NEWS - Samstag, 30.09.2006

 

 


© 2006, Harald Illmer
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Raimund Baumschlager zum vierten Mal in Folge Rallyestaatsmeister!

„Mundl“ holt in Admont seinen vierten Staatsmeistertitel in Folge und seinen Fünften in der Gruppe A, seinen Siebenten insgesamt!

Raimund Baumschlager holt sich mit 12 von 14 SP-Bestzeiten und einer Gesamtzeit von 1:31:27,4 Stunden den Staatsmeistertitel 2006 in Admont! In seiner „Wahlheimat“ ist der Rosenauer, der nur 20 Kilometer Luftlinie entfernt wohnt, unschlagbar! Er legt mit Co Bernhard Ettel eine Bestzeit nach der anderen hin, nur Gassner auf SP13 und Waldherr auf SP14 nehmen ihm zwei schnellste Zeiten ab. Auch in den letzten Jahren war der Remus-Pilot in der Steiermark unschlagbar, heuer zeigt er allen, dass er auf seinem Mitsubishi EVO VIII nicht taktieren muss, sondern derzeit einfach unschlagbar ist!

Eine Spitzenleistung zeigt Andreas Waldherr mit Beifahrer Richard Jeitler. Der VW Golf IV Kit Car Pilot hängt sich ab der ersten Sonderprüfung voll rein, macht keine Fehler und lässt viele stärkere Fahrzeuge hinter sich: „Ich wollte und musste attackieren, das war ich mir selbst schuldig. Es ist uns alles aufgegangen und ich freu mich total. Ich wusste, wenn ich wo vorn dabei sein kann, dann in Admont. Die Sonderprüfungen kommen meinem Kitcar entgegen, außerdem stand ein perfekt arbeitendes Team hinter mir!“ Mit dem zweiten Rang in Admont hat Waldherr eine gute Ausgangsposition für den dritten Gesamtrang in der österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft geschaffen! Entscheidendes Selbstvertrauen hat der VW-Pilot auf der Haller SP getankt: Mit 19 Metern schaffte er den weitesten Sprung im Fahrerfeld.

Sieger in der Gruppe der seriennahen Fahrzeuge und Gesamt Dritter werden die Bayern Hermann Gassner und Karin Thannhäuser auf ihrem Mitsubishi EVO IX. Unglaubliches Pech von Achim Mörtl macht die Meisterschaft in der Gruppe N für den Schlusslauf im Waldviertel noch einmal spannend. Mörtls hinteres Differential versagt nach SP 10 und sein sicher geglaubter Titel rückt wieder ein bisschen in die Ferne. Näher gerückt hingegen ist die „Gruppe-N-Krone“ für Hermann Gassner. Er liegt nur mehr vier Punkte hinter dem Kärntner, der mit 70 Punkten die Wertung anführt. Mörtl reicht bei der OMV Rallye ein dritter Platz!

Vierter wird der Wiener Toto Wolff mit Beifahrer Gerald Pöschl, der wie er selbst sagt beim Taktieren noch Probleme hat: „Wenn ich mich zurücknehme, verliere ich zu viel Zeit, deshalb habe ich das Tempo am Nachmittag auch steigern müssen. Aber mit dem Ergebnis in Admont sind wir unserem Saisonziel Vizemeister wieder einen wichtigen Schritt näher gekommen!“ Und damit hat er sicher recht, denn sein schärfster Verfolger Waldherr ist 8 Zähler im Rückstand und wird im Waldviertel bei den Schotterprüfungen nicht mithalten können!

Erster der Lokalmatadore und Gesamt-Fünfter wird Gerwald Grössing mit Co Fred Winkelhofer. „Im vorigen Jahr war uns ja ein Brückengeländer im Weg, aber heuer haben wir gut gearbeitet. Wir haben uns gut vorbereitet und das hat sich bezahlt gemacht“, so Grössing. Der Mitsubishi-Pilot wird Zweiter bei den Seriennahen und zeigt einmal mehr, dass man ihn nicht unterschätzen darf!

Mario Saibel und Co Peter Müller dürfen sich über den sechsten Platz freuen, den sie sich redlich verdient haben: „Wir haben ja in Niederbayern unser Auto gecrasht und mit dem Mietauto war unser Ziel heil anzukommen, über die Platzierung freuen wir uns natürlich sehr!“ Saibel war auf einem technisch veralteten EVO V unterwegs.

Dritter in der Gruppe N wird Walter Kovar, der den Heimvorteil der Beifahrerin Barbara Watzl anscheinend nützen konnte! Kovar war konstant unterwegs und fuhr SP für SP sicherer.

Vor allem die große Fangemeinde von Barbara Watzl wurde nicht enttäuscht: „Ich fahre hier sehr gerne und heute ist uns alles aufgegangen, natürlich ist es ein tolles Gefühl in Admont am Podest zu stehen!“

Bei den Alternativfahrzeugen reißt die Pechsträhne von Michael Böhm endlich ab. Er gewinnt mit seinem Fiat Stilo JTD überlegen und nimmt 12 Punkte aus Admont mit. Dahinter mit einem Respektsabstand von knapp vier Minuten Hannes Danzinger mit Co Klaus Kral im Erdgas-Golf. Dritter Diesel wird Peter Ebner auf einem Skoda Oktavia TDI!

Der Publikumsliebling Waldemar Benedikt mit Copilotin Elisabeth Hellinger wird hervorragender Dreizehnter. Er lief mit seinem Peugeot 206 S 1600 Kitcar zur Höchstform auf und machte vor allem keine Fehler!

Viel getan hat sich bei der Junioren ÖM, wo einer die stärkeren Nerven behielt! Rene Winter führte bis zuletzt immer knapp vor Daniel Wollinger, beide punktgleich in der Meisterschaft, und hatte auch am Ende die Nase vorn. Wollinger fiel auf SP 13 aus und so war der Weg das Ziel. „Daniel und ich haben wirklich bis zuletzt gekämpft und uns nichts geschenkt, es tut mir leid für ihn, dass er ausgefallen ist, aber mich bringt der Sieg heute natürlich einen großen Schritt weiter“, so Winter. Und damit hat er Recht, denn eigentlich ist er nur mehr in der Theorie zu schlagen.

Abgesehen davon, dass die 28. Auflage der Internationalen ARBÖ Rallye Steiermark ein Riesenerfolg war, war es auch die Veranstaltung mit den bisher meisten Ausfällen. Gleich 25 von insgesamt 64 Fahrzeugen kamen nicht ins Ziel. Der „Staatsmeister“ hat es im Vorfeld prophezeit und davor gewarnt diese Rallye zu unterschätzen. In Treglwang auf der SP 1 ging es los: Martin Fischerlehner demolierte seinen Skoda Fabia zur Gänze – auf dem schnellsten Teilstück. Robert Kettner legte seinen Seat Ibiza in einen Graben, das Auto blieb heil aber er kam nicht mehr aus dem Graben heraus.

Rene Hofstätter legte sich gleich nach 700 Metern mit der Autobahnunterführung an – ergo Fiesta ST verschrottet! König Mike parkte seinen Boliden in einem Hof auf dem Dach!

Weiters ausgefallen sind wie bereits berichtet Achim Mörtl und Beppo Harrach, beide wegen Differentialschaden. Wittmann jun. zerstörte durch einen Überschlag den „Stengg-EVO“ und Zeltners Differential streikte vor der letzten Sonderprüfung. Bis dahin war er phänomenal unterwegs, zuletzt Rang 5!

Josef Pointinger (Ford) sichert sich in Admont den Castrol Historic Titel

Schnellster Mann beim Finale in der Steiermark war Lindner vor Nothdurfter (Ford). Erstmals ausgetragene OSK-Staatsmeisterschaft war voller Erfolg für Teilnehmer.

Insgesamt waren beim Finallauf neun Teams am Start. Sechs von ihnen erreichten auch das Ziel in Admont.

Die Rallye selbst stand bei den Historischen im Zeichen eines harten Zweikampfes zwischen Hans Georg Lindner/ Franz Blechinger und Alois Nothdurfter/ Christoph Friesenegger, beide auf Ford. Im Ziel lagen die beiden Teams nur um 8,2 Sekunden getrennt, an der Spitze der Wertung. Klarer Dritter wurde Porsche Pilot Johannes Huber mit Co. Wolfgang Viakowsky. Sie versuchten zwar an der Spitze mitzufahren, mussten sich aber mit dem dritten Podiumsrang begnügen.

Viel Pech in der Steiermark hatte das Duo Josef und Gertrude Pointinger auf Ford. Sie kämpften die ganze Rallye über mit Fahrwerkproblemen, Vergaserschwierigkeiten und anderen Kleinigkeiten. Trotzdem reichte es zur viertbesten Gesamtzeit und damit auch zum erstmaligen Gewinn des Castrol Historic Rallye Staatsmeister Titels:

„Gott sei Dank haben wir trotz dieser Schwierigkeiten das Ziel in Admont erreicht. Natürlich freuen wir uns über den Titelgewinn sehr. Es war eine sehr gute Idee des Hauses Castrol gemeinsam mit der OSK diesen Bewerb auszuschreiben. Die historische Szene hat damit sicher eine gewaltige Aufwertung erhalten. Und das wir mit unseren Oldies auch recht schnell unterwegs sein können, beweisen die Resultate, wo wir uns bei fast allen Rallyes in Österreich in der Gesamtwertung unter den besten Zwanzig ansiedeln konnten. Ich hoffe nächstes Jahr werden noch mehr Teilnehmer an diesem Bewerb teilnehmen.“

Etwas Pech beim Finale hatten auch Walter und Petra Kunz, die auf Porsche in der Gesamtwertung Platz Zwei erreichten. Sie streiften in Admont ein Brückengeländer, verloren dabei viel Zeit und kamen gerade noch nach Christian Eberherr/ Daniela Stummer (Ford), als Sechste ins Ziel. Dies reichte mit einem Punkt Vorsprung auf Johannes Huber zum Vize-Meister Titel.

Leider gänzlich ausgefallen sind in Admont Konrad Friesenegger/ Jürgen Hilmbauer (Opel Kadett) mit Getriebeproblemen, während sich Gernot Zeiringer/ Werner Puntschart (Porsche 911), sowie Franz Hofstätter/ Alexandra Auer-Kaller (Toyota Corolla) mehr oder wenig heftig, durch Unfälle vorzeitig verabschiedet haben.

Die Steiermark Rallye ist bekannt als die schwerste Rallye in der österreichischen Meisterschaft. Kompakt, sehr anstrengend für Fahrer und Beifahrer aber vor allem sehr fordernd was Fahrzeug und die jeweiligen Mechaniker angeht. Trotzdem: Verletzt wurde niemand und das ist die Hauptsache!

Kurt Gutternigg schafft es bereits zum zweiten Mal in Folge eine Topveranstaltung durchzubringen, ohne einer Sekunde Verspätung und mit perfekter Organisation. „Wir bemühen uns Jahr für Jahr, aber ohne den Hunderten Mitarbeitern die im Hintergrund an einem Strang ziehen wäre das alles gar nicht möglich!“

Rund 25.000 Zuschauer säumten die Strecken rund um Admont und konnten bei Traumwetter vor einer Traumkulisse Motorsport der Sonderklasse erleben.

Die Österr. Rallye-Staatsmeisterschaft wird mit der OMV Rally Waldviertel am 27.-28. Oktober im Raum Horn / Waidhofen fortgesetzt. Alle Informationen zur OMV Rally Waldviertel finden Sie unter: www.waldviertel-rallye.at

 
 
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