NEWS - Samstag, 19. Juni 2004

 

 


© 2005, Harald Illmer
 

Die neunte Auflage der Castrol Rallye, die an diesem Wochenende im Raum Althofen (Kärnten) ausgetragen wurde, wird sicher in die Geschichte eingehen.

Es war von Beginn an bis zum Ende dieses fünften Laufes zur T Mobile Rallyemeisterschaft, ein Kampf um Sekunden, manchmal sogar Zehntelsekunden. Insgesamt gab es im Verlauf der Rallye nicht weniger als sechs Führungswechsel. Trotz extremen Schlechtwetters, es regnete an beiden Tagen jeweils am Nachmittag, konnte der Veranstalter MSC Wolfsberg, 20.000 Zuschauer auf den Sonderprüfungen begrüßen. Bedingt durch das Wetter kam es zu zahlreichen Ausritten der Fahrer, die jedoch alle glimpflich verliefen.

Großer Sieger dieser Castrol Rallye wurde Beppo Harrach. Er fuhr taktisch sehr klug, passte sich den jeweiligen Bedingungen bestens an und machte keine gravierenden Fehler: „Ich bin überglücklich, es ist sicher mein bisher größter Rallyeerfolg und dies bei schwierigsten Bedingungen. Ich konnte mich sehr gut anpassen, bin kein großes Risiko eingegangen und bin dadurch sehr gleichmäßig unterwegs gewesen. Für mich heißt es heute Jubel, Trubel, Heiterkeit.“

Etwas Pech hatte als Gesamt-zweiter Manfred Stohl, der vor der letzten langen Prüfung noch geführt hatte, während der gesamten Rallye aber mit technischen Problemen zu kämpfen hatte: „Vorerst vermutete ich Traktionsprobleme, dann auf eine kaputte Zylinderkopfdichtung, eine nähere Prüfung ergab, dass auch der Zylinderkopf in Mitleidenschaft gezogen war. Unser Mitsubishi hätte jederzeit stehen bleiben können, aber zum Glück hat alles bis zum Ende der Rallye gehalten. Es war ein wichtiger Test für meinen nächsten WM Auftritt Mitte Juli in Argentinien.“

Zufrieden war Ruben Zeltner: „Anfänglich habe ich falsche Reifen gewählt, dann gab es einen Ausritt, damit habe ich viel Zeit liegen gelassen. Dass es am Ende noch ein dritter Gesamt Platz, gerade in meiner Heimat wurde, freut mich sehr.“

Sehr guter Vierter wurde Martin Zellhofer, der am Anfang mit seinem Gruppe N Mitsubishi sogar in Führung lag: „Für mich war es wichtig in der Gruppe N zu punkten. Mein Ziel ist die Gruppe N Meisterschaft, da habe ich wieder einige Punkte auf Rosenberger gutmachen können.“

Einer war unglücklich mit dem Verlauf der Rallye, aber am Ende mit seinem dritten Platz in der Gruppe A doch zufrieden. Raimund Baumschlager fixierte mit dieser Platzierung seinen dritten Meisterschaftstitel.

Er liegt vor den beiden letzten Rallyes in Österreich, der Steiermark Rallye und der OMV Rallye Waldviertel uneinholbar in Führung: „Schade, ich wäre gerne um den Sieg mitgefahren. Leider hatten wir die gesamte Rallye über Motoraussetzer und am Ende noch ein Problem am Differential. Der Austausch hat mir noch eine Strafzeit von weiteren 20 Sekunden eingebracht. Trotzdem, die erfolgreiche Titelverteidigung freut mich besonders. Ich möchte mich bei dieser Gelegenheit bei meinem Team und meinem Beifahrer Klaus Wicha bedanken, die Mannschaft hat großartig gearbeitet.“

Eine sehr gediegene Leistung bot Achim Mörtl als Gesamt-sechster und Dritter in der Gruppe N: „Für mich war es eine schöne Rallye auf tollen Sonderprüfungen. Ich hatte wenig Probleme, lediglich zum Schluss.“ Kris Rosenberger konnte gegen Ende der Rallye noch Ernst Haneder überholen, der Oberösterreicher hatte auf der langen Prüfung einen Reifendefekt. Rosenberger liegt damit in der T Mobile Meisterschaft der Gruppe N weiter an erster Stelle.

Wieder in den Top Ten landete Gottfried Kogler. Der Niederösterreicher wurde Achter Gesamt und Vierter in der Gruppe A, dies trotz eines Reifenschadens, der ihm fünf Minuten kostete. Franz Wittmann junior wurde am Ende noch Zehnter.

Einen überlegenen Sieg in der Dieselklasse feierte nach dem Ausfall von Christian Lippitsch der junge Hannes Danzinger im VW Golf. Er gewann vor Ing. Michael Böhm (Fiat) und Manfred Pfeiffenberger im Seat.

Juniorensieger wurde nach dem Ausfall von Marcus Leeb der junge Niederösterreicher Rupert Schachinger im Suzuki Ignis. Er feierte damit seinen dritten Saisonsieg. In der Meisterschaft führt aber der Oberösterreicher Markus Weissengruber (Citroen), der heute den dritten Rang belegte. Pech hatte Michael Kogler, der Niederösterreicher der an zweiter Stelle lag, fiel auf der vorletzten Prüfung aus.

Die wichtigsten Ausfälle der Castrol Rallye 2004: Andreas Waldherr (VW Golf) Unfall, Walter Kovar (Mitsubishi) Motorschaden, Claudio de Cecco (Peugeot 206 WRC) technischer Defekt, Christian Lippitsch (VW Golf) Motorschaden, Martin Ertl (VW Golf) technischer Defekt, Marcus Leeb (Citroen) Getriebeschaden, Alfred Kramer (Mitsubishi) technischer Defekt,

Endergebnis der Castrol Rallye 2004 nach 13 Sonderprüfungen:

1. Beppo Harrach/Andr. SchindelbacherA/A Mitsubishi 2:13:56,8
2. Manfred Stohl/ Ilka Minor A/A Mitsubishi, 1 Grp N + 25,9 Sek
3. Ruben Zeltner/Thomas Zeltner D/A Mitsubishi + 41,1 Sek
4. Martin Zellhofer/ Bernhard Ettel A/A Mitsubishi, 2.Grp.N + 1:31,1 Min
5..Raimund Baumschlager/Klaus WichaA/D Mitsubishi + 2:11,6
6. Achim Mörtl/Detlef Ruf A/D Mitsubishi, 3.Grp N + 3:10,2
7. Kris Rosenberger/Sigi Schwarz A/A Subaru, 4. Grp N + 5:37,7
8. Gottfried Kogler/Roland Rieben A/A Mitsubishi + 8:47,7
9. Ernst Haneder/Tamara Jabornig A/A Mitsubishi, 5.Grp N + 10:18,6
10. Franz Wittmann jun./Peter Müller A/A Mitsubishi 6. Grp N + 10:36,6
11. Johann Holzmüller/Stefan LangthalerA/A Mitsubishi + 11:06,8
12. Hannes Danzinger/Alfred Fuchs A/A VW 1. Diesel + 12:00,5

> Foto-Galerie Castrol Rallye 2004

> Video-Galerie Castrol Rallye 2004

 

 

 
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