Nach dem grandiosen Saisonauftakt der IRC in Monte Carlo waren beim folgenden Lauf in Brasilien, den der Peugeot Pilot Kris Meeke für sich entscheiden konnte, nicht alle Topteams am Start.

Auf den Azoren war das Feld nun wieder prallgefüllt. Nicht weniger als zwölf S2000 Fahrzeuge waren am Start, darunter auch das Skoda Werksteam mit Jan Kopecky und Juho Hänninen sowie als einer der ausichtsreichsten Nicht-S2000 Piloten Franz Wittmann im Mitsubishi Lancer Evo IX.

Nach der ersten Schleife am Freitag Vormittag führte Kris Meeke die Rallye vor seinen Peugeot Markenkollegen Nicolas Vouilloz und Bruno Magalhaes an. Auf Rang vier rangierte Anton Alen im Fiat Punto vor dem Tschechen Jan Kopecky im Skoda Fabia.

Die zweite Schleife am Freitag stand ganz im Zeichen von Jan Kopecky. Mit einer Bestzeit, einer dritten und einer vierten Zeit schob sich der Skoda Pilot auf den dritten Rang nach vorne.

Der Portugiese Magalhaes büßte durch technische Probleme einiges an Zeit an und rutschte im Klassement zurück.

Nachdem Juho Hänninen auf der vierten SP mehr als 10 Minuten verloren hatte, zeigte der Finne auf den restlichen SPs des Tages erneut das Potential des Skoda Fabia auf und setzte Top-Zeiten. Doch in der letzten SP am Freitag war der 1. Tag für Hänninen vorzeitig beendet: Der Finne überschlug sich, die Sonderprüfung musste unterbrochen werden, Hänninen und Copilot Markkula blieben unverletzt.

Am Ende des ersten Tages führte Kris Meeke die Rallye mit einem Vorsprung von 40.2 Sekunden vor Nicolas Vouilloz. 10.4 Sekunden dahinter rangierte bereits Jan Kopecky, vor Anton Alen auf Rang vier und Freddy Loix auf dem fünften Rang.

Franz Wittmann beendete den ersten Tag der Rallye Azoren auf Rang 10. Damit konnten Wittmann / Ettel eine durchaus positive Tagesbilanz ziehen: „Wir haben uns vorgenommen, diese schwere Schotterrallye etwas vorsichtiger zu beginnen, was sich auch ausgezahlt hat. Höhepunkt war für uns die sechstbeste Zeit auf der SP 6 und die achte Zeit auf der SP 10. Mit dem zehnten Zwischenrang waren wir durchaus zufrieden.“

Stand nach dem 1. Tag (10 SPs):
01. Meeke / Nagle, Peugeot 207 S2000 1:20:29,8
02. Vouilloz / Klinger, Peugeot 207 S2000 +40.2
03. Kopecky / Stary, Skoda Fabia S2000 +50.6
04. Alen / Alanne, Fiat Punto S2000 +1:18.2
05. Loix / Miclotte, Peugeot 207 S2000 +1:47.4
06. Peres / Silva, Mitsubishi Lancer +2:10.4
07. Basso / Dotta, Fiat Punto S2000 +2:00.3
08. Rautenbach / Barritt, Peugeot 207 S2000 +2:47.4
09. Magalhaes / Magalhaes, Peugeot 207 S2000 +2:59.2
10. Wittmann / Ettel, Mitsubishi Lancer +3:18.4

Meeke führte somit die Rallye nach der ersten Schleife am Samstag mit einem Vorsprung von 1:05,9 min vor Jan Kopecky an. Knapp dahinter rangierte Nicolas Vouilloz vor Anton Alen und Freddy Loix.

Die zweite Schleife am Samstag stand ganz im Zeichen der Skoda Piloten. Mit einer Bestzeit von Juho Hänninen, knapp gefolgt von Jan Kopecky starteten die Fabia Piloten in den Nachmittag. Der Leader Kris Meeke büßte nach Aquaplaning auf der SP 14 mehr als 14 Sekunden ein, blieb aber weiterhin klar in Front. Die folgende SP konnte Nicolas Vouilloz knapp vor Hänninen und Kopecky für sich entscheiden. Um den zweiten Platz entbrannte nun ein wahres Sekundenduell zwischen dem Tschechen Kopecky und dem Franzosen Vouilloz. Beim zweiten Durchgang der Superspecial Grupo Marques konterte Kopecky wieder und nahm als Zweiter hinter Juho Hänninen Vouilloz wieder eine Sekunde ab.

Nach der zweiten Schleife der zweiten Etappe lag weiterhin Kris Meeke mit einem Vorsprung von 44.5 Sekunden vor Jan Kopecky in Führung. Nur 9.9 Sekunden dahinter rangierte Nicolas Vouilloz, weiterhin vor Anton Alen und Freddy Loix.

Die abschließenden zwei mehr als 21 km langen Prüfungen am Samstag Nachmittag versprachen noch einmal Spannung.