NEWS - Sonntag, 14. Oktober 2007
 

Rallye Korsika: Loeb siegt vor Grönholm, Stohl 14., Aigner 5. Gr. N

Sebastien Loeb sicherte sich den erwarteten Sieg bei der Rallye Korsika an diesem Wochenende. Der Franzose übernahm die Führung von Marcus Grönholm in SP 5 und baute diese von 4,8 Sekunden am Freitagabend auf 27,5 Sekunden am Ende der zweiten Etappe kontinuierlich aus.

Im Ziel nach 16 Sonderprüfungen des französischen Asphalt-Klassikers hatte der amtierende Weltmeister einen Vorsprung von 23,7 Sekunden auf den Finnen Marcus Grönholm und konnte den Rückstand in der WM-Gesamtwertung auf nunmehr 4 Punkte verringern.

Loebs Teamkollege Dani Sordo beendete die Rallye Korsika auf Rang 3. Im Laufe der dritten Etappe beeindruckte der Spanier abermals mit tollen SP-Bestzeiten im Citroen C4 WRC.

Jari-Matti Latvala im Stobart Ford und Petter Solberg im Subaru Impreza WRC lieferten sich gegen Ende der Rallye ein packendes Duell um die vierte Position, welche schlussendlich Latvala für sich entscheiden konnte.

Solbergs Teamkollege Chris Atkinson beendete die Rallye Korsika vor Skoda-Pilot Jan Kopecky auf Rang sechs. Xavier Pons im Subaru Impreza, Henning Solberg im Stobart Ford sowie der Sieger der Gr. N, der Spanier Daniel Sola im Peugeot 207 S2000, komplettierten die Top Ten.

Mikko Hirvonen riss sich bei einem Ausritt auf der ersten Etappe ein Rad aus und konnte die Rallye Korsika nur Dank dem Superally Reglement auf Rang 13 beenden.

OMV Kronos Citroen WRT verpasst knapp einen Punkt!


Das OMV Kronos Citroen World Rally Team wird die "Rallye de France - Tour de Corse" möglichst schnell vergessen:

Durch zwei technische Defekte waren Francois Duval und auch Manfred Stohl chancenlos. War es beim belgischen OMV Piloten die Lichtmaschine, die ihn zur Aufgabe zwang, kämpfte der 35-jährige Österreicher mit einem Benzinpumpen-Problem. Er beendete den 13. Lauf zur FIA World Rally Championship auf dem 14. Gesamtrang. Damit verpasste der OMV Pilot nur um 14,8 Sekunden einen WM-Punkt für die Herstellerwertung.

Manfred Stohl hat am letzten Tag der Korsika-Rally noch einmal einen Test unter Rennatmosphäre absolviert. Mehr war nach dem Problem mit der Benzinpumpe (ein Kabel war unterbrochen) am zweiten Tag, wo er 17 Minuten verlor, nicht mehr drin. Mit Platz 14 war der OMV Pilot aber ganz und gar nicht zufrieden. Stohl: "Es ist nicht lustig. Das ganze Team bemüht sich und es geht einfach nichts weiter. Uns bleibt jetzt nur die Hoffnung. Vielleicht bringt Japan den Umschwung. So eine Serie muss auch einmal zu Ende sein. Wir fahren phasenweise auch sehr gute Zeiten. Wenn es uns gelingt, dass wir das eine ganze Rally lang machen, dann sind wir auch wieder vorne mit dabei."


Wie schon in Deutschland und Spanien lieferte Francois Duval eine hervorragende Vorstellung ab. Der belgische OMV Pilot reizte das Maximum des Möglichen aus und war nur von den Werksautos von Citroen und Ford zu schlagen. Damit setzte er sich auch schon sehr früh an die vierte Stelle im Gesamtklassement und wehrte die Angriffe von Jari-Matti Latvala (Fin/Ford) und Subaru Werkspilot Petter Solberg (Nor) bravourös ab. Nachdem er auch noch die letzte Sonderprüfung des zweiten Tages mit vielen Problemen

(Wechsel von Lenkrad auf Handschaltung) auf dem vierten Gesamtrang absolvieren konnte, kam auf der Verbindungsetappe ins Service das Aus. Duval: "Bereits auf der elften Sonderprüfung ging die Lichtmaschine kaputt. Wir sind dann nur mehr im Sicherheitsprogramm unterwegs gewesen. Ich habe gehofft, dass wir es bis ins Service schaffen, doch sechs Kilometer vor Ajaccio gab alles seinen Geist auf. Eine Reparatur hätte zu lange gedauert und machte auch keinen sinn, da unsere Chancen auf WM-Punkte dahin waren."

Andreas Aigner: Einstellung stimmt, Speed stimmt, Leistung stimmt.

Die Leistung stimmte, das Ergebnis nicht: Andreas Aigner/Klaus Wicha (Mitsubishi EVO IX) beendeten heute die zur WM zählende Rallye de France auf Platz 5 in der Gruppe N.


Den schon sicher scheinenden Podiumsplatz verhinderte auf der zweiten Etappe ein defekter Bolzen an der Radaufhängung, der Aigner auf SP 11 zur Aufgabe zwang. Die dafür verhängte Strafzeit von zehn Minuten warf den Steirer Gesamt auf Rang 42 und auf den neunten Platz in der Gruppe N zurück.

Teamchef Raimund Baumschlager: "Da hat Andreas wirklich viel Pech gehabt. Es hat ihm lediglich einen Bolzen herausgedrückt, die Reparatur hat nur zwei Minuten gedauert, dann ist das Auto wieder gefahren. Wobei wird anschließend aus Sicherheitsgründen auch noch den Querlenker getauscht haben."

Am heutigen Schlusstag bekam Aigner dann von Baumschlager "freie Fahrt".

Wobei in Hinblick auf den bevorstehenden PWRC-Lauf in Irland (16. November) auch einige Fahrwerksabstimmungen getestet wurden.

Aigner schloss aber nahtlos an seine gute Performance an und konnte sich schlussendlich noch auf Rang 5 vorarbeiten.

Aigner: "Das war heute ein ideales Training unter Wettkampfbedingungen. Bis auf das gestrige Missgeschick war ich mit dem Verlauf der Rallye sehr zufrieden. Ich blieb fehlerfrei - und dies stimmt mich auch für Irland sehr zuversichtlich. Wenngleich es dort weit schwieriger werden wird."

Endstand nach 16 Sonderprüfungen:
1. Loeb / Elena, Citroen C4 3:28:31,5
2. Grönholm / Rautiainen, Ford Focus +23,7
3. Sordo / Marti, Citroen C4 +44,3
4. Lavala / Antilla, Ford Focus +2:30,5
5. Solberg / Mills, Subaru Impreza +2:42,1
6. Atkinson / Prevot, Subaru Impreza +3:53,8
7. Kopecky / Schovanek, Skoda Fabia +8:02,9
8. Pons / Amigo, Subaru Impreza +9:34,2
14. Stohl / Minor, Citroen Xsara +22:17,0

Endstand nach 16 Sonderprüfungen in der Gr. N.:
1. Sola / Del Barrio, Peugeot 207 S2000 3:46:29,1
2. Tirabassi / Gordon, Peugeot 207 S2000 +1:49,2
3. Kollevold / Hansen, Mitsubishi Lancer +13:12,2
4. Mattei / Gregorj, Mitsubishi Lancer +15:28,7
5. Aigner / Wicha, Mitsubishi Lancer +16 :32,8
6. Assing / Schmidt, Subaru Impreza +16 :46,9

Stand in der Fahrer-WM: 1. Grönholm 104 Punkte, 2. Loeb 100 Punkte, 3. Hirvonen 74 Punkte, 4. Sordo 45 Punkte, 5. P. Solberg 38 Punkte, 6. Atkinson 29 Punkte, 7. H. Solberg 28 Punkte, 8.Latvala 24 Punkte, 9. Duval 12 Punkte, 10. Gardemeister und Kopecky je 10 Punkte, 12. Stohl und Carlsson je 9 Punkte.

Stand in der Hersteller-WM: 1. BP Ford WRT 179 Punkte, 2. Citroen Total WRT 147 Punkte, 3. Subaru WRT 71 Punkte, 4. Stobart M-Sport Ford Rally Team 64 Punkte, 5. OMV Citroen Kronos WRT 39 Punkte, 6. Munchi's Ford WRT 6 Punkte.

Die Rallye-WM wird mit der Rallye Japan von 25.-28. Oktober 2007 fortgesetzt.

Fotos: McKlein, Red Bull/Klein, Harald Illmer

 
 
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