NEWS - Montag, 05. März 2007

 
© 2007, Harald Illmer

Vorschau Rallye Mexiko 2007

Nach den Winter-Rallyes in Schweden und Norwegen wird in Mexiko erstmals in dieser Saison auf Schotter gefahren. Zwanzig Sonderprüfungen stehen beim vierten Lauf rund um das Rallyezentrum in Leon auf dem Programm.

Nach dem Ford Doppelsieg und der Nullrunde von Sebastien Loeb in Norwegen wird die Premiere des Citroen C4 WRC auf Schotter mit Spannung erwartet. Loeb, der Vorjahressieger der Rallye Mexiko, blickt nach Testfahrten auf losen Untergrund in Spanien der Rallye zuversichtlich entgegen.

WM Leader Marcus Grönholm, der das Feld am Freitag morgen als erster Teilnehmer anführen wird, sieht in seiner Startposition kein Problem: "Wir spielen nur am Freitagmorgen Staubfeger für die nachfolgenden Fahrer, denn die Prüfungen am Nachmittag sind bereits Wiederholungen. 2006 war es nur an einigen wenigen Stellen etwas rutschiger, das ist kein Problem."

Nach seinem ebenso überraschenden wie überzeugenden Sieg bei der Rallye Norwegen geht Mikko Hirvonen voller Zuversicht beim vierten Saisonlauf an den Start:. "Ich bin schon ganz heiß drauf, dass es weitergeht. Ehrlich gesagt habe ich aber keine Ahnung, wie es dort für uns laufen wird. Auf Schnee und Eis hatten wir Marcus Grönholm und Sébastien Loeb zuletzt klar im Griff, aber es ist für uns noch zu früh, mit ihnen auch auf Schotter auf Augenhöhe zu kämpfen. Lassen wir uns überraschen.

Die Corona Rally Mexico wird am Donnerstag (8. März) um 19.30 Uhr Ortszeit mit dem Zeremonienstart in Guanajuato eröffnet. Von Freitag bis Sonntag (9. bis 11. März) stehen 20 Sonderprüfungen mit einer Länge von 366,06 Kilometern auf dem Programm. Die Gesamtdistanz beträgt genau 849,55 Kilometer. Die Rally wird zur Gänze auf Schotter gefahren. Ein entscheidender Aspekt in Mexiko ist die Höhenlage. Die Rally wird zwischen 1.500 und 2.700 Meter Seehöhe gefahren. Einfachen Berechnungen zufolge verliert der Motor pro 100 Meter Seehöhe rund ein Prozent Motorleistung.

OMV Pilot Manfred Stohl hat Mexiko in guter Erinnerung
Die „Corona Rally Mexico“ ist der vierte Lauf zur FIA World Rally Championship 2007 und die erste Veranstaltung in dieser Saison, die auf Schotter gefahren wird. Der Lieblingsuntergrund des OMV Piloten, sein dritter Gesamtplatz und der Sieg von Kronos-Racing mit Sebastien Loeb im Vorjahr motivieren das gesamte OMV Kronos Citroen WRT: ein Podiumsplatz ist das erklärte Ziel. Das OMV Duo Manfred Stohl und Ilka Minor tritt diesmal ohne Teamkollegen an, sind aber aufgrund des neuen FIA Reglements auch für die Herstellerwertung punkteberechtigt.

Mexiko ist anders
Für OMV Pilot Manfred Stohl geht es in Mexiko endlich wieder auf seinen Lieblingsuntergrund Schotter. Im Vorjahr konnte er bei diesem noch jungen WM-Lauf (2007 die vierte Auflage) den dritten Platz einfahren. Deshalb herrscht beim 34-jährigen Österreicher auch große Vorfreude. Stohl: „Es wird sicher sehr interessant. Vor allem bin ich gespannt, wie die Kräfteverhältnisse auf Schotter sind. Ich bin auf jeden Fall auf alles vorbereitet. Und natürlich stimmt das Selbstvertrauen, wenn du weißt, dass du hier schon am Podium warst.“


Petter Solberg und Chris Atkinson freuen sich auf den neuen Subaru Impreza WRC 2007

Mexiko stellt einen fruchtbaren Boden für das Subaru World Rally Team dar - dort konnte man im Jahr 2005 den Sieg erringen und im Vorjahr Platz zwei erobern. Doch die Mexiko-Rallye 2007 stellt etwas ganz besonderes für Subaru und deren Piloten dar: Erstmals wird der neue Subaru Impreza 2007 WRC gezündet. Von diesem Modell erwarten sich Petter Solberg, Chris Atkinson und das Subaru World Rally Team eine weitere deutliche Steigerung der Performance.

Petter Solberg ist zuversichtlich gestimmt: "Wir hatten einen guten Test in Spanien. Der neue Wagen scheint eine gute Traktion zu haben und meinem Gefühl nach konnten wir auf vielen Gebieten Verbesserungen erzielen. Wir haben sicher noch einiges an Arbeit zu verrichten, aber das können wir auch während der Mexiko-Rallye und danach bei Testfahrten erledigen. Ich fühle mich gut vorbereitet, aber wir wissen vor dem Start der Rallye nicht, wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen. Hoffentlich wird die kommende Rallye der Beginn einer neuen Phase sein."


Chris Atkinson erklärt: "Wir konnten im Vorjahr WM-Punkte erobern und das wollen wir auch in diesem Jahr erreichen. Unsere Performance insgesamt kann ich erst beurteilen, wenn wir mit dem neuen Wagen den Vergleich zu unserer Konkurrenz gesucht haben."

Red Bull Rallye Team mit Andreas Aigner (AUT) / Klaus Wicha (GER): „Von Beginn an voll konzentriert – jetzt Punkte müssen her!“

In Mexiko wird am kommenden Wochenende (9.-11. März) der dritte WM-Lauf gefahren – gleichzeitig der zweite Lauf zur P-WRC, der Weltmeisterschaft für seriennahe Fahrzeuge.

Für Andreas Aigner ist Mexiko absolutes Neuland. Deshalb gab es in den letzten Tagen auch intensive Studien von Onboard-Aufzeichnungen, die Armin Schwarz bei seinem Antreten 2004 gemacht hat.

Aigner: „Das war sehr hilfreich. Da konnte ich mir ein erstes Bild machen, was mich dort erwartet. Die Prüfungen sind teilweise sehr schnell, der Schotter nicht grob, sondern sehr sauber - was dem Gruppe-N-Auto sicher entgegen kommt. Ganz schwer einzuschätzen sind dagegen die Grip-Verhältnisse.“

Punkto Ergebnis setzt sich Aigner eine klare Vorgabe:

„Dass es für mich zum Auftakt in Schweden keine Punkte gab, war zwar sicher ein kleiner Rückschlag, aber nicht wirklich ein Problem. Die Chance, in der Meisterschaft ganz vorne mit zu mischen, ist nach wie vor gegeben.
Vorausgesetzt, ich kann diesmal unter die ersten drei fahren - und das ist mein erklärtes Ziel.“

Dazu hat sich auch der Teamchef einige Gedanken gemacht. Raimund Baumschlager: „In Mexiko sind in der P-WRC noch mehr Autos am Start als in Schweden. Durch die große Dichte des Feldes wird Andi diesmal wohl richtig schnell anfangen müssen, um sich in der Spitze behaupten zu können. Und wenn man attackiert, braucht man auch eine Portion Glück. Vor allem, was Reifenschäden betrifft.“

WM-Stand für Fahrer:
1. Grönholm 24 Punkte, 2. Hirvonen 20 Punkte, 3. Loeb 18 Punkte, 4. H. Solberg 10 Punkte, 5. P. Solberg und Sordo je 8 Punkte, 7. Carlsson und Atkinson je 6 Punkte, 9. Gardemeister 5 Punkte, 10. Latvala 4 Punkte, 11. Galli 3 Punkte, 12. Stohl und Kopecky je 2 Punkte.

WM-Stand für Hersteller:
1. BP Ford WRT 44 Punkte, 2. Citroen Total WRT 28 Punkte, 3. Stobart M-Sport Ford Rally Team 16 Punkte, 4. Subaru WRT 15 Punkte, 4. OMV Citroen Kronos WRT 14 Punkte.

 
 
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