pfeil Sonntag, 25. Oktober 2015
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DRM / ADAC 3 Städte Rallye 2015

 

DRM ADAC 3 Städte Rallye: Kreim nach Sieg beim Finale Vizemeister!

Bei der ADAC 3-Städte-Rallye macht Skoda-Junior Fabian Kreim DRM-Vizetitel perfekt/ Meister Ruben Zeltner (Porsche) scheidet mit defekter Antriebswelle vorzeitig aus / Schneller Gaststarter: Niki Schelle im Porsche 911 GT3 auf Platz drei.

Fotos: Axel Kindermann

Das gemeinsame Finale von Deutscher Rallye-Meisterschaft und ADAC Rallye Masters war eine Triumphfahrt für den neuen Vizemeister 2015: Skoda-Junior Fabian Kreim holte mit Co-Pilot Frank Christian bei der ADAC 3-Städte-Rallye den souveränen Sieg und damit die entscheidenden Punkte, um sich den zweiten Platz in der Meisterschaft zu sichern. Das Duo markierte im Skoda Fabia R5 auf allen zehn Sonderprüfungen  die Bestzeit und lag nach 121,77 SP-Kilometern 2:20,60 Minuten vor Hermann Gaßner / Karin Thannhäuser (Mitsubishi Evo 8).

Der bereits vor dem Saisonfinale als Meister feststehende Ruben Zeltner dagegen hatte Pech und musste seinen Porsche 911 GT3 mit einer defekten Antriebswelle vorzeitig abstellen. Ein anderer Porsche-Pilot konnte dafür einen Überraschungscoup landen: Niki Schellefuhr mit Co-Pilot Jan Enderle beim Gaststart im 911 GT3 den dritten Platz auf dem Podium ein.

"Ich hätte niemals geglaubt, dass ich zwei Jahre nach meinem ersten Start im ADAC Opel Junior Cup diesen Erfolg hole", freute sich der frisch gebackene Vizechampion Fabian Kreim nach der Zieldurchfahrt der ADAC 3-Städte-Rallye im bayerischen Kirchham. Der fünfte Rallye-Sieg in der laufenden Saison sicherten ihm endgültig den - unerwarteten - zweiten DRM-Platz. "Das Jahr stand eigentlich im Zeichen der Eingewöhnung und des Lernens. Dieser Erfolg freut mich riesig." Dabei ließ der von der ADAC Stiftung Sport geförderte Kreim von Beginn an keinen Zweifel an seinen Ansprüchen auf den obersten Platz auf dem Podium und setzte sich bereits auf den beiden spektakulären Nachtprüfungen am Freitagabend in Führung. Auch auf den acht SPs am Samstag, darunter die mit 28,5 km Distanz längste Prüfung im gesamten Meisterschaftskalender - holte er jede Bestzeit. Am Ende lag er 2:20,6 Minuten vor Gaßner / Thannhäuser, die damit das schnellste Team aus dem ADAC Rallye Masters waren. Kreim: "Wir waren heute schnell und kontrolliert unterwegs, haben aber nicht alles riskiert und zugesehen, dass wir ins Ziel kommen."
 
In dem stark besetzten Starterfeld mit 114 Teilnehmern mussten eine Reihe Teams den selektiven Prüfungen in Ostbayern Tribut zollen. Der prominenteste Ausfall war dabei der bereits feststehende Champion: Ruben Zeltner rollte mit Ehefrau Petra mit einem Defekt an der Antriebswelle aus und schmunzelte über seinen 911er im markanten schwarz-weißen Streifendesign: "Unser 'brüllendes Zebra' hat mir vermutlich die Ankündigung, es eventuell verkaufen zu wollen, übel genommen. Beim Beschleunigen ist die Antriebswelle gebrochen. In diesem Moment habe ich zu Petra gesagt, dass wir Riesenglück hatten, dass wir schon bei der Rallye Baden-Württemberg den Meistertitel fix gemacht haben." Seinen zweiten Titel in Folge feiert Zeltner mit dem ganzen Team und den Teilnehmern aus DRM und ADAC Rallye Masters bei der traditionellen Siegerehrung im "Haslinger Hof" bei Kirchham am Samstagabend. Und Grund zu feiern hat Zeltner: "Der Meistertitel dieses Jahr war viel emotionaler als im vergangenen Jahr, weil wir viel härter kämpfen mussten. Den Titel auch noch gemeinsam mit meiner Ehefrau zu holen, war natürlich das i-Tüpfelchen." Auch ein starker "Local Hero" musste als Ausfall notiert werden: Maximilian Koch hinterließ mit Lisa Brunthaler im Skoda Fabia S2000 bei seinem Gaststart einen starken Eindruck. "Ich hatte nicht erwartet, am Ende der ersten Etappe auf Platz zwei zu liegen - das war ein toller Erfolg", freute er sich über seinen starken Start. Am Samstag hielt er zunächst Anschluss an die Podiumsplatzierungen, rollte dann aber nach SP 7 aus. Ähnlich erging es Porsche-Pilot Rainer Noller, der am Samstagvormittag den dritten Platz von Koch erobert hatte, dann aber von einem defekten Getriebe gestoppt wurde.


 
Strahlende Gesichter gab es nach dem Saisonfinale der höchsten deutschen Rallyeliga im Team von Niki Schelle. Der Moderator der RTL2-Sendung 'Grip' erwies sich bei seinem Gaststart im Porsche 911 GT3 als extrem schnell und landete schließlich auf dem dritten Platz. "Das hätte ich nie erwartet!", freute er sich anschließend. "Als ich am Freitagabend schon schnell unterwegs war, häuften sich plötzlich die SMS der Freunde und Bekannten, die wegen mir eigens zur Rallye kommen - da stieg unverhofft der Druck." Doch der Ex-Rallye-WM-Pilot zeigte, dass er nichts verlernt hat. "Der Spaßfaktor war enorm, das Auto hat riesige Laune gemacht - ich habe mich sehr gefreut, hier in meiner bayerischen Heimat dabei zu sein." Auch sein Urteil über die Entwicklung der Meisterschaft fiel positiv aus: "Im Vergleich zu meinen aktiven Zeiten in der DRM ist die Markenvielfalt deutlich gewachsen. Mit dem Porsche auf den SPs unterwegs zu sein macht Riesenlaune. Auch das ganze Umfeld hier bei der ADAC 3-Städte-Rallye, etwa der tolle Servicepark und die Begeisterung der Zuschauer, hat mir sehr gefallen." Und die Markenvielfalt dürfte auch im kommenden Jahr weiter wachsen. Denn Hermann Gaßner junior absolvierte mit Co-Pilotin Ursula Mayrhofer den ersten Wettbewerbseinsatz mit dem gerade erst homologierten Toyota GT86. Der DRM-Champion von 2009 war zufrieden mit dem Hecktriebler, der ab der kommenden Saison als Plattform für ambitionierte Breitensportler angeboten wird: "Das Auto fährt sich im Wettbewerb richtig gut. Ich brauche noch ein wenig Zeit, um wirklich ans Limit gehen zu können - gerade auch mit dem noch ungewohnten Heckantrieb. Aber insgesamt bin ich sehr zufrieden." Der Lohn seines Einsatzes: Gesamtplatz neun und die ersten jemals erzielten DRM-Punkte für den japanischen Rallyeboliden.

Endstand nach 10 Sonderprüfungen:

01. Fabian Kreim / Frank Christian, Skoda Fabia R5, Div. 1 1:06:33,3 Stunden.*
02. Hermann Gaßner / Karin Thannhäuser, Mitsubishi Lancer Evo VIII, Div. 2 + 2:20,6 Minuten.
03. Niki Schelle / Jan Enderle, Porsche 911 GT3, Div. 1 + 4:06,0 Minuten.*
04. Thomas Wallenwein / Tanja Neidhöfer, Skoda Fabia R5, Div. 1 + 5:33,1 Minuten.*
05. Jiri Tosovsky / Josef Kral (CZ), Skoda Fabia S2000, Div. + 6:14,6 Minuten.*
06. Urs Flum / Cornelia Flum Mitsubishi Lancer, Div. 2 + 6:38,2 Minuten.
07. Martin Kainz / Sandra Hauer, Mitsubishi Lancer, Div. 2 + 6:51,3 Minuten.
08. Thomas Holzer / Nicole Holzer, Opel Adam R2, Div. 5 + 7:14,2 Minuten.*
09. Hermann Gaßner Junior / Ursula Mayrhofer, Toyota GT86 R3, Div. 4 + 7:22,8 Minuten.*
10. Tim Novak / Uros Ocvirk, Skoda Fabia R2, Div. 5 + 7:47,5 Minuten.*


*) Teams, die zur Deutschen Rallye-Meisterschaft gewertet werden.


 
DRM-Endstand:

01. Zeltner, Ruben / Zeltner, Petra Porsche 911 GT3 187
02. Kreim, Fabian / Christian, Frank Skoda Fabia R5 179
03. Wallenwein, Mark / Kopczyk, Stefan Skoda Fabia R5 129
04. Mohe, Carsten / Walker / Hirsch Renault Clio R3T 87
05. Corazza, Peter / Gerlich / Limbach Mitsubishi Lancer R4 80
06. Färber, Frank / Schaaf, Peter Peugeot 207 S 2000 47
07. Pusch, Patrick / Luther, Andreas Citroën DS3 R3T 44
08. Leschhorn, Nico / Beinke, Josy Peugeot 207 S2000 39
9. Wallenwein, Sandro / Poschner, Marcus Subaru/Skoda Fabia R5 30
10. Stölzel, Maik / Windisch, Thomas Porsche 997 GT3 28

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