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ERC Rally Liepāja, 31.01.-02.02.2014:

 

Esapekka Lappi holt sich den Sieg in Lettland!

Der Finne Esapekka Lappi holt sich im Skoda Fabia S2000 den Sieg bei der zweiten Runde zur Rallye Europameisterschaft im Rahmen der Rallye Liepaja in Lettland vor Vasily Gyrazin (Ford Fiesta S2000) und Craig Breen (Peugeot 207 S2000).

Fotos: Rallye Liepaja, www.lvrally.com; Daniel Fessl

Nach dem grandiosen Auftakt zur Rallye Europameisterschaft 2014 vor wenigen Wochen bei der Jänner Rallye rund um Freistadt folgte an diesem Wochenende mit der Rallye Liepaja in Lettland die zweite Saison-Station.

Rund um das Rallyezentrum in Liepaja waren insgesamt zwölf Sonderprüfungen mit einer Gesamtlänge von 240.56 km von den 57 Teams zu absolvieren.

Die Liste der Sieganwärter vor dem Start der Rallye Liepaja 2014 war lang: Neben Bryan Bouffier im Citroen DS3 RRC, Craig Breen im Peugeot 207 S2000, Kajetan Kajetanowicz im Ford Fiesta R5 und Esapekka Lappi im Skoda Fabia S2000 rechneten sich auch Sepp Wiegand, Jaromir Tarabus, Jaroslav Orsak (alle Skoda Fabia S2000) sowie Vasily Gyrazin und Oleksii Tamrazov (beide Ford Fiesta S2000) gute Chancen auf eine Top-Platzierung aus.

Auch Hermann Neubauer / Bernhard Ettel gingen in Lettland im ERC Production Cup mit einem Subaru Impreza R4 an den Start.

Hermann Neubauer vor dem Start: „Es liegt so gut wie überhaupt kein Schnee, aber es ist eisig kalt. Die sibirische Kälte hat auf allen Sonderprüfungen die Schotterstraßen durchfrieren lassen, das ergibt in Kombination mit dem Schneemangel eine äußerst heikle Mischung. Die Prüfungen selbst sind nämlich sauschnell, fast alles sind Vierer- und Fünfer-Kurven, oft auch über Kuppen. So etwas in der Art sieht man bei uns nirgendwo. Ich kann nur hoffen, dass der Schrieb nach unseren zwei Besichtigungsfahrten halbwegs passt. Wir sind jedenfalls motiviert, das Auto ist bestens präpariert, es sollte also alles passen. Nachdem ich noch nie mit Schwedenspikes auf Schotter gefahren bin, wird es sicher eine interessante Geschichte. Aber grundsätzlich wollen wir im Production-Cup unter die Top-Fünf fahren, damit wäre ich zufrieden.“

1. Tag: Lappi in Führung, Gyrazin überrascht!

Esapekka Lappi schnappte sich die Führung in der letzten SP des Tages. Vasily Gyrazin überrascht mit Top-Zeiten.

Sechs Sonderprüfungen mit einer Gesamtlänge von knapp 137 km standen am ersten Tag der Rallye Liepaja 2014 auf dem Programm. Schneefälle in der Nacht vor dem Start sorgten im Gegensatz zur Besichtigung für winterliche Verhältnisse auf den Sonderprüfungen. Durch eine Auflage von einigen Zentimeter Pulverschnee auf den gefrorenen Schotterstrassen, sollte auch die Wahl der richtigen Startposition einen größeren Einfluss auf die Ergebnisse haben.

Für Bryan Bouffier begann der zweite EM-Lauf der Saison ganz nach Wunsch: Der Citroen Pilot setzte auf der ersten Sonderprüfung die Bestzeit vor dem überraschend starken Vasily Gyrazin und Esapekka Lappi.

Foto: lvrally.com
Fotos: Rallye Liepaja, www.lvrally.com

Doch schon nach der zweiten SP des Tages sollte die Rallye Liepaja für Bryan Bouffier vorzeitig beendet sein: Der Franzose kam mit seinem Citroen DS3 RRC kurz nach dem Start von der Strecke ab und beschädigte sich den Kühler an einem Zauntor. Bouffier konnte seine Fahrt zwar fortsetzen, da jedoch der Motor zu überhitzen drohte blieb dem Zweitplatzierten der Rallye Monte Carlo 2014 in weiterer Folge nichts anderes übrig als sein Fahrzeug abzustellen.

Mit einer klaren Bestzeit vor Lappi und Breen übernahm Vasily Gyrazin nach dem Ausfall von Bryan Bouffier die Führung in der Gesamtwertung und baute diese mit einer weiteren Bestzeit in der dritten Prüfung weiter aus.

Zur Halbzeit des ersten Tages der Rallye Liepaja 2014 führte Gyrazin im Ford Fiesta S2000 überraschend die Gesamtwertung mit einem Vorsprung von 30.2s auf Esapekka Lappi im Skoda Fabia S2000 an. Der Pole Kajetan Kajetanowicz rangierte nach der dritten Sonderprüfung auf Zwischerang drei (+49.4s), vor Craig Breen im Peugeot 207 S2000 auf dem vierten Rang (+51.5s.)

Die Sonderprüfungen 4-6 standen dann ganz im Zeichen des Skoda-Werkspiloten Lappi: Der Finne entschied alle drei Sonderprüfungen für sich. Einzig Vasily Gyrazin konnte in SP 5 halbwegs das Tempo von Lappi mitgehen. Mit einer überlegenen Bestzeit in der allerletzten Prüfung des Tages konnte Esapekka Lappi auch knapp die Gesamtführung vor Vasily Gyrazin übernehmen.

Mit einem Vorsprung von 2.6s auf den Ford-Piloten beendete Lappi somit den ersten Tag der Rallye Liepaja als Führender und sicherte sich volle Punkte für den Tagessieg in der EM-Wertung. Hinter Gyrazin auf dem zweiten Rang reihten sich bereits mit Respektabstand Craig Breen (+59.2) und Kajatan Kajetanowicz (+1:35.9 Min.) ein. Sepp Wiegand (+2:19.3) und der Führende in der ERC Production Cup Wertung Siim Plangi (+2:23.5) komplettierten die Top-6 nach der ersten Etappe.

Nach einem Reifenschaden in der vierten Sonderprüfung verlor Hermann Neubauer mehrere Minuten. Der Salzburger rangierte am Ende des ersten Tages auf Rang 13 im ERC Production Cup.

Stand nach dem 1. Tag:
01. Lappi / Ferm, Skoda Fabia S2000 1:17:30.6
02. Gyrazin / Chumak, Ford Fiesta S2000 +2.6
03. Breen / Scott, Peugeot 207 S2000 +59.2
04. Kajetanowicz / Baran, Ford Fiesta R5 +1:35.9
05. Wiegand / Christian, Skoda Fabia S2000 +2:19.3
06. Plangi / Sarapuu, Mitsubishi X +2:23.5
07. Svilis / Pukas, Mitsubishi IX +2:27.7
08. Jeets / Toom, Ford Fiesta R5 +3:20.6
09. Pushkar / Mishyn, Mitsubishi X +3:23.5
10. Vorobjovs / Mälnieks, Mitsubishi X R4 +3:26.1
36. Neubauer / Ettel, Subaru Impreza R4 +10:31.2

Foto: lvrally.com; Daniel Fessl
Fotos: Rallye Liepaja, www.lvrally.com; Daniel Fessl

2.Tag: Lappi holt sich den Sieg!

Der Finne feiert seinen zweiten Sieg in der Rallye Europameisterschaft. Vasily Gyrazin beeindruckt mit Platz zwei!

Weitere sechs Sonderprüfungen über 102,74 km waren am zweiten Tag der Rallye Liepaja zu absolvieren. Das Wetter präsentierte sich wie am Vortag: leichte Niederschläge sorgten für eine Schneedecke auf den gefrorenen Schotter-Pisten.

Der zweite Tag der Rallye Liepaja stand ganz im Zeichen des Zweikampfes zwischen Esapekka Lappi im Skoda Fabia S2000 und Vasily Gyrazin im Ford Fiesta S2000. Der vor der Veranstaltung von vielen als Favorit gehandelte Pole Kajetan Kajetanowicz sollte im Ford Fiesta R5 hingegen keine Rolle im Kampf um den Sieg spielen.

Schon in der ersten Sonderprüfung des Tages konnte Gyrazin die Führung in der Gesamtwertung zurückholen, ehe Lappi in der darauffolgenden achten SP konterte und sich die Führungsposition wieder schnappte.

Mit einer weiteren klaren Bestzeit in der neunten Prüfung konnte der Finne seine Führung weiter ausbauen, eine Vorentscheidung im Kampf um den Sieg war gefallen. Mit einem Rückstand von nunmehr 15.1s startete Vasily Gyrazin in die verbliebenen drei Sonderprüfungen der Rallye Liepaja. Als den Ford-Piloten in Prüfung 11 abermals ein Getriebeproblem bremste, war die Entscheidung zugunsten des Skoda-Werskpiloten gefallen.

Auf der letzten Sonderprüfung ließ Esapekka Lappi nichts mehr anbrennen und feierte nach dem Sieg beim Saisonfinale in der Schweiz seinen zweiten Sieg bei einem Lauf zur Rallye Europameisterschaft.

Mit schlussendlich 34.7s Rückstand belegte Vasily Gyrazin den sensationellen zweiten Rang. Craig Breen beendete die Rallye Liepaja auf dem dritten Platz (+1:36.8), vor Kajetan Kajetanowicz auf Rang vier (+2:35.5). Sepp Wiegand und der Sieger des ERC Production Cups Janis Vorobjvos komplettierten die Top-6.

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Fotos: Rallye Liepaja, www.lvrally.com

Hermann Neubauer beendete die Rallye Liepaja auf dem 26. Gesamtrang (Rang 7 im ERC Production Cup). Der Salzburger im Ziel: „Den größten Fehler habe ich mir selbst zuzuschreiben. Wir haben nicht geglaubt, dass es so viel Schnee geben wird und daher im Qualifying nichts riskiert. Dadurch blieb mir unter allen Prioritätsfahrern nur der vierte Startplatz. Mit dem starken Schneefall, der schon Freitagfrüh einsetzte, entwickelte sich die Rallye aber zum Startnummern-Rennen und somit zu einer Katastrophe für uns. Wir haben mehr oder weniger als Schneepflug agiert und dadurch enorm viel Zeit verloren. Dazu kam dann am Samstag noch das Pech mit der rechten vorderen Felge, die plötzlich zu Bruch ging. Wir mussten kurz vor dem Ziel noch anhalten und das Rad wechseln, was zusätzlich fünf Minuten gekostet hat. Ich hab‘ hier wieder extrem viel dazugelernt. Und schließlich konnten wir wichtige Punkte mitnehmen, die uns am Ende der Saison hoffentlich helfen werden. Jetzt muss ich mit meinen Sponsoren sprechen, wie es weitergeht. Als Ersatz für die abgesagte Rallye in Rumänien würde ich gerne in Irland oder Griechenland fahren. Aber das ist halt deutlich teurer und daher eine Frage der Finanzierung.“

Endstand:
01. Lappi / Ferm, Skoda Fabia S2000 2:13:11.5
02. Gyrazin / Chumak, Ford Fiesta S2000 +34.7
03. Breen / Scott, Peugeot 207 S2000 +1:36.8
04. Kajetanowicz / Baran, Ford Fiesta R5 +2:35.5
05. Wiegand / Christian, Skoda Fabia S2000 +3:16.1
06. Vorobjovs / Mälnieks, Mitsubishi X R4 +5:42.6
07. Pushkar / Mishyn, Mitsubishi X +6:50.8
08. Travnkov / Bashmakov, Mitsubishi IX +7:15.9
09. Samuitis / Saucikovas, Mitsubishi X +7:23.2
26. Neubauer / Ettel, Subaru Impreza R4 +16:26.3

Bestzeiten: Lappi – 7, Gyrazin – 2, Wiegand – 1, Bouffier – 1, Plangi - 1

Wichtigste Ausfälle: Bryan Bouffier, Jaromir Tarabus, Jaroslav Orsak, Jean-Michel Raoux, Vytautas Svedas, Marco Tempestini, Timmu Kärge, Siim Plangi, Martins Svilis, Marijan Griebel, Stepane Lefebvre, Steve Rokland, Ekaterina Stratieva

Die Rallye Europameisterschaft wird von 28. – 30. März 2014 mit einem wahren Klassiker fortgesetzt: Die legendäre Acropolis Rallye of Greece feiert ihre Premiere in der Rallye Europameisterschaft. Die ursprünglich für 27. Februar - 01. März 2014 geplante Sibiu Rallye in Rumänien hingegen musste abgesagt werden. Eine Austragung im Oktober ist angedacht.

Fotos: Rallye Liepaja, www.lvrally.com; Daniel Fessl

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