NEWS - Sonntag, 27. Oktober 2007

 

 

ADAC 3-Städte Rallye: Werner siegt vor Gassner und Grössing

Die spannende Saison der ADAC Rallye Masters 2007 fand ihr prickelndes Finale bei der OMV ADAC-3-Städte-Rallye (26.-28.10.07). Erst auf der Zielrampe im Haslinger Hof standen Anton Werner und Ralph Edelmann im Porsche 911 GT3 als Gesamtsieger der 3-Städte-Rallye und der Rallye Masters fest.

Mit nur zwei Punkten Vorsprung verwiesen sie die Titelverteidiger Hermann Gassner/Siggi Schrankl im Mitsubishi Lancer auf den zweiten Platz. Das Berliner Duo Frank Richert / Matthias Prillwitz sicherte sich im Ford Escort Cosworth den dritten Platz der Masters 2007.

Den Titel im ADAC Rallye Junior Cup 2007 errang der Niedersachse Mathias Kuhnert, der gemeinsam mit seinem Co Jens Söbke im Citroën Saxo VTS den Finallauf für sich entscheiden konnte.

Platz zwei der ADAC Nachwuchsserie belegte der 19-jährige Sulinger Christian Riedemann mit Co Oliver Bobrink im Suzuki Ignis. Den letzten Platz auf dem Podest sicherte sich Lars Röper im Dacia Logan.

Vom Start weg fuhren Hermann Gassner und Toni Werner auf den schnellen Asphalt-Prüfungen Ostbayerns in ihrer eigenen Welt und setzten sich vom Rest des Feldes ab. „Die geben sich die Kanne“, kommentierte Titelaspirant Frank Richert, der den „Ritt auf der Rasierklinge“ vom Logenplatz aus beobachtete. Nach vier Prüfungen führte Werner mit knappen 4,3 Sekunden. Auf der 25,82 Kilometer langen Traditionsprüfung St. Salvator trennte die beiden gerade mal der Wimpernschlag von 0,6 Sekunden. Einsetzender Nieselregen verfinsterte die Mienen im heckangetriebenen Porsche 911. „Wir brauchen trockene Straßen und den vollen Gripp um mit Hermann im Allradler mithalten zu können“, grummelte Werner.

Eine Vorentscheidung fiel in SP 5, als Werner über 10 Sekunden eher im Ziel war. „Wahnsinn, der ist ja sogar im Nieselregen schneller als wir“, kommentierte ein überraschter Gassner-Co Siggi Schrankl. Vielleicht waren es ja auch die guten Wünsche des zweimaligen Weltmeisters Walter Röhrl, der Werner im Servicepark besuchte, die den Porsche-Piloten so beflügelten. Seine Siegchancen verspielte Gassner, als er anschließend bei der Reifenwahl patzte, „wir hatten stärkeren Regen erwartet, aber es blieb trocken“, und beim zweiten Durchgang in St. Salvator weitere 21 Sekunden verlor.

Bis zum Ziel kämpfte sich Gassner noch bis auf 32,2 Sekunden heran, konnte den Sieg von Werner jedoch nicht mehr verhindern. Den Kampf um den dritten Platz auf dem Stockerl lieferten sich der 24-jährige Gassner-Schützling Florian Auer und der österreichische 3-Städte-Vorjahressieger Gerwald Grössing. Beide feierten ihre Premiere mit der stärkeren Gruppe-A-Version des Mitsubishi Lancer. Bis wenige Meter vor dem Ziel führte Auer, der aber durch einen Verbremser den Podestplatz verlor und vor Frank Richert auf Platz vier landete. Richert-Co Matthias Prillwitz war begeistert von den Leistungen seines Chauffeurs, „dass war die beste Asphalt-Rallye, die Frank bislang gefahren ist.“


Mit dem 13. Gesamtrang schoben sich Lars Mysliwietz/Oliver Schumacher im Honda Civic auf den vierten Platz der Masters-Wertung. Der Sieg in der Division 5 (seriennahe Fahrzeuge bis 2.000 ccm) und das damit verbundene Preisgeld gingen jedoch an den 27-jährigen Matthias Homuth mit Co Matthias Jung im Opel Kadett GSI. In Ostbayern fiel auch die Entscheidung im HJS Diesel Rallye Masters. Der nordhessische Routinier Horst Rotter gewann hier mit seinem Beifahrer Volker Schmidt im Opel Astra GTC vor Siggi Steinacker / Dag Schmidt im VW Golf TDI.

Der Divisionssieg bei den Diesel-Fahrzeugen im ADAC Masters ging an den 19-jährigen Saar-Youngster Patrick Anglade in einem weiteren Opel Astra.

Matthias Kuhnert, der Junior Cup Vize-Meister von 2004, stieg nach einer fast zweijährigen Pause wieder in die Nachwuchsserie des ADAC ein. „Wir wollten einfach nur wieder Rallye fahren,“ erklärte der 27-jährige Kfz-Meister, „als es dann aber so gut lief, wurde doch eine ganze Saison daraus. Und der Sieg ist jetzt natürlich die absolute Krönung.“ Im 19-jährigen Christian Riedemann fand er einen vielversprechenden Herausforderer. Nachdem Kuhnertzur Saisonmitte durch eine defekte Antriebswelle eine Nullrunde fabrizierte, übernahm Riedemann die Führung. Erst mit seinem Sieg beim Finale konnte sich Kuhnert wieder an die Spitze schieben und den Titel sichern. „Wir haben im Saxo schon einen Leistungs-Vorteil gegenüber dem Ignis von Christian“, erläutert Kuhnert. Aber seine Taktik, ohne großes Risiko zu fahren, ging nicht auf, denn „der Christian hat richtig Gas gemacht, da mussten wir auch nachlegen.“

Stimmen im Ziel:

Toni Werner (Porsche 911 GT3, Division 2), 1. Platz:
„Der Kampf mit Hermann hat unheimlichen Spaß gemacht, denn er gibt nie auf. Die 3-Städte-Rallye, den Klassiker in meiner Heimat zu gewinnen, ist natürlich ein ganz besonderes Gefühl.“

Hermann Gassner (Mitsubishi Lancer, Division 1), 2. Platz: „Mich freut besonders, dass die beiden Junioren Flo (Auer) und Hermann (Gassner junior) heute so schnell unterwegs waren. Und Hermann hat mit seinem zweiten Platz in der Gruppe N ermöglicht, dass Karin (Thannhäuser) den Beifahrer-Titel im Mitropa-Cup gewinnen konnte.“

Frank Richert (Ford Escort Cosworth, Division 1), 5. Platz: „Es war eine tolle Saison, ich bin sehr zufrieden mit dem dritten Masters-Platz. Wir haben heute gezeigt, was wir können.“

Endstand nach 10 Sonderprüfungen:
01. Anton Werner / Ralph Edelmann, Porsche 911 GT3 1:04:53,1
02. Hermann Gassner / Siggi Schrankl, Mitsubishi Lancer + 0:32,2
03. Gerwald Grössing / Fred Winklhofer, Mitsubishi Lancer + 1:43,6
04. Florian Auer / Markus Peter, Mitsubishi Lancer + 1:49:8
05. Frank Richert / Matthias Prillwitz, Ford Escort Cosworth +2:40,4
06. Jiri Tosovsky / Michael Slama, Mitsubishi Lancer + 3:47,3
07. Jörg de Fries / Peter Loth, Mitsubishi Lancer + 3:51,5
08. Uli Kübler / Armin Seeger, Mitsubishi Lancer + 4:17,8
09. Hermann Gassner jr. / Karin Thannhäuser, Mitsubishi Lancer + 4:31,9
10. Rainer Noller / Uwe Walz, Mitsubishi Lancer + 4:46,6

Endstand ADAC Rallye Masters 2007:
01. Werner / Edelmann Porsche 911 GT3 206
02. Gassner / Schrankl Mitsubishi Lancer 204
03. Richert / Prillwitz Ford Escort Cosworth 192
04. Mysliwietz / Schumacher Honda Civic 165
05. Homuth / Jung Opel Kadett 16V 151
06. Kuhnert / Söbke Citroën Saxo VTS 134
07. Kunze / Niels Citroën Saxo VTS 120
08. de Fries / Loth Mitsubishi Lancer 117
09. Riedemann / Bobrink Suzuki Ignis Sport 111
10. Alexy / Knaus Audi S2 1 109

 
 
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