NEWS - Dienstag, 27. September 2005

 

 


© 2005, Harald Illmer
 

Gesamtsieg bei Herbst Rallye in Leiben wird hart umkämpft sein. Die Favoriten sind Hideg, Wolff, Zellhofer, Kovar, Moufang, Holzmüller u. Saibel. Dazu die Austrian Rallye Challenge und Finallauf des Suzuki Ignis Cup 2005

Am kommenden Samstag findet mit Start- und Ziel auf Schloss Leiben, die neunte Auflage der Herbst Rallye statt. Die Veranstaltung zählt als vorletzter und fünfter Lauf zur Austrian Rallye Challenge (ARC).

Studiert man die Nennliste, so fallen zwei Dinge sofort ins Auge. Einerseits ist es das imposante Nennergebnis mit 84 genannten Teams aus vier Nationen, andererseits ist es die Qualität und Klasse des Fahrerfeldes. Aber auch hier müssen Unterschiede gemacht werden. Ein Teil der Spitzenfahrer fährt nur um den Gesamtsieg, ein weiterer Teil um wichtige Punkte für die Austrian Rallye Challenge.

Sehr eng wird es bei den Anwärtern um den Gesamtsieg zugehen. Da ist einmal Krisztian Hideg auf dem Gruppe A Mitsubishi. Der Ungar, der in der heimischen Meisterschaft hinter Baumschlager und Mörtl auf Platz Drei liegt, bot zuletzt bei der BP Ultimate Rallye eine großartige Vorstellung. Durch ein Missgeschick fiel er in der Krieau auf Platz 40 zurück und konnte nach einer tollen Aufholjagd am Ende in der Gesamtwertung noch Platz Vier erreichen. Ein harter Gegner ebenfalls auf einem Gruppe A Mitsubishi wird Toto Wolff sein. Der Wiener, der vom Rundstreckensport kommt, gewann heuer schon im Triestingtal, war Zweiter im Mühlviertel und Dritter beim Rallyesprint. Bei der BP Ultimate Rallye wurde er Zweiter in der Gruppe N und bei der OMV Rallye Deutschland konnte er bei seiner WM-Premiere auf der letzten Prüfung, Gruppe N-Bestzeit erzielen. Sehr stark präsentierte sich zuletzt Martin Zellhofer. Der Gruppe N-Meister des Vorjahres holte sich mit dem Mitsubishi den Gruppe N Sieg im Land der 1000 Hügel und schob sich damit in der Meisterschaft auf Platz Drei vor. Ebenfalls im Aufwind befindet sich Walter Kovar. Der Wiener gewann beim Rallyesprint auf Mitsubishi die Gruppe N-Wertung und wurde damit Gesamtzweiter. Inwieweit die beiden Deutschen Markus Moufang und Jürgen Geist, zuletzt auf Platz Zwei und Vier in Niederbayern, an der Spitze mitfahren können, wird vom Wetter abhängen. Bleibt es trocken, dann werden die BMW M3 Piloten sehr zu beachten sein. Kommt Regen dann sinken die Chancen beträchtlich. Fahrerisch zählen die beiden Deutschen aber zu den Spitzenpiloten. Sehr viel darf man sich auch von den drei Österreichern Johann Holzmüller(Mitsubishi GrpA), Mario Saibel (Mitsubishi GrpN) und Bernhard Jahn (Subaru GrpA), erwarten. Bei ihnen sollte die Wetterfrage keine Rolle spielen, sie zählen seit Jahren zur heimischen Rallyespitzenklasse.

Gespannt kann man auf das Abschneiden von zwei jungen Talenten sein. Aus Tschechien kommt Lubomir Minarik. Er kommt mit einem alten Skoda KitCar 1,6 zählt aber trotzdem auf Grund seines fahrerischen Könnens zu einem Anwärter auf einen Top Acht Platz. Minarik, der im letzten Jahr tschechischer 1600 Meister wurde, wird übrigens von Eurostroj und damit von Eddy Schlager finanziell unterstützt.

Der zweite junge Mann ist Patrick Breiteneder, Sohn des ehemaligen Rallyecross Europameisters Herbert Breitender. Er hat heuer schon mit dem VW Golf TDI gezeigt, dass er durchaus in der Lage ist, in die Fußstapfen seines erfolgreichen Vaters zu treten. Trotzdem sind in der Dieselwertung Peter Schauberger (VW) und Radprofi Martin Fischerlehner (Skoda) zu favorisieren.

Im Suzuki Ignis Cup fehlt diesmal der schon als Sieger der Juniorenwertung feststehende Marcus Leeb, aber Michael Kogler möchte bei seiner Heimrallye unbedingt gewinnen.

Austrian Rallye Challenge in Leiben hat mehrere Sieganwärter. Sonnleitner, Schmollngruber, Franek, Benes u. Aubrunner sind Favoriten.

Bisher sind vier Veranstaltungen in der Austrian Rallye Challenge gefahren worden. Im Triestingtal und im Mühlviertel dominierte Christoph Weber, der aber seine Karriere nach einer Rückenverletzung in Niederbayern endgültig beenden musste. Beim Rallyesprint meldete sich Andreas Hulak mit einem Sieg zurück, während in Niederbayern zwar Oskar Hebenstreit mehr Punkte einfuhr, Schnellster Österreicher war aber dort Franz Sonnleitner. Fleißigster Punktesammler war bisher Markus Benes (Mazda 323), der überall ins Ziel kam und damit auch vor der Herbst Rallye in Leiben an der Spitze der Tabelle liegt.

Der Punktestand in der Austrian Rallye Challenge nach vier von insgesamt sechs Läufen:

1. Markus Benes 90,88 Punkte 1. Norbert Wannenmacher 90,88
2. Franz Sonnleitner 80,17 2. Mario Fahrnberger 80,17
3. Marco Aubrunner 66,13 3. Karl Mann 59,01
4. Christoph Weber 59,51 4. Gerold Schuh 47,14
5. Oskar Hebenstreit 55,17 5. Stefan Manhart 46,21
6. Roland Spazierer 47,14 6. Rudolf Kugler 46,00
7. Philipp Manhart 46,21 7. Roman Mühlberger 42,69
8. Jürgen Mühlberger 42,69 8. Jiri Jatel jun. 41,00
9. Thomas Steinmayer 42,33 9. Erna Pichler 37,76
10.Jiri Jatel sen. 41,00 10.Alexandra Auer-Kaller 35,50

Der Kampf um die Gesamtführung in der Challenge ist also vor der Herbst Rallye in Leiben weiter offen. Die besten Chancen dafür haben Franz Sonnleitner (Mitsubishi) und Markus Benes (Mazda), während Wolfgang Schmollngruber (Mazda), Wolfgang Franek (Opel Astra), Franz Kohlhofer (Audi), Marco Aubrunner (Ford) und Thomas Steinmayer (Suzuki) jederzeit, sowie Sonnleitner und Benes in der Lage sind, die Challenge Wertung in Leiben zu gewinnen.

Viel Spannung verspricht auch der Finallauf im Suzuki Ignis Cup. Bei den Junioren fehlt zwar Marcus Leeb, aber Michael Kogler möchte bei seiner Heimrallye diesmal ins Ziel kommen und maximale Punkte erreichen. Seine Kontrahenten sind Didi Kienbacher und aus Tschechien Jiri Pertlicek jun. Etwas klarer ist die Situation in der Profiwertung, hier sollte der Steirer Marko Klein die besten Chancen haben, sich den Gesamtsieg zu sichern.

Apropos Gesamtsieg bei der Herbst Rallye in Leiben. Hier gibt es bei trockenem Wetter nicht weniger als acht Piloten, die auf dem Podium stehen können. Es sind dies Krisztian Hideg, Toto Wolff und Johann Holzmüller (Gruppe A-Mitsubishi) und Bernhard Jahn (Subaru), die beiden Deutschen BMW Piloten Markus Moufang und Jürgen Geist, sowie die Gruppe N Mitsubishi von Martin Zellhofer, Walter Kovar, Mario Saibel und Georg Hinterberger.

 
 
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