Ford Pilot Jari Matti konnte zu Beginn der Rallye klar das Tempo vorgeben und setzte in der SP 2 und 3 klare Bestzeiten vor Marcus Grönholm bei seinem Comeback im Subaru Impreza WRC. Doch bereits auf der SP 4 folgte das vorzeitige Aus für Latvala: Der Ford Pilot überstand seinen Horror-Unfall, bei dem sich das Fahrzeug nicht weniger als 17-mal überschlagen hatte, zum Glück unverletzt. Dani Sordo übernahm daraufhin die Führung vor Grönholm und Hirvonen. Sebastien Loeb verpasste auf der SP 2 einen Bremspunkt und verlor daraufhin mehr als 20 Sekunden.

Der Franzose rangierte nach SP 4 auf Rang 4. Mikko Hirvonen setzte sich mit einer Bestzeit auf der SP 5 an die Spitze des Feldes und gewann die erste Etappe vor Dani Sordo und Sebastien Loeb.

Der zweite Tag, bei dem weitere sechs Sonderprüfungen über 145 km auf dem Programm standen, begann mit einem Knalleffekt. Schon nach wenigen Kilometern in der Auftakt-SP kam Marcus Grönholm von der Strasse ab und überschlug sich. Der Finne konnte die Fahrt mit dem ramponierten Subaru Impreza WRC zwar fortsetzen, wenige Kilometer später musste der zweifache Weltmeister sein Fahrzeug jedoch abstellen. Auch Citroen-Junior Sebastien Ogier musste auf dieser Sonderprüfung nach einem Ausritt aufgeben.

Mit Bestzeiten auf allen sechs Sonderprüfungen des Tages zeigte Sebastien Loeb abermals seine Vormachtsstellung auf und übernahm die Führung bei der Rallye Portugal.

Der Franzose gewann die zweite Etappe mit 26.8 Sekunden Vorsprung vor Mikko Hirvonen und 56.4 Sekunden vor Dani Sordo. Petter Solberg rangierte nach der zweiten Etappe auf Rang vier vor Matthew Wilson und Henning Solberg.

PWRC: Nach dem frühen Ausfall von Patrik Sandell im Skoda Fabia S2000 übernahm Nasser Al-Attiyah im Subaru Impreza zu Beginn der Rallye die Führung in der PWRC. Doch auch Al-Attiyah musste in der SP 5 nach technischen Problemen vorzeitig aufgeben. In der Folge entbrannte ein Zweikampf zwischen Armindo Araujo und dem Schweden Patrik Flodin an der Spitze. Nach einem Überschlag von Flodin in der SP 12 war der Weg frei für Araujo und der Portugiese feierte schlussendlich einen klaren Heimsieg vor Martin Prokop und Eyvind Brynildsen. Araujo übernahm mit dem Sieg in Portugal auch die Führung in der Meisterschaft vor Patrik Sandell.

Hermann Gassner jun. beendete die Rallye Portugal auf dem tollen vierten Rang der Gruppe N.

JWRC: Der Suzuki Pilot Michal Kosciuszko konnte die JWRC Wertung bei der Rallye Portugal mit mehr als 6 Minuten Vorsprung vor Kevin Abbring (Renault Clio R3) für sich entscheiden. Hans Weijs im Citroen C2 S1600 beendete die Rallye auf Rang drei in der JWRC.

Red Bull Rallye Team: Aus nach Überschlag auf SP 2!

Karosserie und auch Motor beschädigt – da war an ein Weiterfahren nicht mehr zu denken!

Glück im Unglück für das Red Bull Rallye Team auf der ersten Etappe der Vodafone Rally de Portugal: Patrik Sandel / Emil Axelsson – Skoda Fabia S2000 – verzeichneten auf der zweiten Sonderprüfung einen heftigen Überschlag – Fahrer und Beifahrer blieben dabei unverletzt.

Passiert ist es in der SP Ourique 1, auf einem absoluten High-Speed-Abschnitt etwa in der Mitte der über 23 Kilometer langen Prüfung. Der High-Speed-Crash von Patrik Sandell hatte entscheidende Auswirkungen: Sowohl die Karosserie, als auch der Motor des Skoda Fabia S2000 waren arg beschädigt. Damit ergab sich die Entscheidung von BRR fast von selbst – an ein Weiterfahren mit dem Supe-Rallye-Reglement war nicht zu denken und die Portugal-Rallye 2009 für das Red Bull Rallye Team bereits nach SP 2 Geschichte!

Patrik Sandell: „Es tut mir unheimlich leid – vor allem für das gesamte Team. Das geht klar auf meine Kappe. Ich hatte einfach einen Fehler in meiner Aufschreibung, habe deshalb Mitte der zweiten Prüfung in einer Linkskurve die Linie verloren, bin dann nicht mehr richtig in die nächste Kurve gekommen – und schon war es passiert. Ein kleiner, dummer Fehler mit großen Auswirkungen – leider. Denn ich bin bei weitem nicht am Limit gefahren, wollte es mal ruhig angehen.“

Teamchef Raimund Baumschlager: „Die Karosserie hätten wir vielleicht noch hin bekommen. Entscheidend war aber, dass der Motor nach dem Überschlag noch weiter gelaufen ist – und das ohne Öl. Aber so ist der Rallyesport. Wenn man schnell fährt, kann so etwas immer passieren. Das zeigen auch die anderen Ausfälle am ersten Tag. Es ist einfach nur schade, weil wir auch diesmal sicher wieder gute Punkte geholt hätten.“

Endstand nach 18 SPs:
01. Loeb / Elena, Citroen C4 WRC 3:53:13.1
02. Hirvonen / Lehtinen, Ford Focus WRC +24.3
03. Sordo / Marti, Citroen C4 WRC +1:45.4
04. Solberg P. / Mills, Citroen Xsara WRC +2:44.6
05. Solberg H. / Menkerud, Ford Focus WRC +5:46.3
06. Ostberg / Unnerud, Subaru Impreza WRC +6:20.8
07. Villagra / Diaz, Ford Focus WRC +12:59.5
08. Al-Qassimi / Orr, Ford Focus WRC +18:21.7
09. Araujo / Ramalho, Mitsubishi Lancer +22:18.5
10. Prokop / Tomanek, Mitsubishi Lancer +23:25.6