Tages lag somit weiter Nasser Al-Attiyah mit einem Vorsprung von 7.9 Sekunden auf Roger Feghali in Führung. Auf dem dritten Platz rangierte Jaromir Tarabus (+3:42.8) vor Martin Prokop auf dem vierten Rang (+3:53.3). Als Schnellster Gruppe-N Pilot belegte Roman Kresta weiterhin den fünften Rang (+4:53.9), vor dem Lokalmatador Nicos Thomas auf dem sechsten Rang (+5:08.2).

Zum Abschluss der Rallye Zypern 2010 standen die drei Vormittagsprüfungen am Nachmittag nochmals auf dem Programm.

Auf der zwölften Sonderprüfung konnte Nasser Al-Attiyah den Angriff von Roger Feghali abwehren und seine Führung wieder auf 10.4 Sekunden ausbauen.

Der zweite Durchgang der über 30 km langen Königsprüfung „Foini“ sollte die Entscheidung bringen.

Nasser Al-Attiyah spielte dort all seine Erfahrung aus und baute den Vorsprung auf seinen schärfsten Verfolger Roger Feghali auf insgesamt 19.9 Sekunden aus. Jaromir Tarabus büßte im Kampf mit Martin Prokop um den Dritten Rang mehr als eine Minute auf seinen tschechischen Markenkollegen ein und rutschte in der Gesamtwertung auf den vierten Rang. Und auch Roman Kresta musste nach der SP 13 den Lokalmatador Nicos Thomas im Peugeot 207 S2000 in der Gesamtwertung passieren lassen.

Die letzte Sonderprüfung der FxPro Rallye of Cyprus über knapp 16 km wurde wieder auf Eurosport übertragen. Der packende Kampf um den Sieg zwischen Al-Attiyah und Feghali dauerte bis zum letzten Meter. Mit einer weiteren Bestzeit in der finalen Prüfung sicherte sich Nasser Al-Attiyah den Sieg und auch auf den folgenden Rängen gab es keine Veränderungen mehr.

Al-Attiyah siegte schlussendlich mit einem Vorsprung von 30.7 Sekunden vor dem sensationell fahrenden Libanesen Roger Feghali. Martin Prokop belegte mit einem Respektabstand von bereits 4:42.0 Min noch den dritten Rang vor Jaromir Tarabus auf Rang vier (+5:40.5). Nicos Thomas beendete die FxPro Rally of Cyprus auf dem fünften Rang (+6:45.5). Mit Roman Kresta belegte der schnellste Pilot in einem Gr.N Fahrzeug den sechsten Rang (+7:16.6). Die zypriotischen Mitsubishi-Piloten Timotheu und Tingirides komplettierten die Top-8 im Ziel.

Von den 40 gestarteten Teams erreichten 27 das Ziel in Limassol.

Endstand nach 14 Sonderprüfungen:
01. Al-Attiyah / Bernacchini, Ford Fiesta S2000 3:11:43.5
02. Feghali / Matar, Skoda Fabia S2000 +30.7
03. Prokop / Tomanek, Ford Fiesta S2000 +4:42.0
04. Tarabus / Trunkat, Ford Fiesta S2000 +5:40.5
05. Thomas / Loidzides, Peugeot 207 S2000 +6:45.5
06. Kresta / Gross, Mitsubishi Lancer +7:16.6
07. Timotheu / Laos, Mitsubishi Lancer +12:44.0
08. Tingirides / Shialos, Mitsubishi Lancer +13:20.6

Bestzeiten: Al-Attiyah - 5, Prokop - 4 , Bouffier - 4, Feghali - 1

Wichtigste Ausfälle: Bryan Bouffier, Andreas Mikkelsen, Franz Wittmann, Daniel Oliveira, Aristofanis Avraam, Nicolas Amiouni, Andreas Philippou, Michalis Poosedias

Endstand IRC-Fahrerwertung:
01. Hänninen – 62 Punkte, 02. Kopecky – 47, 03. Meeke – 39, 04. Loix – 36, 05. Magalhaes – 30, 06. Wilks – 27, 07. Mikkelsen – 21, 08. Andreucci – 18, 09. Neuville – 12, 10. Hirvonen und Al-Attiyah- 10

Endstand IRC-Herstellerwertung:
01. Skoda – 122 Punkte, 02. Peugeot – 89, 03. M-Sport – 56, 04. Ralliart – 35, 05. Subaru – 14, 06. Abarth - 6

Der Saisonauftakt der Intercontinental Rallye Challenge 2011 erfolgt wie in den letzten Jahren bei der Rallye Monte Carlo von 19.-21. Jänner. Die 100. Ausgabe des Klassikers verspricht dank Nenngeldverzicht des Veranstalters ein Rekordstarterfeld. Eurosport wird wieder jede Sonderprüfung der Rallye live übertragen.

"Love Cyprus Golden Stage": Mikkelsen gewinnt Premiere

Mit der “Love Cyprus Golden Stage” feierte eine neue Art von Bewerb ihre Feuertaufe. Unabhängig von der FxPro Rally of Cyprus wurde am Sonntag die „Love Cyprus Golden Stage“ ausgetragen.

Es handelte sich hierbei um eine knapp 25 km lange und äußerst selektive Sonderprüfung, die auf Asphalt sowie Schotter in zwei Durchgängen abgehalten wurde. Teile der Sonderprüfung wurden schon in früheren Ausgaben der Rallye Zypern befahren, teilweise jedoch in die andere Richtung.

Die gesamte Veranstaltung wurde auf Eurosport und einem zypriotischen TV-Sender live übertragen. Die Teams fuhren hierbei um einen prall gefüllten Preisgeldtopf von mehr als 150.000 Euro.

Die Veranstaltung fand unabhängig von der FxPro Rally of Cyprus statt, somit konnten auch alle ausgefallen Teams wieder starten oder eben nur an der Love Cyprus Golden Stage Rallye teilnehmen.

Den ersten Durchgang der „Golden Stage“ konnte Andreas Mikkelsen klar für sich verbuchen. Mit einer gnadenlosen Attacke setzte der Norweger vor Nasser Al-Attiyah (+10.3s) und Bryan Bouffier (+12.3) die klare Bestzeit. Martin Prokop (+14.8) und Roger Feghali (+21.5s) folgten auf den weiteren Plätzen.

Als Schnellster Gruppe-N Pilot beendete Roman Kresta den ersten Durchgang auf dem 9. Rang (+1:20.6).

Für Franz Wittmann setzte sich die Pechsträhne der vergangenen Tage weiter fort. Nach einer guten ersten Zwischenzeit musste Wittmann einen Reifen in der Prüfung wechseln und fiel aussichtslos zurück. Der Niederösterreicher beendete die Prüfung nicht.

„Das ist natürlich bitter, denn bis dahin waren wir gut unterwegs. Aber selbst nachdem wir das Auto auf der Prüfung notdürftig repariert hatten, lief es nicht mehr rund. Daher wäre es sinnlos gewesen, weiterzufahren und dabei vielleicht den Peugeot noch mehr zu beschädigen und die anderen Fahrer unter Umständen zu behindern. Natürlich habe ich mir den Saisonabschluss anders vorgestellt, aber trotz allem habe ich hier wieder viel für die Zukunft gelernt“, erklärte Franz Wittmann.

Der zweite Durchgang stand ganz im Zeichen des Kampfes um den Gesamtsieg zwischen Mikkelsen, Al-Attiyah, Bouffier, Prokop und Feghali.

Roger Feghali riskierte im rauen Schotterabschnitt zu viel und schied nach einem Aufhängungsschaden aus. Und auch für Daniel Oliveira im vom Stohl Racing eingesetzten Peugeot 207 S2000 war der zweite Durchlauf der „Golden Stage“ bereits nach wenigen hundert Metern nach einem Ausritt zu Ende.

Mit der Bestzeit beim zweiten Durchgang kämpfte sich Nasser Al-Attiyah noch einmal näher an Andreas Mikkelsen heran. Der große Vorsprung vom ersten Lauf reichte dem Norweger jedoch zum vielumjubelten Sieg vor Al-Attiyah, Bouffier und Prokop.

Der Sieger Mikkelsen durfte sich über ein Preisgeld von nicht weniger als 40.000 Euro freuen. Auch die folgenden Piloten wurden für ihren Einsatz noch stattlich entlohnt.

Als Sieger der Gr.N Wertung erfuhr auch Roman Kresta ein Preisgeld von 10.000 Euro, ebenso der schnellste zweiradgetriebene Teilnehmer Karl Kruuda im Suzuki Swift S1600.

Mit den Übertragungen aus Zypern setzte Eurosport abermals neue Maßstäbe in Sachen TV-Vermarktung. Die atemberaubenden Helikopteraufnahmen in Zusammenspiel mit den Onboard-Kameras war zweifelsohne die gelungenste Mischung seit Beginn der Live-Übertragungen.

Endstand Love Cyprus Golden Stage Rallye:
01. Mikkelsen / Floene, Ford Fiesta S2000 37:14.3
02. Al-Attiyah / Bernacchini, Ford Fiesta S2000 +8.2
03. Bouffier / Panseri, Peugeot 207 S2000 +13.8
04. Prokop / Tomanek, Ford Fiesta S2000 +24.6
05. Thomas / Loidzides, Peugeot 207 S2000 +1:25.5
06. Tarabus / Trunkat, Ford Fiesta S2000 +2:07.2
07. Kresta / Gross, Mitsubishi Lancer +2:37.8
08. Tingirides / Shialos, Mitsubishi Lancer +3:12.6

Bestzeiten: Mikkelsen – 1, Al-Attiyah - 1

Wichtigste Ausfälle: Franz Wittmann, Roger Feghali, Daniel Oliveira, Burcu Cetinkaya, Charalambous Timotheu

Fotos: ircseries.com