NEWS - Sonntag, 29. April 2007

 

 
© 2007, Harald Illmer
 

DRS Rallye Erzgebirge: Werner siegt vor Stölzel und Zeltner

Es war ein glänzender Auftakt zur Deutschen Rallye Serie 2007. Mit einem gut besetzen Starterfeld und Traumwetter bot die 44. Volkswagen ADMV Rallye Erzgebirge den Zuschauern Rallyesport auf absolutem Topniveau.

Gestern abend noch setzte sich der Däne Karl-Age Jensen nach vorne ab und schien schon fast uneinholbar, wäre er in der Lage gewesen mit seinem Subaru Impreza WRC aus dem Jahr 2006 dieses Tempo durchzuhalten. Doch ein Reifenschaden warf ihn am frühen Sonntag Morgen weit zurück und es entbrannte ein hochdramatisches Duell zwischen Anton Werner im Porsche GT3 und dem Zwickauer Maik Stölzel, der die DRS in diesem Jahr mit seinem Skoda Octavia WRC um ein weiteres World Rallye Car bereichert.

Bis zur allerletzen WP war noch alles möglich, schließlich gewann dann aber Anton Werner mit einem Vorsprung von nur 2,4 Sekunden. Für Stölzel, der sich nach über einjähriger Pause zurückmeldet ein tolles Ergebnis. Damit ist aber um so mehr Spannung für die kommenden Läufe garantiert, denn auch der Däne Jensen möchte ebenso wie Maik Stölzel alle Läufe der Deutschen Rallye Serie bestreiten und sich die Spitzenposition erobern. Damit bahnt sich schon jetzt für die aktuelle Saison ein packender Kampf zwischen den WRCs und Werners GT3 an.

Auch auf den folgenden Plätzen ging es nicht weniger dramatisch zu: Nach WP 10 war Janina Depping bis auf 2,3 Sekunden an den dritten Ruben Zeltner herangekommen, dem eine gebrochene Differentialaufhängung Sorgen bereitete. Doch das konnte Zeltner, der jetzt mit einem BMW M3 unterwegs ist, nicht auf sich sitzen lassen und gab auf noch einmal richtig Gas. Obwohl Janina Depping auf der letzten Prüfung schneller als Zeltner war und die zweitbeste Gesamtzeit fuhr reichte es nicht ganz für einen Platz auf dem Treppchen.

Trotz allem hat das Damenteam Depping/Krämer mit dem vierten Platz ein hervorragendes Ergebnis nach Hause gebracht und führt damit die Gruppe N an.

Spektakulär war der Abflug von Thomas Frank, dem sein BMW 318is an der legendären Sprungkuppe in Grünhain außer Kontrolle geriet und ordentlich neben der Strecke abräumte. Glücklicherweise kam niemand zu Schaden, die Wertungsprüfung wurde nach den Bergungsarbeiten wieder freigegeben.


Neben dem Top-Starterfeld sorgte auch das Wetter für ideale Bedingung für die Zuschauer, die zu tausenden an die Strecke kamen um den Auftakt zur Deutschen Rallye Serie live zu erleben. Schon nächsten Monat steht das nächste große Rallyeereignis in der Region an. Vom 17. – 19. Mai 2007 findet in Zwickau die 41. AvD-Sachsen Rallye statt, zu der auch einige aus der DRS bekannte Teams wieder starten werden. Die Deutsche Rallye Serie gastiert nach einer kurzen Pause als nächstes im Süden Deutschlands.

Vom 20. – 21. Juli 2007 die 5. AvD Rallye Baden-Württemberg Helfenstein als zweiter Lauf zur DRS 2007 statt. Mit der Herbstrallye in Leiben Anfang Oktober gastiert die DRS beim vorletzten Saisonlauf auch in Österreich.

Stimmen nach der Rallye:

Anton Werner, Porsche GT3:
„Das war wirklich sehr knapp! Wir haben die für unser Auto geeignete Strecken genutzt um einen Vorsprung herauszufahren. Auf der letzten Schotter-WP war dann Maik doch noch mal schneller als wir, aber es hat für uns gereicht.“

Maik Stölzel, Skoda Octavia WRC:
„Auf der letzten Wertungsprüfung haben wir noch mal ohne Rücksicht auf Verluste Vollgas gegeben und unseren Rückstand deutlich verkleinert. Aber wir werden uns auf jeden Fall nach vorne entwickeln.“

Wolfgang Franek, Honda Civic Type R:
„Das war eine sehr anspruchsvolle Rallye, die richtig Spass gemacht hat!“

Michael Abendroth, Honda Civic Type R:
„Wir haben auf jeden Fall erreicht, was mit dem Auto möglich war. Wir haten einen guten Vorsprung und waren auf den Schotterstrecken zeitweise sogar auf Platz 5, konnten den Platz aber auf Asphalt nicht halten. Unser guten Ergebnis liegt aber auch an unserem perfekten Team. Wir sind jetzt 31 mal zusammen gefahren und hatten noch nie einen technischen Defekt.“

Endstand nach 12 Sonderprüfungen:
1 Werner/Edelmann Porsche 911 GT3 1:13:24,1
2 Stölzel/Windisch Skoda Octavia WRC 1:13:26,5
3 Zeltner/Zeltner BMW M3 1:16:50,9
4 Depping/Krämer Mitsubishi Lancer Evo 7 1:16:59,9
5 Knüpfer/Müller Opel Astra OPC Turbo 1:17:54,8
6 Abendroth/Huber Honda Civic Type R 1:18:24,2
7 Brühl/Ellmer Mitsubishi Lancer Evo 5 1:19:17,0
8 Franek/Wassnig Honda Civic Type R 1:20:26,5
9 Teichmann/Güttler Nissan Almera GTI 1:20:36,2
10 Muschiol/Harloff Renault Clio Williams 1:21:25,3

Fotos: Schönberger, ISPFD, Johannes Hübner
 
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