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ERC AZORES AIRLINES RALLYE 2018

 

Lukyanuk siegt beim ERC-Saisonauftakt auf den Azoren!

Alexey Lukyanuk triumphiert beim Saisonauftakt der Rallye Europameisterschaft im Rahmen der Azores Airlines Rallye. Der Ford Pilot siegt auf der Atlantikinsel vor den Skoda-Duo Ricardo Moura und Bruno Magalhaes. Fabian Kreim nach Reifenschaden mit Bestzeit am Schlusstag noch auf P12. Frühes Aus für Hermann Neubauer.

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Mit einem eindrucksvollen Sieg startete Alexey Lukyanuk in die Rallye-Europameisterschaftssaison 2018. Der Ford-Pilot feierte bei der Azores Airlines Rallye nahezu einen Start-Ziel Sieg. Nachdem der Ungar David Botka die erste Sonderprüfung für sich entscheiden konnte übernahm Lukyanuk in SP zwei die Führung und verteidigte diese bis zum Finale am Samstag Abend.

Ein Rekordstarterfeld mit nicht weniger als 36 R5 Boliden nahm den ersten Lauf zur Rallye-EM auf der Atlantikinsel in Angriff. Mit viel Spannung wurde das erste Aufeinandertreffen der Kontrahenten erwartet.

Mit einem Vorsprung von 21.8s auf den Lokalmatador Ricardo Moura (Skoda Fabia R5) startete Lukyanuk in die finale Etappe am Samstag. Trotz Bremsproblemen am Ford Fiesta R5 konnte der Russe auf den Vormittagsprüfungen seinen Vorsprung auf 37.8s ausbauen. Eine finale Attacke von Moura auf den Führenden endete mit einem Dreher des Skoda-Piloten. Der Vize-Europameister Bruno Magalhaes rangierte auf Rang drei der Zwischenwertung am Freitag Abend. Ein kaputtes Differential verhinderte alle Chancen auf einen Schlussoffensive des Portugiesen.

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Mit dem komfortablen Vorsprung von 47.9s vor der finalen Sonderprüfung erlaubte sich Lukyanuk kurz vor dem Ziel der letzten SP die Zuseher mit Donuts zu unterhalten und sicherte sich den Sieg schlussendlich mit 16.4s vor Ricardo Moura. Knapp 9s dahinter fixierte Bruno Magalhaes die dritte Position auf der finalen Prüfung.

Auch der zweite Tag der Azores Airlines Rallye war von einigen Ausfällen überschattet. Die Portugiesen Bernardo Sousa und Carlos Viera mussten ihre Hoffnungen auf eine Top-Platzierung nach Unfällen auf der ersten Sonderprüfung am Samstag begraben. Die elfte Sonderprüfung musste nach dem Unfall von Frank Tore Larsen unterbrochen werden, da das Fahrzeug die Strecke blockierte. Eine Verspätung von einer Stunde im Zeitplan war die Folge. Kurz vor dem Ziel der finalen Prüfung erwischte es auch die Skoda Piloten Hubert Ptaszek und Martin Koci. Koci lag nach einer grandiosen Vorstellen bis nach der vorletzten Sonderprüfung auf dem aussichtsreichen fünften Gesamtrang.

Im Kampf mit Chris Ingram um P4 riss sich der Koci ein Rad am Skoda Fabia R5 ab und musste aufgeben. Auch Ingram glänzte mit einer Top-Vorstellung beim Debüt im R5 Boliden. Der Schwede Fredrik Ahlin komplettierte die Top-5 in einem weiteren Skoda Fabia R5.

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Norbert Herczig beendete die Azores Airlines Rallye im BRR Skoda Fabia R5 nach einer soliden Vorstellung auf dem guten sechsten Gesamtrang. Für Fabian Kreim war die Hoffnung auf eine Top-Platzierung nach einem Reifenschaden am Freitag vorerst beendet. Mit einer sehr guten finalen Etappe und der ersten ERC-Bestzeit konnte sich der Skoda Auto Deutschland Pilot noch auf Rang 12 verbessern. Für den dritten BRR-Piloten Albert von Thurn und Taxis war die Rallye nach einem Überschlag auf der legendären Sete Cidades Prüfung vorzeitig beendet.

ERC U28: Skoda Dreifachsieg beim Auftakt, Reifenschaden bremst Kreim

Skoda dominiert zum Auftakt der FIA Rallye-Europameisterschaft (ERC) die U28-Wertung mit einem Dreifachtriumph. Bei wechselnden Wetterbedingungen zwischen strahlendem Sonnenschein und dichtem Nebel steigern sich die zweimaligen Deutschen Rallye-Champions Fabian Kreim/Frank Christian (D/D) auf ungewohntem Schotterbelag. Am Finaltag glänzt das Skoda Auto Deutschland Duo mit seiner ersten gemeinsamen Bestzeit im Kontinentalchampionat. Nach 207,44 Kilometern reicht es trotz eines Reifenschadens zu Platz fünf in der Nachwuchskategorie.

„Ich habe hier fahrerisch auf Schotter unglaublich viel gelernt und konnte am letzten Rallye-Tag das Tempo der Topfahrer mitgehen. Die Bestzeit macht Mut für den weiteren Verlauf der EM. Wir gehen Schritt für Schritt und wollen uns weiter steigern“, sagt Fabian Kreim. Der zweimalige Deutsche Meister durchfährt an den drei Rallye-Tagen Höhen und Tiefen. Beim Umstieg von den gewohnten Asphaltpisten in Deutschland auf den rutschigen Schotterbelag auf der Atlantikinsel tut sich der 25-Jährige zu Beginn der Rallye recht schwer. Am Freitag muss er zudem gemeinsam mit seinem Co-Piloten Frank Christian auf der legendären ,Königsprüfung‘ Sete Cidades am Rande eines Vulkan-Kratersees einen nach Fahrfehler von der Felge gerutschten Reifen wechseln.

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Vom zwischenzeitlichen achten Platz in der U28-Kategorie startet Kreim eine starke Aufholjagd in der atemberaubenden Natur auf dem Eiland im Atlantik. Am Samstag zeigt der Odenwälder bei seinem ersten Schotterauftritt seit der Rallye Indien Ende 2016 sein Talent auf losem Untergrund. In der Sonderprüfung 13 ,Vila Franca/São Brás 2‘ gelingt Kreim/Christian in ihrem Skoda Fabia R5sogar die beste Zeit des gesamten Feldes – 0,9 Sekunden vor den späteren Gesamtsiegern Lukjanuk/ArnAutow. Bis zur letzten Prüfung sind Kreim/Christian das schnellste U28-Duo am Finaltag. „Dann haben unsere Reifen abgebaut und es war sehr rutschig“, berichtet Kreim. Trotzdem kassiert er nach seiner Topleistung am Samstag in der extra gewerteten Etappe fünf Zusatzpunkte für die EM-Gesamtwertung. Der Sieg im Nachwuchschampionat geht an Chris Ingram/Ross Whittock. Das schon EM-erfahrene Duo aus Großbritannien krönt einen Dreifachsieg der Fabia R5 Piloten.

„Die Rallye auf den Azoren war beste Werbung für die Marke Skoda! Die internationale Konkurrenz in der Rallye-Europameisterschaft ist beeindruckend stark, kein Vergleich zur Deutschen Meisterschaft. Fabian und Frank haben nach verhaltenem Beginn eine steile Lernkurve gezeigt und konnten gegen Ende der Rallye mit den Besten mithalten. Ohne den Reifenschaden wäre in der U28-Wertung sogar ein Podestplatz möglich gewesen – Motivation, uns weiter zu steigern“, bilanziert Andreas Leue, Teamleiter Motorsport und Tradition bei Skoda Auto Deutschland.

Bitteres Aus für Hermann Neubauer auf den Azoren: Crash auf SP 2

Bis 500 Meter vor dem Ziel der zweiten Sonderprüfung, der 17,08 Kilometer langen „Vila Franca São Brás 1“, war für Hermann Neubauer/Bernhard Ettel in ihrem Ford Fiesta R5 beim ersten Lauf der Rallye-Europameisterschaft auf den Azoren die Welt in bester Ordnung. Nach einem kleinen Fehler in der Qualifying Stage und Rang 12 hatte man die dritte Startposition inne, was allerdings kein großer Nachteil war.

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„Wir müssen schauen, dass wir einen guten Schrieb erstellen“, hatte Hermann Neubauer bereits vor der Besichtigung angemerkt – wohlwissend, dass dies bei nur zwei erlaubten Besichtigungsfahrten ein Knackpunkt sein würde. Am Ende wurde dem Salzburger just eine solche Situation zum Verhängnis, wie er nach dreifachem Überschlag und dem daraus resultierenden Ausfall rapportierte: „Es war kein Fahrfehler, wir waren richtig geschmeidig und problemlos unterwegs, weit weg vom absoluten Limit. Aber dann kam da diese leichte Kuppe und ich hab‘ sofort gemerkt: Das geht sich nicht mehr aus… Normalerweise schreibst du dort „brems“ oder „brems früh“, bloß hatten wir das nicht im Schrieb. Ich kann mich an die Stelle beim Besichtigen genau erinnern. Einmal kam uns ein Bauer am Traktor entgegen, einmal steckten wir im Verkehr. Das lenkt ab, man macht einen klitzekleinen Fehler im Schrieb – und der hat dann große Konsequenzen. So ist das leider, die ERC ist ein anderes Level. Allerdings nimmt mich das überhaupt nicht aus der Verantwortung, im Gegenteil. Den Fehler muss ich schlicht und ergreifend auf meine Kappe nehmen.“

Pech für Simon Wagner: Ausfall vor der letzten Sonderprüfung:

Der Auftakt zur ERC U27 Wertung im Rahmen der Azores Airlines Rallye verlief auch für Simon Wagner nicht nach Wunsch. Auf Zwischenrang 4 der ERC U27-Wertung liegend folgte das Aus für den Peugeot R2 Piloten nach einem technischen Defekt vor der finalen Sonderprüfung. Die U27-Wertung entschied der Portugiese Diego Gago für sich.

Endstand nach 15 Sonderprüfungen:
01. Alexey Lukyanuk (RUS) / Alexey ArnAutov (RUS) Ford Fiesta R5 2h33m51.7a
02. Ricardo Moura (ITA)/ Antonío Costa (PRT) Skoda Fabia R5+16.4s
03. Bruno Magalhães (PRT) / Hugo Magalhães (PRT) Skoda Fabia R5+25.7s
04. Chris Ingram (GBR) / Ross Whittock (GBR) Skoda Fabia R5+1m24.2s
05. Fredrik Åhlin (SWE) / Joakim Sjöberg (SWE) Skoda Fabia R5+2m33.1s
06. Norbert Herczig (HUN) / Ramón Ferencz (HUN) Skoda Fabia R5+4m02.9s
07. Lukasz Habaj (POL) / Daniel Dymurski (POL) Ford Fiesta R5 +4m12.2s
08. Rhys Yates (GBR) / Elliott Edmondson (GBR) Skoda Fabia R5+4m15.7s
09. Ricardo Teodósio (PRT) / José Teixeira (PRT) Skoda Fabia R5+4m43.0s
10. José Pedro Fontes (PRT) / Paulo Babo (PRT) Citroën DS3 R5 +5m01.2s
11. Luis Rego (PRT) / Jorge Henriques (PRT) Ford Fiesta R5 +5m04.0s
12. Fabian Kreim (GER) / Frank Christian (GER) Skoda Fabia R5 +5m07.5s

Endstand ERC U28:
01. Ingram/Whittock (GB/GB), Skoda Fabia R52:35:15,9 Std.
02. Åhlin/Sjöberg (S/S), Skoda Fabia R5+ 1.08,9 Min.
03. Yates/Edmondson (GB/GB), Skoda Fabia R5+ 2.51,5 Min.
04. Rego/Henriques (P/P), Ford Fiesta R5 + 3.39,8 Min.
05. Kreim/Christian (D/D), Skoda Fabia R5+ 3.43,3 Min

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Weitere Klassensieger:

FIA ERC2: Juan Carlos Alonso (ARG)/Juan Pablo Monasterolo (ARG) Mitsubishi Lancer Evolution X
FIA ERC3: Diogo Gago (PRT)/Miguel Ramalho (PRT) PEUGEOT 208 R2
FIA ERC Junior Under 27: Diogo Gago (PRT)/Miguel Ramalho (PRT) PEUGEOT 208 R2
ERC Ladies’ Trophy: Tamara Molinaro (ITA)

Wichtigste Ausfälle: Marijan Griebel, Albert von Thurn und Taxis, Martin Koci, Frank Tore Larsen, Hermann Neubauer, David Botka, Jaroslaw Koltun, Orhan Avcioglu, Bernardo Sousa, Joaquim Alves, Simon Wagner, Miika Honkanen, Pedro Antunes, Tom Kristensson, Emma Falcon

Bestzeiten: Lukyanuk - 6, Maghalhaes - 4, Kreim - 1, Botka - 1, Ahlin - 1, Moura - 1, Ptaszek - 1

Die Rallye Europameisterschaft wird von 03.-05. Mai 2018 mit der Rally Islas Canarias fortgesetzt.

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