IR7.at
 
Foto: Toyota Gazoo Racing WRT
Foto: Toyota Gazoo Racing WRT
 
pfeil Sonntag, 24 Jänner 2021:
Zurück
separator

WRC RALLYE MONTE CARLO 2021

 

Rallye Monte Carlo 2021: Ogier / Ingrassia holen sich den 8. Sieg!

Toyota dominiert den Auftakt zur Rallye-WM 2021: Sebastien Ogier / Julien Ingrassia holen den 8. Sieg im Fürstentum vor Elfyn Evans / Scott Martin und Thierry Neuville / Martin Wydaegh. Andreas Mikkelsen triumphiert in der WRC-2, Yohan Rossel in der WRC-3!

Text: Harald Illmer; Fotos: M-Sport Ford WRT, Hyundai Shell Mobis WRT, Toyota Gazoo Racing WRT, Axel Kindermann, Daniel Fessl, Skoda Motorsport

Vier Sonderprüfungen über knapp 54 km standen am Finaltag noch auf dem Programm, darunter die finale Powerstage.

Entgegen den Erwartungen präsentierten sich die Sonderprüfungen am Sonntag Morgen teils tiefwinterlich und stark vereist. Fast alle Teams setzten auf eine reine Spike-Bereifung, einzig Dani Sordo und Thierry Neuville (2 x Supersoft, 4 x Spike) sowie Gus Greensmith (2 x Snow, 4 x Spike) setzten von den WRC-Piloten auf eine andere Kombination.

Die Sonderprüfung „Puget-Théniers - La Penne“ stand zuletzt 2002 auf dem Programm und forderte die Piloten am Sonntag Morgen ungemein. Die Prüfung startete mit knapp 20 Minuten Verspätung, da bereits die Vorausautos Probleme auf der Strecke hatten. Der völlig vereiste Aufstieg zum höchsten Punkt der Prüfung sorgte bei den Piloten für zahlreiche Aha Momente. Gus Greensmith verschätzte sich bereits wenige Kurven nach dem Start und traf die Böschung, Pierre-Louis Loubet verbremste sich bei einer Kehre kurz nach dem Start und schlug hart in einen Schneewall ein. Mit dementsprechend Respekt gingen die Teams in die Auftaktprüfung,

Foto: Hyundai Shell Mobis WRT
Foto: Hyundai Shell Mobis WRT

Im Kampf um den dritten Zwischenrang zwischen Thierry Neuville und Kalle Rovanperä legte der Belgier eine Top-Zeit vor. Der Toyota-Youngster konnte jedoch nicht kontern: Ein Reifenschaden am Toyota Yaris WRC und ein Zeitverlust von mehr als 55s auf die Zeit von Neuville nahmen Rovanperä jegliche Chancen noch in den Kampf um P3 einzugreifen. Sebastien Ogier eröffnete den Sonntag standesgemäß mit einer weiteren Bestzeit, der setzte die schnellste Zeit.

Auch die darauffolgende Prüfung „Briançonnet – Entrevaux“ wurde in Teilen zuletzt 2001 bei der Rallye Monte Carlo gefahren. Tiefwinterlich und extrem eisig bei strahlenden Kaiserwetter – Besser könnten die Bedingungen bei einer Rallye Monte Carlo nicht sein.

Wie schwierig die Fahrt über die dreizehnte Prüfung jedoch sein sollte zeigte sich gleich bei einem tiefwinterlichen Bergabstück kurz nach dem Start: Nach der Reihe trafen Pierre-Louis Loubet, Gus Greesmith und Takamoto Katsuta den Schneewall vor einer Leitplanke.

Pierre-Louis Loubet sollte seine Startposition als erstes Fahrzeug auf der Strecke jedoch zugute kommen, der Hyundai Pilot absolvierte die dreizehnte Prüfung ansonsten fast fehlerfrei und konnte hinter Thierry Neuville, Elfyn Evans und Sebastien Ogier die Viertschnellste Zeit verbuchen.

Im Kampf um den dritten Platz büßte Kalle Rovanperä hier weitere 19.3s ein – der Zweikampf schien nun endgültig zugunsten von Thierry Neuville entschieden.

Beim zweiten Durchgang in Puget forderte die Teams abermals, einzig die in der Sonne liegenden Abschnitte vor dem Ziel hatten nun kein Eis mehr zu bieten. Dani Sordo gab im Ziel zu Protokoll nun das sichere Heimfahren der wichtigen Punkte in der Herstellerwertung zu priorisieren und nichts mehr zu riskieren. Sebastien Ogier baute mit einer weiteren Bestzeit seinen Vorsprung vor der finalen Prüfung auf 28.1s auf Elfyn Evans aus. Thierry Neuville folgte mit 1:08.3 Min. Rückstand auf dem dritten Zwischenrang.

Foto: M-Sport Ford WRT
Foto: M-Sport Ford WRT

Tiefwinterliche Bedingungen bei Eis und Schnee und dazu Kaiserwetter sorgten auf der finalen Powerstage für spektakuläre Bilder. Sebastien Ogier ließ auf den letzten Kilometern nichts mehr anbrennen: Mit einer triumphalen Bestzeit unterstrich der amtierende Weltmeister seine Vormachtstellung und feierte mit Co-Pilot Julien Ingrassia den bereits 8. Sieg bei der Rallye Monte Carlo. Elfyn Evans setzte auf der finalen Powerstage die dritte Zeit hinter seinen Toyota-Teamkollegen Sebastien Ogier und Kalle Rovanperä und holte P2 (+32.6). Toyota beeindruckte mit einer überlegenen Vorstellung beim Saisonauftakt.

Mit Platz vier auf der Powerstage fuhr Thierry Neuville den dritten Gesamtrang (+1:13.5) sicher nach Hause. Kalle Rovanperä (+2:33.6), Dani Sordo (+3:14.2) und Takamoto Katsuta (+7:01.3) komplettierten die Top-6.

In der WRC-2 dominierte Andreas Mikkelsen auch am Sonntag nach Belieben. Mit zahlreichen Top-Zeiten und den tollen 7. Gesamtrang konnte der Norweger die WRC-2 Gesamtwertung mit 1:52.2 Min. Vorsprung auf Adrien Fourmaux für sich entscheiden. Selbst ein Dreher auf der finalen Powerstage konnte den Erfolgsrun des Skoda-Piloten nicht stoppen.

In der WRC-3 feierten das französische Citroen C3 Rally2 – Trio Yohan Rossel, Yoann Bonato und Nicolas Ciamin einen Dreifacherfolg. Ein Reifenschaden beim Führenden Rossel auf der finalen Prüfung sorgte noch einmal für Spannung, schlussendlich blieben vom Vorsprung +1:14.2 auf Yoann Bonato über. Hermann Neubauer / Bernhard Ettel beendeten die 89. Rallye Monte Carlo auf P4 der WRC-3 Wertung (+9:43.0). Johannes Keferböck / Ilka Minor belegten schlussendlich den 7. Rang in der WRC-3 (+20:18.8 ).

Ergebnisse:

Endstand:
01. Ogier / Ingrassia, Toyota Yaris WRC 2:56:33.7
02. Evans / Martin, Toyota Yaris WRC +32.6
03. Neuville /Wydaeghe, Hyundai i20 Coupe WRC +1:13.5
04. Rovanperä / Halttunen, Toyota Yaris WRC +2:33.6
05. Sordo / C. del Barrio, Hyundai i20 Coupe WRC +3:14.2
06. Katsuta / Barritt, Toyota Yaris WRC +7:01.3
07. Mikkelsen / Floene, Skoda Fabia Rally2 evo +7:23.6
08. Greensmith / Edmondson, Ford Fiesta WRC +8:21.1
09. Fourmaux / Jamoul, Ford Fiesta Rally2 +9:15.8
10. Camili / Buresi, Citroen C3 Rally2 +10:36.0
19. Neubauer / Ettel, Ford Fiesta Rally2 +21:30.1
26. Keferböck / Minor, Skoda Fabia Rally 2 evo +32:05.9

Foto: Daniel Fessl
Foto: Daniel Fessl

Wichtigste Ausfälle u.a.: Teemu Suninen, Ott Tänak, Oliver Solberg, Yanis Desangles, Mauro Miele, Mike Coppens, Francois Delgery, Christophe Berard, Gregory Dizier, Joris Grimaud, Nicolas Radet, Alain Cittadino, Marc Dessi, Frederric Souffez, Zoltan Laszlo, Thierry Monnet, Alain Cuisimano

Bestzeiten: Sebastien Ogier – 8, Elfyn Evans – 2, Thierry Neuville – 2, Ott Tänak – 2

Endstand WRC-2:
01. Mikkelsen / Floene, Skoda Fabia Rally2 evo 3:03:57.3
02. Fourmaux / Jamoul, Ford Fiesta Rally2 +1:52.2
03. Camili / Buresi, Citroen C3 Rally2 +3:12.4

Endstand WRC-3:
01. Rossel / Fulcrand, Citroen C3 Rally2 3:08:20.8
02. Bonato / Boulloud, Citroen C3 Rally2 +1:14.2
03. Ciamin / Roche, Citroen C3 Rally2 +2:28.1
04. Neubauer / Ettel, Ford Fiesta Rally2 +9:43.0
07. Keferböck / Minor, Skoda Fabia Rally 2 evo +20:18.8

WM-Stand Fahrer: 01. Ogier – 30 Punkte, 02. Evans – 21, 03. Neuville – 17, 04. Rovanperä – 16, 05. Sordo – 11, 06. Katsuta – 8, 07. Mikkelsen – 6, 08. Greensmith – 4, 09. Fourmaux – 2, 10. Camili - 1

WM-Stand Hersteller: 01. Toyota Gazoo Racing WRT – 52 Punkte, 02. Hyundai Shell Mobis WRT – 30, 03. M-Sport Ford WRT – 10, 04. Hyundai 2C Competition - 8

Die Rallye Weltmeisterschaft wird von 26.-28. Februar 2021 mit der WRC Arctic Rallye in Finnland als Ersatzevent für die Coronabedingt abgesagte Rallye Schweden fortgesetzt.

separator
Galerie WRC Rallye Monte Carlo 2021: Fotos: © Axel Kindermann
Galerie
Galerie
Galerie
Galerie
Galerie
Galerie WRC Rallye Monte Carlo 2021
Galerie WRC Rallye Monte Carlo 2021
Galerie WRC Rallye Monte Carlo 2021
Galerie WRC Rallye Monte Carlo 2021
Galerie WRC Rallye Monte Carlo 2021
separator
Foto: Toyota Gazoo Racing WRT
Foto: Toyota Gazoo Racing WRT
 

Rallye Monte Carlo 2021 – Tag 3: Toyota-Dreifachführung im Schnee!

Toyota-Dreifachführung am Ende der 3. Etappe der 89. Rallye Monte Carlo: Sebastien Ogier führt die Gesamtwertung am Samstag Abend vor seinen Teamkollegen Elfyn Evans und Kalle Rovanperä an!

Text: Harald Illmer; Fotos: M-Sport Ford WRT, Hyundai Shell Mobis WRT, Toyota Gazoo Racing WRT, Daniel Fessl, Axel Kindermann, Skoda Motorsport

Der Tross der Rallye Monte Carlo übersiedelte am Samstag Nachmittag traditionell zur finalen Etappe nach Monaco. Deshalb standen am Samstag nur drei Sonderprüfungen über 57,10 km auf dem Programm. Der Wunsch der Fans und wohl auch vieler Teams hatte sich erfüllt: Über Nacht zogen wieder winterliche Bedingungen in das Rallyegebiet ein. Die Prüfungen am Samstag Morgen präsentierten sich im schönsten Winterkleid.

Die Auftaktprüfung „La Bréole – Selonnet“ startete noch auf Asphalt, doch bereits nach wenigen Kilometern wechselte man auf stark vereiste und verschneite Pfade. Wie am Vortag erfolgte der Re-Start zeitig am Morgen, bereits ab 6:28h ging SP 9 über die Bühne.

Die Reifenwahl sollte am Samstag einfach sein: Bespikte Pneus waren die einzige Option, einzig bei der Anzahl der Ersatzräder im Fahrzeug war Spielraum, dies sollte sich noch als entscheidend herausstellen.

Foto: Hyundai Shell Mobis WRT
Foto: Hyundai Shell Mobis WRT

Mit einer überlegenen Bestzeit startete Sebastien Ogier in den dritten Tag. Der Toyota-Pilot startete auf den extrem rutschigen Prüfung eine Attacke und deklassierte die Konkurrenz. Mit 17.8s Rückstand auf Ogier konnte Elfyn Evans die zweitschnellste Zeit verbuchen, in der Gesamtwertung übernahm somit jedoch Sebastien Ogier / Julien Ingrassia die Gesamtführung. Dani Sordo kam nach den Problemen in den Vortagen immer besser in Schuss, mit P3 in SP 9 trotz eines Ausritts kurz vor dem Ziel zeigte der Spanier auf.

Thierry Neuville verbremste sich an einem Abzweig und verlor mehr als 42s auf die Bestzeit. In der Gesamtwertung übernahm somit Kalle Rovanperä mit der viertschnellsten SP-Zeit auch wieder den dritten Rang in der Zwischenwertung nach SP 9. Toyota hatte somit wieder eine Dreifachführung.

Noch schlimmer erwischte es Ott Tänak, bereits kurz nach dem Start der neunten Prüfung fing sich der Hyundai-Pilot einen Reifenschaden ein. Der Weltmeister von 2019 schleppte sich über die Sonderprüfung und verlor 1:20.2 Minuten und rutschte hinter seinem Teamkollegen Thierry Neuville in der Gesamtwertung zurück. Abermals aufzeigen konnte der WRC-2 Leader Andreas Mikkelsen mit der sensationellen 6. Gesamtzeit im Skoda Fabia Rally2 evo.

Tiefwinterliche Bedingungen auf der gesamten Sonderprüfung erwarteten die Teams in SP 10. Auf dieser Prüfung hatte Ott Tänak im Vorjahr seinen schweren Unfall, die Unfallstelle wurde heuer durch eine Schikane entschärft.

Die Startreihenfolge sollte in SP 10 eine entscheidende Rolle spielen: Je früher man in die SP startete, desto besserer Grip schien die Schneeauflage auf dem darunter liegenden Eis zu bieten. Fahrzeug um Fahrzeug wurde die Oberfläche quasi poliert.

Foto: M-Sport Ford WRT
Foto: M-Sport Ford WRT

Mit einer grandiosen Bestzeit konnte Thierry Neuville den besten Kompromiss zwischen Startreihenfolge und Risiko wählen und eine klare Bestzeit vor dem als ersten in die Prüfung gestarteten Pierre-Louis Loubet (+12.0) und Dani Sordo (+14.0) verzeichnen.

Die später gestarteten Toyota-Piloten hatten hier keine Chance. Kalle Rovanperä verlor 24.2s, Sebastien Ogier 42.4s und Elfyn Evans durch einen zusätzlichen kurzen Steher in einer Kehre unglaubliche 46.1s. Thierry Neuville konnte somit einiges an Zeit auf das Führungs-Trio gutmachen und lag nach der 10. Prüfung bereits in Schlagweite hinter Kalle Rovanperä.

Für Ott Tänak ging das Drama in SP 10 weiter: Auch in der zweiten Sonderprüfung des Tages handelte sich der Este einen Reifenschaden ein. Da die Hyundai-Piloten im Gegensatz zu den Toyota-Kollegen nur 1 Ersatzrad an Bord hatten, war dieser zweite Reifenschaden umso schwerwiegender. Tänak musste anhalten um den noch vorhandenen Reifen gegen den bereits komplett heruntergefahrenen Reifenschaden der SP 9 zu wechseln, da für die anstehende Verbindungsetappe zurück in den Service nach Gap zumindest ein Rest des Reifens vorhanden sein muss, ein Fahren auf der Felge wäre auf der Verbindungsetappe nicht erlaubt und würde das Vorzeitige Ende bedeuten. Tänak schleppte den waidwunden Hyundai i20 Coupe WRC auf der Felge über die Prüfung und verlor mehr als 8:50 Minuten.

Sebastien Ogier erreichte somit den Servicepark in Gap mit einem Vorsprung von 14.3s auf Elfyn Evans als Gesamtführender. Kalle Rovanperä komplettierte das zwischenzeitliche reine Toyota-Podium mit P3 (+50.3). Nur 1.7 dahinter lauerte nun jedoch nach seiner sensationellen Bestzeit in SP 10 Thierry Neuville.

In der WRC-2 Wertung kontrollierte Andreas Mikkelsen seine Führung und baute diese nach einem Reifenschaden von Adrien Fourmaux in SP 10 auf mittlerweile 2:28.3 Minuten aus. Mit 2:43.9 Min. Rückstand belegte Eric Camilli weiter den dritten Rang.

Foto: Toyota Gazoo Racing WRT
Foto: Toyota Gazoo Racing WRT

In der WRC-3 konnte Yohan Rossel mit einer überlegenen Bestzeit mit mehr als einer Minute Vorsprung auf den Zweitplatzierten in SP 10 Hermann Neubauer, die Führung in der WRC-3 von Yoann Bonato übernehmen. Mit 1:58.5 Min. Vorsprung auf seine Citroen Markenkollegen Bonato und Ciamin (+4:28.3) führte Rossel nun die WRC-3 Gesamtwertung nach SP 10 an. Hermann Neubauer / Bernhard Ettel (+7:35.6) belegten den vierten Zwischenrang, Johannes Keferböck / Ilka Minor rangierten nach SP 10 auf +15:47.3.

Für Ott Tänak war die Rallye Monte Carlo nach seinem Problemen am Vormittag nach SP 10 beendet. Der Hyundai-Pilot erreichte zwar mit einer Verspätung noch den Servicepark in Gap, das Team gab später jedoch die Aufgabe bekannt.

Der Re-Run der Prüfung „La Bréole – Selonnet“ bildete als dritte SP des Tages bereits das Finale am Samstag. Auch beim zweiten Durchgang dominierte Eis & Schnee als Fahrbahnbelag, die bespikten Pneus waren ein weiteres Mal die nötige Wahl.

Nach dem Ausfall von Ott Tänak und keiner Möglichkeit für einen Restart des Esten am Sonntag ruhen die Hoffnungen im Lager von Hyundai nun auf Thierry Neuville und Dani Sordo. Sordo nahm dementsprechen sofort das Tempo raus und konzentriert sich nunmehr auf das sichere Heimfahren von wichtigen Punkten in der Hersteller-Meisterschaft.

Foto: Skoda Motorsport
Foto: Skoda Motorsport

Thierry Neuville startete in SP 11 eine Attacke auf den Drittplatzierten Kalle Rovanperä, der Toyota Youngster konterte jedoch seinerseits trotz eines Problems mit der Intercom mit einer um 5.6s schnelleren Zeit als der Belgier.

An der Spitze konnte Elfyn Evans auf der finalen SP des Tages dem Führenden Sebastien Ogier 1.3s abnehmen und beendete den dritten Tag somit mit einem Rückstand von 13.0s auf Leader Ogier. Kalle Rovanperä komplettierte die Toyota-Dreifachführung mit 56.8s Rückstand. Thierry Neuville (+1:03.8), Dani Sordo (+2:11.3) und Takamoto Katsuta (+4:43.1) komplettierten die Top-6 am Samstag Abend.

In der WRC-2 baute Andreas Mikkelsen seinen Vorsprung mittlerweile auf 2:13.8 Min. auf Adrien Fourmaux aus. Eric Camilli folgt auf P3 (+2:31.4). In der WRC-3 beendete Yohan Rossel den Tag mit mehr als 2 Minuten Führung vor Yoann Bonato und 3:40.3 Min. vor Nicolas Ciamin (alle drei Citroen C3 Rally2). Hermann Neubauer belegte am Ende der 3. Etappe den vierten Gesamtrang in der WRC-2 (+8:09.2). Johannes Keferböck rangierte auf P7 (+17:39.6)

Vier Sonderprüfungen über knapp 54 km stehen am Finaltag noch auf dem Programm, darunter die finale Powerstage.

Foto: M-Sport Ford WRT
Foto: M-Sport Ford WRT

Ergebnisse:

Stand nach dem 3. Tag:
01. Ogier / Ingrassia, Toyota Yaris WRC 2:16:31.9
02. Evans / Martin, Toyota Yaris WRC +13.0
03. Rovanperä / Halttunen, Toyota Yaris WRC +56.8
04. Neuville /Wydaeghe, Hyundai i20 Coupe WRC +1:03.8
05. Sordo / C. del Barrio, Hyundai i20 Coupe WRC +2:11.3
06. Katsuta / Barritt, Toyota Yaris WRC +4:43.1
07. Mikkelsen / Floene, Skoda Fabia Rally2 evo +5:22.7
08. Greensmith / Edmondson, Ford Fiesta WRC +6:14.6
09. Fourmaux / Jamoul, Ford Fiesta Rally2 +7:36.5
10. Camili / Buresi, Citroen C3 Rally2 +7:54.1
20. Neubauer / Ettel, Ford Fiesta Rally2 +16:59.9
28. Keferböck / Minor, Skoda Fabia Rally 2 evo +26:30.3

separator
Galerie WRC Rallye Monte Carlo 2021: Fotos: © Axel Kindermann
Galerie
Galerie
Galerie
Galerie
Galerie
Galerie WRC Rallye Monte Carlo 2021
Galerie WRC Rallye Monte Carlo 2021
Galerie WRC Rallye Monte Carlo 2021
Galerie WRC Rallye Monte Carlo 2021
Galerie WRC Rallye Monte Carlo 2021
separator
Foto: Toyota Gazoo Racing WRT
Foto: Toyota Gazoo Racing WRT
 

Rallye Monte Carlo 2021 – Tag 2: Elfyn Evans übernimmt das Kommando!

Elfyn Evans übernimmt am zweiten Tag der 89. Rallye Monte Carlo das Kommando. Der Toyota-Pilot führt die Gesamtwertung am Freitag Abend nach sieben Sonderprüfungen vor Ott Tänak und Sebastien Ogier an! In der WRC-2 dominiert weiter Andreas Mikkelsen / Französisches Citroen-Trio bestimmt in WRC-3 das Tempo.

Text: Harald Illmer; Fotos: M-Sport Ford WRT, Hyundai Shell Mobis WRT, Toyota Gazoo Racing WRT, Axel Kindermann, Daniel Fessl

Fünf Sonderprüfungen über 104,70 km waren am Freitag zu absolvieren. Im überarbeiteten Zeitplan ging es bereits ungewöhnlich früh los.

Bereits um 06.10h startete noch bei völliger Dunkelheit die dritte Sonderprüfung. Der Freitag Morgen präsentierte sich niederschlagsfrei, auf der Auftaktprüfung erwartete die Teams mit einigen Kilometer sehr eisiger Fahrbahn äußerst schwierige Bedingungen. Bei der Reifenwahl setzten fast alle der Top-Teams auf die Mischung von 4 Supersoft Reifen und 2 gespikten Varianten beim Verlassen des Servicepark. Einzig Thierry Neuville und Dani Sordo setzten auf je drei Stück der beiden Sorten.

Der extrem eisige Abschnitt auf der Passhöhe und der anschließenden Abfahrt kurz vor dem Ziel sollte auf dieser Sonderprüfung dien entscheidende Rolle spielen. Sebastien Ogier spielte hier all seine Erfahrung aus und setzte als erstes Fahrzeug auf der Piste auch die schnellste Zeit vor seinen Toyota-Kollegen Elfyn Evans.

Kalle Rovanperä holte sich trotz eines kurzen Stehers in einer engen Kehre die Drittschnellste Zeit und übernahm somit die Führung in der Gesamtwertung nach SP 3 und dies vor seinen Toyota-Teamkollegen Elfyn Evans (+2.2) und Sebastien Ogier (+7.9). Der bis SP 2 Führende Ott Tänak nahm auf dem rutschigen Abschnitt etwas zuviel Tempo raus, mit 17.7s Rückstand auf Sebastien Ogier erreichte der Hyundai-Pilot das SP-Ziel und rutschte in der Zwischenwertung auf Rang 4 ab, knapp vor seinem Teamkollegen Thierry Neuville auf P5.

Foto: Hyundai Shell Mobis WRT
Foto: Hyundai Shell Mobis WRT

Dani Sordo zeigte sich ob seiner fahrerischen Leistung auch am Freitag unzufrieden, dem Spanier fehlte auf dem rutschigen Untergrund nach eigenen Angaben das Vertrauen in das Material. Gus Greensmith (+1:29 Min.), Takamoto Kasuta (+1:19 Min.) und Pierre-Louis Loubet (+1:48 Min.) büßten in SP 3 abermals sehr viel Zeit ein und verzichteten im Ziel der Prüfung auf ein Interview. Erneut aufzeigen konnte Andreas Mikkelsen. Der Norweger holte im Skoda Fabia Rally2 evo den vor ihm gestarteten Loubet kurz vor dem Ziel ein, leistete sich dabei sogar einen kurzen Dreher und konnte trotzdem die 7. Schnellste Zeit verbuchen.

Auch die zweite SP des Tages wurde noch komplett bei Dunkelheit gefahren, im Gegensatz zur Auftaktprüfung präsentierte sich SP4 jedoch komplett schnee- & eisfrei.

Vier Supersoft-Pneus sollten hier die klar beste Wahl darstellen. Sebastien Ogier spielte auch in der zweiten SP des Tages all seine Erfahrung und Klasse aus und setzte eine klare Bestzeit vor seinen Teamkollegen Elfyn Evans und Kalle Rovanperä. Besonders im Mittelteil deklassierte Ogier seine Verfolger klar. Da Kalle Rovanperä die Zeitkontrolle vor dem Start der Prüfung zu spät erreichte, wurde eine 10s Zeitstrafe verhängt. Das finnische Duo wechselte auf der Verbindungsetappe die Reifen und kam nicht rechtzeitig zur nächsten Zeitkontrolle. Somit übernahm Sebastien Ogier die Gesamtführung vor seinen Toyota-Kollegen Elfyn Evans und Kalle Rovanperä.

Im Lager von Hyundai war man mit dem Verlauf der vierten Prüfung wohl weniger zufrieden. Ott Tänak büßte 11.9s auf die Bestzeit von Sebastien Ogier ein. Der Weltmeister von 2019 gab im Ziel der Prüfung an, dass es seinem Boliden in den Kehren etwas an Power mangelte. Thierry Neuville und Dani Sordo wurde nun ihre Reifenwahl zum Verhängnis. Der Mix aus 3 Supersoft und einer gespikten Variante stellte auf der völlig trockenen Prüfung keine optimale Wahl dar – beide verloren weitere knapp 30s auf die Bestzeit.

Der Klassiker „Montauban-sur-l'Ouvèze – Villebois-les-Pins“ über den legendären Col de Perty folgte als dritte Prüfung der morgendlichen Schleife. Große Teile der Prüfung waren lediglich nass, nur auf der Passhöhe lag am Fahrbahnrand noch Schnee, doch zeigte sich die Fahrbahn stark durch Dreck und Schotter verschmutzt.

Foto: M-Sport Ford WRT
Foto: M-Sport Ford WRT

Dies sollte vorallem den Führenden Sebastien Ogier in die Karten spielen. Als erstes Fahrzeug auf der Strecke fand Ogier die besten Bedingungen vor und knallte eine überlegene Bestzeit in den Asphalt. Elfyn Evans konnte die zweitschnellste Zeit verbuchen, die Piloten dahinter folgten bereits mit Respektabstand. Ott Tänak zeigte sich weiterhin mit dem Fahrverhalten seines Boliden nicht zufrieden. Fahrzeug um Fahrzeug wurde die Strecke schmutziger, für Kalle Rovanperä keine Chance seine Position zu halten. Der Toyota-Youngster verlor 18.5s auf Ogier und rutschte in der Gesamtwertung auf P4 ab.

Mit einem Vorsprung von 11.3s auf Elfyn Evans erreichte Sebastien Ogier den Servicepark in Gap. Ott Tänak belegte in der Zwischenwertung nach SP 5 den dritten Gesamtrang (+24.8), knapp vor Kalle Rovanperä auf P4 (+28.2). Thierry Neuville (+1:02.7) und Dani Sordo (+2:05.0) komplettierten die Top-6.

In der WRC-2 Wertung dominierte auch am 2. Tag Andreas Mikkelsen. Der Skoda-Pilot baute seine Führung vor Adrien Fourmaux und Eric Camilli weiter aus. Und auch die WRC-3 war weiter in französicher Hand: Yoann Bonato übernahm die Führung vor Yohan Rossel und Nicolas Ciamin. Hermann Neubauer / Bernhard Ettel rangierten nach SP 5 auf P5 der WRC-3 Wertung (+3:45.9), Johannes Keferböck / Ilka Minor folgten auf P7 (+7:44.8).

Starker Regen zog ab Mittag in die Rallyeregion und sollte auf den zwei Prüfungen am Nachmittag für äußerst schwierige Verhältnisse sorgen. Teils stehendes Wasser und extrem rutschige Bedingungen auf den weiter eisigen Abschnitten der sechsten Prüfung sorgten für viele kritische Momente.

Sebastien Ogier handelte sich einen Reifenschaden ein und verzeichnete in Folge auch noch einen Dreher, mit einem Zeitverlust von 34.7s auf Elfyn Evans schleppte sich der amtierende Weltmeister ins Ziel der Prüfung. Evans übernahm mit der Bestzeit in SP 6 die Gesamtführung. Ott Tänak konnte die Zweitschnellste Zeit verbuchen und überholte somit in der Gesamtwertung ebenso Sebastien Ogier und schob sich an P2 nach vorne. Für Kalle Rovanperä begann der Nachmittag alles andere als nach Wunsch: Gleich nach dem Start der sechsten Sonderprüfung rutschte der Toyota-Pilot bei einem extrem schlammigen Rechts-Abzweig in das Feld hinaus. Der junge Finne verlor in SP 6 47.6s und rutsche auf den fünften Rang der Gesamtwertung zurück. Abermals groß Aufzeigen konnte Andreas Mikkelsen: Der WRC-2 Führende sicherte sich die sechstschnellste SP-Zeit im Skoda Fabia Rally2 evo!

Auch die finale Sonderprüfung des zweiten Tages war durch den starken Regen beeinträchtigt. Sebastien Ogier setzte nach einem Reifenschaden in SP 6 nun zur finalen Attacke an und distanzierte seine schärfsten Kontrahenten um die Führung Elfyn Evans (+16.0s) und Ott Tänak (+20.9s) nach einer angelaufenen Frontscheibe deutlich. Dani Sordo kam auf der finalen SP des zweiten Tages immer besser in Schuss und sicherte sich die 2. SP Zeit, knapp vor Kalle Rovanperä. Nach einem Unfall von Pierre-Louis Loubet musste die Prüfung abgebrochen werden: Der Franzose verbremste sich vor einer Kehre und schlug hart in eine Steinmauer ein. Der Bolide kam auf der Strecke zu stehen und behinderte die nachfolgenden Teams.

Foto: Daniel Fessl
Foto: Daniel Fessl

Elfyn Evans beendete den 2. Tag somit als Gesamtführender mit einem Vorsprung von 7.4s auf Sebastien Ogier. Ott Tänak folgte auf dem dritten Zwischenrang (+25.3). Kalle Rovanperä übernahm mit der starken dritten SP-Zeit in der finalen SP des zweiten Tages wieder den vierten Rang in der Gesamtwertung (+53.1). Thierry Neuville (+59.1) und Dani Sordo (+1:49.6) komplettierten die Top-6 nach SP 7.

In der WRC-2 Wertung setzte Andreas Mikkelsen seine überlegene Vorstellung fort und beendete Tag 2 mit einem Vorsprung von 47.1s auf Adrien Fourmaux. Yohan Rossel holte sich in der WRC-3 wieder die Führung von Yoann Bonato zurück, Nicolas Ciamin rangiert weiter auf P3. Hermann Neubauer / Bernhard Ettel belegen den vierten Zwischenrang (+4:53.1). Johannes Keferböck / Ilka Minor rangierten in der WRC-2 auf P7 (+11:04.0)

Der Tross der Rallye Monte Carlo übersiedelt am Samstag Nachmittag traditionell zur finalen Etappe nach Monaco. Deshalb stehen am Samstag nur drei Sonderprüfungen über 57,10 km auf dem Programm. Los geht es wieder bei Dunkelheit mit SP 7 ab 06:28h. Teils angekündigter starker Schneefall könnte zusätzlich für äußerst schwierige Bedingungen sorgen.

Ergebnisse:

Stand nach dem 2. Tag:
01. Evans / Martin, Toyota Yaris WRC 1:33:57.5
02. Ogier / Ingrassia, Toyota Yaris WRC +7.4
03. Tänak / Järveoja, Hyundai i20 Coupe WRC +25.3
04. Rovanperä / Halttunen, Toyota Yaris WRC +53.1
05. Neuville /Wydaeghe, Hyundai i20 Coupe WRC +59.1
06. Sordo / C. del Barrio, Hyundai i20 Coupe WRC +1:49.6
07. Mikkelsen / Floene, Skoda Fabia Rally2 evo +3:50.8
08. Katsuta / Barritt, Toyota Yaris WRC +4:05.0
09. Fourmaux / Jamoul, Ford Fiesta Rally2 +4:37.9
10. Greensmith / Edmondson, Ford Fiesta WRC +5:10.8
18. Neubauer / Ettel, Ford Fiesta Rally2 +11:47.0
27. Keferböck / Minor, Skoda Fabia Rally 2 evo +17:57.9

separator
Galerie WRC Rallye Monte Carlo 2021: Fotos: © Axel Kindermann
Galerie
Galerie
Galerie
Galerie
Galerie
Galerie WRC Rallye Monte Carlo 2021
Galerie WRC Rallye Monte Carlo 2021
Galerie WRC Rallye Monte Carlo 2021
Galerie WRC Rallye Monte Carlo 2021
Galerie WRC Rallye Monte Carlo 2021
separator
Foto: Hyundai Shell Mobis WRT
Foto: Hyundai Shell Mobis WRT
 

Rallye Monte Carlo 2021 – Tag 1: Tänak setzt sich an die Spitze!

Ott Tänak setzt sich beim Sasionauftakt der Rallye-WM 2021 im Rahmen der 89. Rallye Monte Carlo an die Spitze. Der Hyundai Pilot führt die Gesamtwertung nach den zwei Sonderprüfungen am Donnerstag vor Kalle Rovanperä und Thierry Neuville an!

Text: Harald Illmer; Fotos: M-Sport Ford WRT, Hyundai Shell Mobis WRT, Toyota Gazoo Racing WRT, Daniel Fessl, Axel Kindermann

Lange Zeit zittert die Rallye-WM nach der Coronabedingt stark verkürzten Saison 2020 auch um den Saisonauftakt 2021 im Rahmen der traditionellen Rallye Monte Carlo. Lockdown, Ausgangssperren, sehr strenge Beschränkungen – doch knapp 1 Woche vor dem Start kam von den französischen Behörden endlich das finale Grüne Licht zur Durchführung der 89. Ausgabe – wenn auch ohne Zuseher und angepasster Routenführung und Zeitplan, um der Ausgangssperre von 06-18h entgegen zu kommen.

81 Teams gaben ihre Nennung für den Saisonauftakt ab, darunter 10 World Rallye Cars. Toyota vertraut auch 2021 auf die Dienste von Weltmeister Sebastien Ogier, Elfyn Evans und Kalle Rovanperä. Takamoto Katsuta geht in einem vierten Yaris WRC an den Start. Sebastien Ogier / Julien Ingrassia verzeichneten knapp eine Woche vor dem Start der Rallye Monte Carlo einen schweren Unfall bei Testfahrten.

Foto: Toyota Gazoo Racing WRT
Foto: Toyota Gazoo Racing WRT

Im Lager von Hyundai ruhen die Hoffnungen auf Ott Tänak, Dani Sordo und Thierry Neuville. Mit der Trennung von seinem langjährigen Copiloten Nicolas Gilsoul sorgte der Belgier wenige Tage vor dem Start für erstaunte Blicke. Auch Pierre Louis Loubet ist wieder mit einem Hyundai i20 WRC mit dabei.

M-Sport tritt in der Saison 2021 mit Gus Greensmith, Teemu Suninen und Adrien Fourmaux an. Bei der Rallye Monte Carlo bewegen jedoch nur Greensmith und Suninen ein World Rallye Car, Fourmaux startet in der WRC-2.

Nicht weniger als 32 Rally-2 Teams gaben ihre Nennung ab. Andreas Mikkelsen, Marco Bulacia Wilkinson, Enrico Brazzoli (alle Skoda Fabia Rally2 evo), Oliver Solberg (Hyundai i20 R5), Adrien Fourmaux (Ford Fiesta Rally2) und Eric Camilli sowie Sean Johnston (beide Citroen C3 Rally2) traten in der WRC-2 Kategorie an.

In der WRC-3 war Österreich mit Johannes Keferböck / Ilka Minor (Skoda Fabia Rally2 evo) und Hermann Neubauer / Bernhard Ettel (Ford Fiesta Rally2) durch zwei Teams vertreten. Nicoas Ciamin, Yohan Rossel, Yoann Bonato, Giacomo Ogliari, Davy Vanneste (alle Citroen C3 Rally2), Cedric De Cecco, Miguel Diaz-Aboitiz, Cedric Cherain und Mauro Miele (alle Skoda Fabia) sowieie Tom Williams im Ford Fiesta Rally2 traten ebenso in der WRC-3 an.

Die geplante Route der Rallye Monte Carlo 2021 musste bereits im Herbst nach den schweren Unwettern und Überflutungen im Bereich des legendären Col de Turini stark verändert werden. In Hinblick auf die Coronabedingten Einschränkungen wurde der Zeitplan nochmals überarbeitet. Insgesamt 14 Sonderprüfungen über 257.64 km waren zu absolvieren.

Auch der Shakedown fiel den Einschränkungen zum Opfer, umso mehr fieberte man den Auftakt der 89. Rallye Monte Carlo am Donnerstag Nachmittag mit zwei Sonderprüfungen über 41,38 km entgegen.

Herrschten in den Tagen vor dem Start der 89. Rallye Monte Carlo noch teils tiefwinterliche Bedingungen auf den Sonderprüfungen sorgten die steigenden Temperaturen der letzten Tage am Donnerstag für ein anderes Bild. Die Auftaktprüfung präsentierte sich bei 6 Grad Lufttemperatur mit regennasser Fahrbahn. Eis und Schnee fanden sich nur mehr als Reste neben der Fahrbahn. Dennoch stellte sich die Fahrbahn als äußerst rutschig dar.

Foto: M-Sport Ford WRT
Foto: M-Sport Ford WRT

Sebastien Ogier eröffnete die erste Sonderprüfung und klagte im Ziel der SP über einen nachlassende Bremsleistung. Elfyn Evans verzeichnete kurz vor dem Ziel einen „hot moment“, als sein Yaris WRC auf der regennassen Fahrbahn ins Rutschen kam. Der Toyota-Pilot sollte seinen Boliden knapp vor der Böschung abfangen und die Sonderprüfung 0.1s schneller als Ogier absolvieren. Schlimmer erwischte es an selber Stelle Teemu Suninen: Auf dem Weg zur Sonderprüfungsbestzeit passierte der Ford-Pilot die Kurvenkombination, welche Elfyn Evans fast zum Verhängnis wurde, mit zuviel Geschwindigkeitsüberschuss: Das Fahrzeug des Finnen traf die Böschung mit voller Wucht, überschlug sich mehrmals und stürzte über die gegenüberliegende Böschung in den Wald. Dem stark zerstörten Boliden entstiegen Suninen und Copilot Markkula unverletzt. Die 89. Rallye Monte Carlo sollte jedoch für die beiden Finnen ein all zu schnelles Ende nehmen.

Auch Ott Tänak absolvierte die erste Sonderprüfung nicht problemlos, beim Hyundai-Piloten streikten gegen Ende der Prüfung die Scheibenwischer. Dennoch konnte der Weltmeister von 2019 die schnellste Zeit knapp vor Toyota-Youngster Kalle Rovanperä, Elfyn Evans und Thierry Neuville für sich verbuchen.

Dani Sordo zeigte sich ob seines doch relativ großen Rückstandes von 18.8s auf die Bestzeit im Ziel verwundert. Mit Kampfspuren an seinem Toyota Yaris WRC nach einem Dreher erreichte Takamoto Katsuta das SP-Ziel. Der Japaner setzte die 9. schnellste Zeit, hinter Gus Greensmith im Ford Fiesta WRC und Andreas Mikkelsen als schnellster Rally2 Pilot.

Foto: Hyundai Shell Mobis WRT
Foto: Hyundai Shell Mobis WRT

Die zweite Sonderprüfung musste nach einem Rettungseinsatz an der SP mit knapp 30 Minuten Verspätung gestartet werden. Die äußerst anspruchsvolle Prüfung Saint-Maurice – Saint-Bonnet über 20,78 km präsentierte sich deutlich winterlicher. Zwar waren auf der Fahrbahn auch nur mehr wenige Eisreste, der Fahrbahnrand hatte deutlich mehr Schnee vorzuweisen. Ott Tänak konnte seinen Scheibenwischen auf der Verbindungsetappe reparieren und setzte auch in SP 2 die Bestzeit. Abermals konnte überraschenderweise Kalle Rovanperä die 2. Schnellste Zeit für sich verbuchen, vor Elfyn Evans auf P3. Sebastien Ogier plagten weiter Bremsprobleme am Toyota Yaris WRC, der amtierende Weltmeister büßte wertvolle Zeit ein. Auch Takamoto Katsuta verzeichnete in der zweiten SP des Tages einen Dreher knapp vor dem Ziel. Auch Dani Sordo verlor weiter Zeit, der Spanier vermutete ein Differentialproblem als Auslöser.

Mit einem Vorsprung von 3.3s auf Kalle Rovanperä beendete Ott Tänak den ersten Tag ald Führender. Elfyn Evans folgte auf P3 (+8.5s), vor Thierry Neuville auf P4 (+16.0) und Sebastien Ogier auf dem fünften Gesamtrang (+16.9). Dani Sordo komplettierte die Top-6 nach SP 2 (+42.7).

In der WRC-2 Wertung dominierten Andreas Mikkelsen im Skoda Fabia Rally2 evo und Adrien Fourmaux im Fiesta Rally2 das Geschehen am ersten Tag klar. Der Norweger beendete den ersten Tag mit einem Vorsprung von 8.9s auf den Franzosen als Führender. Die WRC-2 Top-3 nach Tag 1 komplettierte Eric Camilli im Citroen C3 Rally2 (+38.7).

In der WRC-3 gaben die französichen Citroen C3 Rally2 Piloten klar das Tempo vor. Yohan Rossel führte die Gesamtwertung nach SP 2 vor Nicolas Ciamin (+7.6s) und Yoann Bonato (+9.1s) an. Hermann Neubauer / Bernhard Ettel belegten nach der zweiten Sonderprüfung den 5. Gesamtrang in der WRC-3 (+1:50.2 Min.). Johannes Keferböck / Ilka Minor rangierten auf P8 (+2:35.7).

Insgesamt fünf Sonderprüfungen über 104,70 km sind am Freitag zu absolvieren. Mit SP 3 geht es bereits frühmorgens bei Dunkelheit um 6.10h weiter.

Foto: Daniel Fessl
Foto: Daniel Fessl

Ergebnisse:

Stand nach dem 1. Tag:
01. Tänak / Järveoja, Hyundai i20 Coupe WRC 24:17.5
02. Rovanperä / Halttunen, Toyota Yaris WRC +3.3
03. Evans / Martin, Toyota Yaris WRC +8.5
04. Neuville /Wydaeghe, Hyundai i20 Coupe WRC +16.0
05. Ogier / Ingrassia, Toyota Yaris WRC +16.9
06. Sordo / C. del Barrio, Hyundai i20 Coupe WRC +42.7
07. Loubet / Landais, Hyundai i20 Coupe WRC +1:07.8
08. Mikkelsen / Floene, Skoda Fabia Rally2 evo +1:18.3
09. Fourmaux / Jamoul, Ford Fiesta Rally2 +1:27.2
10. Greensmith / Edmondson, Ford Fiesta WRC +1:30.0
23. Neubauer / Ettel, Ford Fiesta Rally2 +3:42.3
28. Keferböck / Minor, Skoda Fabia Rally 2 evo +4:27.8

Foto: Daniel Fessl
Foto: Daniel Fessl

separator
Galerie WRC Rallye Monte Carlo 2021: Fotos: © Axel Kindermann
Galerie
Galerie
Galerie
Galerie
Galerie
Galerie WRC Rallye Monte Carlo 2021
Galerie WRC Rallye Monte Carlo 2021
Galerie WRC Rallye Monte Carlo 2021
Galerie WRC Rallye Monte Carlo 2021
Galerie WRC Rallye Monte Carlo 2021
separator
Zeitplan Rallye Monte Carlo 2021:


Donnerstag, 21. Jänner 2021:

14:08h - SP 1 - Saint Disidier - Corps (20,58 km)
15:06h - SP 2 - Saint Maurice - Saint Bonnet (20,78 km)

Freitag, 22. Jänner 2021:
06:10h - SP 3 - Aspremont - La Batie des Fonts 1 (19.61 km)
07:28h - SP 4 - Chalancon - Gumiane 1 (21.62 km)
09:01h - SP 5 - Montauban sur I'Ouveze - Villebois les Pins 1 (22.24 km)
12:17h - SP 6 - Aspremont - La Batie des Fonts 2 (19.61 km)
13:38h - SP 7 - Chalancon - Gumiane 2 (21.62 km)
17:41h - SP 8 - Montauban sur I'Ouveze - Villebois les Pins 2 (22.24 km)

Samstag, 23. Jänner 2021:
06:30h - SP 9 - La Breole - Selonnet 1 (18.31 km)
08:18h - SP 10 - Saint Clement - Freissinieres (20,48 km)
12:08h - SP 11 - La Breole - Selonnet 2 (18.31 km)

Sonntag, 24. Jänner 2021:
08:30h - SP 12 - Puget - Theniers - La Penne 1 (12.93 km)
10:08h - SP 13 - Brianconnet - Entrevaux 1 (14.31 km)
10:45h - SP 14 - Puget - Theniers - La Penne 2 (12.93 km)
12:18h - SP 15 - Brianconnet - Entrevaux 2 (14.31 km)

Weitere Informationen zur Rallye Monte Carlo 2021: www.acm.mc

separator
50
50
sep
50
Rallytravels.com
50