NEWS - Sonntag, 22. Oktober 2006

 

 
© 2006, Harald Illmer
 

Mats Jonsson feiert Gesamtsieg beim DRS-Finale

Der zweifache Sieger der Schweden-Rallye Mats Jonsson (S) gewinnt mit seinem Beifahrer Johnny Johansson (S) die 7. ADMV-Lausitz-Rallye, den sechsten und letzten Lauf der Deutschen Rallye-Serie . Mit seinem Ford Focus WRC lag der 48-jährige Rallyefahrer aus Välberg 10 Sekunden vor dem Youngster Mads Östberg (N) im Subaru Impreza WRC. Mit dem Sieg in Weißwasser krönte Jonsson sein 30-jähriges Rallyejubiläum. Der Schwede gewann in seiner Karriere in Schweden neben den zwei WM-Siegen auch zwei Mal die schwedische Rallyemeisterschaft.

Der Führende nach der ersten Etappe, der erst 19-jährige Mads Östberg, kam nach Problemen im Antriebsbereich und letztlich einem Fehler seines Beifahrers nur auf den zweiten Platz. Dadurch kassierte das Team 20 Strafsekunden. Die Bestzeit in der letzten Prüfung, die 15 Sekunden schneller war als die Zeit von Mats Jonsson, hätte für die norwegisches Nachwuchshoffnung noch zum Sieg gereicht. Den dritten Platz sicherten sich Kristian Poulsen / Ole Frederiksen (DK) im Toyota Corolla WRC.

Der 31-jährige Däne hatte die DRS-Meisterschaft schon mit seinem Ausfall beim fünften Saisonlauf eingebüßt. "Die Teams vor mir waren einfach zu schnell", gestand der 31-jährige Däne. "Ich hatte nie eine Chance".


Matthias Kahle kam nach seinem Malheur in der sechsten Wertungsprüfung noch auf den achten Gesamtplatz. An einer Betonkante riss der DRS-Champion das rechte Vorderrad seines Skoda Fabia WRC ab. Er schaffte es aber, den havarierten Skoda noch in den Service zu bringen. Dort vollbrachten die Skoda-Mechaniker eine wahre Meisterleistung. Sie reparierten den Schaden in der erlaubten Zeit und Matthias Kahle / Peter Göbel konnten die den DRS-Finallauf in der Oberlausitz fortsetzen. Nach einer Veränderung in der Differenzialsteuerung erzileten sie sogar noch eine Bestzeit.

"Ein Riesenlob an die Jungs für ihre tolle Arbeit", sagte Kahle anerkennend. "Es war eine schöne Rallye, leider ist sie schon vorbei".

Als bestes deutsches Team fuhren Ruben und Petra Zeltner im Mitsubishi Lancer Evo 7 als Gesamtvierte über die Zielrampe. In den letzten Prüfungen nahm Zeltner das Tempo heraus, um das vom Team Gaßner Motorsport vorbereitete Auto sicher ins Ziel bringen. Der Teamchef Hermann Gaßner kam in der Gruppe N für seriennahe Fahrzeuge auf den zweiten Platz hinter den WM-Piloten Alexandre Bengue (F) im Mitsubishi Lancer Evo 9. Den zweiten Platz in der Gruppe N unter den DRS-Teams erreichten Janina Depping / Tanja Neidhöfer .

Die Klasse in der Gruppe N bis zwei Liter Hubraum sicherten sich die Lokalmatadoren Patrick und Roberto Schmidt im BMW 318 iS vor Michael Abendroth / Peter Huber im Honda Civic Type R.

Das DRS-Finale bei der 7. ADMV-Lausitz-Rallye war von vielen Ausfällen vor allem in und nach der sechsten Wertungsprüfung geprägt. Zu den ausgefallenen Teams gehörten die zuletzt so starken Sandro Wallenwein / Pauli Zeitlhofer im Skoda Octavia WRC, Peter Corazza / Steffen Rothe im Mitsubishi Lancer Evo 7, Bernd Knüpfer / Alexander Hirsch und Tim Stebani / Ferdinand Heindlmeier im Skoda Fabia RS TDI

Endstand nach 11 Sonderprüfungen:
1. 2 M. Jonsson / J. Johannson Ford A9* 1:31.55,3 -
2. 4 M. Östberg / O. Unnerud Subaru A9 1:32.05,3 + 0.10,0
3. 3 K. Poulsen / O. Frederiksen Toyota A9 1:34.20,6 + 2.25,3
4. 6 R. Zeltner / P. Zeltner Mitsubishi A9 1:36.43,0 + 4.47,7
5. 9 S. Vierimaa / V. Vyördykkä Mitsubishi A9 1:37.29,9 + 5.34,6
6. 10 A. Bengue / C. Escudero Mitsubishi N5* 1:37.34,1 + 5.38,8
7. 11 H. Gassner / K. Thannhäuser Mitsubishi N5 1:38.50,8 + 6.55,5
8. 1 M. Kahle / P. Göbel Skoda A9 1:39.23,1 + 7.27,8
9. 15 J. Tosovsky / M. Slama Mitsubishi N5 1:42.04,2 + 10.08,9
10. 8 O. Dobberkau / H. Hinneberg Mitsubishi A9 1:44.42,1 + 12.46,8

Vorläufiger Endstand der Deutschen Rallye-Serie (DRS):

1. Kahle/Göbel, 134 Punkte
2. Poulsen / Frederiksen, 104 P.
3. Wevers/Goddé, 82 P.
4. Gaßner/Thannhäuser, 74 P.
Wallenwein / Zeitlhofer, 74 P.
6. Zeltner/Zeltner, 48 P.
7. Birr/Söbke, 34 P.
8. Depping, 30 P.


Stimmen im Ziel:

1 - Matthias Kahle / Peter Göbel (Skoda Fabia WRC)
"Es war eine schöne Rallye und hat viel Spaß gemacht. Die Rallye hatte letztlich nur einen kleinen Schönheitsfehler. Da wir den Titel schon unter Dach und Fach hatten, tut uns der Defekt nicht weh. Großes Lob an die Mechanikertruppe von Josef Juracka, die einen exzellenten Job gemacht haben. Es war schön, vor so vielen Fans diese schöne Schotterrallye zu fahren".

2 – Mats Jonsson / Johnny Johansson (Ford Focus WRC)
"Ich freue mich über den Erfolg in meiner 30. Rallyesaison. Das ist eine verdammt lange Zeit. Ich habe mir vorher schon einen Sieg ausgerechnet, aber hatte natürlich mit starker Gegenwehr von Matthias Kahle gerechnet. In der letzte Prüfung hatte ich Glück, weil mir in einer Senke der Motor abgestorben ist.".

3 – Kristian Poulsen / Ole Frederiksen (Toyota Corolla WRC)
"Wir haben in der letzten Prüfung einmal aufgesetzt und uns die Frontschürze beschädigt. Aber die Jungs vor mir waren sowieso viel zu schnell".

4 – Mads Östberg / Ole Unnerud (Subaru Impreza WRC)
"Zum einen haben wir im Service zu spät gestempelt. Dadurch haben wir eine Strafzeit kassiert. In der letzten Prüfung habe ich mich zudem gedreht. Dabei ist der Motor ausgegangen".

11 – Alexandre Bengue / Caroline Escudero (Mitsubishi Lancer Evo 9)

"Den Reifenschaden habe ich gar nicht bemerkt. Zudem hatte ich auf der letzten Prüfung noch Getriebeprobleme. Ich hatte nur noch den zweiten und vierten Gang zur Verfügung".

12– Hermann Gaßner / Karin Thannhäuser (Mitsubishi Lancer Evo 9)
"Trotz eines Reifenschadens war Alex wieder schneller. Aber ich hatte schon vorher aufgegeben".


Fotos und Videos der Lausitz Rallye 2006: www.rallye-cult.de

 
 
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