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pfeil Sonntag, 23. Mai 2021:
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WRC RALLYE DE PORTUGAL 2021

 

WRC Rallye de Portugal 2021: Evans triumphiert vor Sordo und Ogier!

Spektaktel in Portugal: Elfyn Evans triumphiert bei der ereignisreichen Rallye de Portugal 2021. Der Toyota-Pilot holt sich den Sieg vor Dani Sordo und Sebastien Ogier! Lange Zeit sah es nach einer Dominanz von Hyundai aus, doch Ott Tänak und Thierry Neuville schieden vorzeitig aus.

Text: Harald Illmer; Fotos: M-Sport Ford WRT, Hyundai Shell Mobis WRT, Toyota Gazoo Racing WRT

Am Sonntag standen noch 5 Sonderprüfungen über nicht ganz 50 km auf dem Programm, darunter zweimal der absolute Klassiker der Rallye de Portugal – die berühmt berüchtigte Fafe-Prüfung mit der legendären Sprungkuppe.

Strahlender Sonnenschein begrüßte die Teams beim frühen Start am Sonntag Morgen. Der erwartete spannende Sekundenkampf um den Sieg bei der Rallye de Portugal sorgte für angespannte Nerven. Hyundai-Boss Andrea Adamo gab Dani Sordo den Auftrag alles zu riskieren, um nach dem Doppelausfall von Thierry Neuville und Ott Tänak und nach der überlegenen Vorstellung von Hyundai zu Beginn der Rallye doch noch einen Hyundai-Sieg zu ermöglichen.


Foto: Hyundai Shell Mobis WRT

Doch dies gelang in der Auftaktprüfung nicht wie gewünscht. Mit einer extremen Attacke knallte Toyota-Pilot Elfyn Evans eine überlegenen Bestzeit in den Schotter und distanzierte Dani Sordo dabei um unglaubliche 9.6s. Evans verdoppelte seinen Vorsprung also nahezu in nur einer Sonderprüfung. Dani Sordo konnte hinter Evans und Adrien Fourmaux nur die Drittschnellste Zeit verbuchen. Der Rest der WRC Piloten konzentrierte sich am Sonntag Morgen auf das Durchfahren und das Konservieren der Reifen für die finale Attacke auf der Powerstage. In der WRC-2 sorgte ein Dreher für Teemu Suninen wohl für die Vorentscheidung – Esapekka Lappi führte nun mit mehr als 1:11 Min Vorsprung die Zwischenwertung an.

Dani Sordo versuchte in SP 17 eine Attacke, doch auch hier konterte Elfyn Evans und holte sich knapp die Bestzeit vor dem Hyundai-Piloten.

Der erste Durchgang des absoluten Publikumsfavoriten – des Klassikers Fafe mit der berühmt berüchtigten Sprungkuppe sorgte für die erwarteten spektakulären und actionreichen Bilder. Thierry Neuville nützte den ersten Durchgang zur Generalprobe für die spätere Powerstage und setzte die Bestzeit vor seinem Teamkollegen Ott Tänak und Elfyn Evans. Evans konnte seine Führung auf Dani Sordo um weitere 0.3s vergrössern.


Foto: M-Sport Ford WRT

Mit einem Vorsprung von 22.0s auf Dani Sordo und 1:22.3 Min. auf Sebastien Ogier startete Elfyn Evans in die finalen beiden Sonderprüfungen der Rallye de Portugal 2021.

Eine weitere Bestzeit beim zweiten Durchgang der heuer nach vielen Jahren Pause zurückgekehrten Prüfung „Felgueiras“zeigten die überlegene Manier in der Elfyn Evans seine Führung verwaltete.

Vor dem großen Finale und der Powerstage vor einer großen Zuseherkulisse betrug der Vorsprung von Elfyn Evans auf Dani Sordo mittlerweile 26.2s. Auch die übrigen Plätze in den Top-ten schienen bezogen.

Spektakuläre Flugeinlagen auf der legendären Sprungkuppe begeisterten die Massen auf der Powerstage. Elfyn Evans ließ auf den verbliebenen 11.18 km nichts mehr anbrennen und holte sich den vielumjubelten vierten Gesamtsieg seiner Karriere. Die Powerstage Wertung um zusätzliche WM-Punkte entschied Ott Tänak vor Thierry Neuville und Sebastien Ogier für sich.


Foto: Toyota Gazoo Racing WRT

Im Ziel nach 19 Sonderprüfung betrug der Vorsprung von Elfyn Evans auf Dani Sordo 28.3s. Sebastien Ogier komplettierte das Podium (+1:23.6). Takamoto Katsuta (+2:28.4), Gus Greensmith (+4:52.7) und Adrien Fourmaux (+5:03.4) folgten in den Top-6.

In der WRC-2 feierte Esapekka Lappi schlussendlich einen überlegenen Triumph vor Teemu Suninen und Mads Östberg.

In der WRC-3 übernahm am Sonntag wieder Kajetan Kajetanowicz vor Yohan Rossel und Chris Ingram die Führung und feierte den Klassensieg.

Niki Mayr-Melnhof / Poldi Welsersheimb verzeichneten auf der Powerstage an der berühmten Fafe Sprungkuppe einen schweren Unfall. Der Bolide überschlug sich mehrfach. Fahrer und Co-Pilot wurden ins Krankenhaus geflogen, beide haben den Unfall mit Prellungen aber ohne schwere Verletzungen überstanden.

Ergebnisse:

Endstand:
01. Evans / Martin, Toyota Yaris WRC 3:38:26.2
02. Sordo / Rozada, Hyundai i20 Coupe WRC +28.3
03. Ogier / Ingrassia, Toyota Yaris WRC +1:23.6
04. Katsuta / Barritt, Toyota Yaris WRC +2:28.4
05. Greensmith / Patterson, Ford Fiesta WRC +4:52.7
06. Fourmaux / Jamoul, Ford Fiesta WRC +5:03.4
07. Lappi / Ferm, VW Polo GTI R5 +9:37.2
08. Suninen / Markkula, Ford Fiesta Rally2 +11:20.0
09. Östberg / Eriksen, Citroen C3 Rally2 +12:01.5
10. Gryazin / Aleksandrov, VW Polo GTI R5 +12:35.8

Die Rallye Weltmeisterschaft wird von 03.-06. Juni mit der Rallye Italia Sardegna 2021 fortgesetzt.

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Foto: Toyota Gazoo Racing WRT
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WRC Rallye de Portugal 2021 – Tag 2: Evans übernimmt die Führung, Tänak out!

Hyundai-Pilot Ott Tänak dominierte den zweiten Tag der Rallye de Portugal 2021 bis zur vorletzten Sonderprüfung, dann folgte das Aus nach einem Aufhängungsschaden. Neuer Führender: Elfyn Evans vor Dani Sordo und Sebastien Ogier!

Text: Harald Illmer; Fotos: M-Sport Ford WRT, Hyundai Shell Mobis WRT, Toyota Gazoo Racing WRT

Mit sieben Sonderprüfungen über mehr als 165km stand am Samstag ein wahrer Marathontag für die Teams auf dem Programm.

Leichter Regen, niedrige Wolken und teils Nebel erwarteten die Piloten in der Auftaktprüfung „Vieira do Minho“. Während der Besichtigung waren die Prüfungen vom Samstag teils tief verschlammt.

Für die Vormittagsschleife setzten die meisten der Top-Piloten auf die Soft-Variante der Reifen. Es blieb abzuwarten wie sich die lange Schleife von mehr als 80 km auf die Pneus auswirken würde.

Gus Greensmith überraschte am Samstag Morgen mit einer Topzeit – die Vorlage des Ford-Pilot auf der 20.64 km langen Auftaktprüfung wurde lange Zeit nicht unterboten, ehe der Gesamtführende Ott Tänak eine klare Bestzeit vor Elfyn Evans und Dani Sordo setzte.


Foto: Hyundai Shell Mobis WRT

Sebastien Ogier überholte mit einer vierten Zeit in SP 9 seinen Teamkollegen Takamoto Katsuta in der Gesamtwertung und schob sich auf P4 nach vorne.

Für Adrien Fourmaux hingegen begann der 2. Tag nicht nach Wunsch – ein technischer Defekt bereits am Start der neunten Prüfung kostete dem Franzosen viel Zeit.

Auch auf der zehnten Prüfung ließ Ott Tänak keinen Zweifel ankommen, wer im Moment das Tempo vorgibt – eine weitere klare Bestzeit des Hyundai-Piloten vor Elfyn Evans und Dani Sordo sorgte nun für einen bereits komfortablen Vorsprung auf seine schärfsten Verfolger.

Ein Dreher von Sebastien Ogier zu Beginn der 10. Sonderprüfung kostete dem amtierenden Weltmeister wieder wertvolle Zeit – im Zwischenklassement übernahm somit wieder Takamoto Katsuta den vierten Zwischenrang in der Gesamtwertung.

Mit 37.92 km Länge wartete am Ende der ersten Schleife am Samstag Vormittag die längste Prüfung der Rallye de Portugal 2021 -“Amarante“auf die Teams. Mit den bereits stark in Mitleidenschaft gezogenen Pneus eine besondere Herausforderung.

Thierry Neuville klagte im Ziel der zehnten Prüfung über das Fahrverhalten seines Hyundai i20 Coupe WRC – am Start der elften Prüfung erschien der Belgier stark verspätet.


Foto: M-Sport Ford WRT

Sebastien Ogier legte auf der Königsprüfung der Rally de Portugal 2021 vor und distanzierte seinen Teamkollegen Takamoto Katsuta um 9.7s. Es reichte jedoch noch knapp um 0.5s nicht um den vierten Zwischenrang wieder zurück zu erobern.

Im Kampf um die Bestzeit spielte Ogier jedoch keine Rolle: Ott Tänak war an diesem Vormittag nicht zu schlagen und holte sich die nächste Bestzeit vor Elfyn Evans und Dani Sordo. Der Hyundai-Pilot führte somit die Gesamtwertung nach SP 11 mit einem Vorsprung von 19.2s auf Elfyn Evans und 25.3 auf Dani Sordo an. Takamoto Katsuta, Sebastien Ogier und Kalle Rovanperä komplettierten die Top-6 nach SP 11.

In der WRC-2 setzte sich der spannende Zweiikampf an der Spitze zwischen Esapekka Lappi und Teemu Suninen fort. Nikolay Gryazin konnte am Samstag nicht mehr in den Spitzenkampf eingreifen – der Russe klagte über Problem mit der Leistung des VW Polo GTI R5. Mit einem Vorspung von 14.0s auf Teemu Suninen führte Esapakka Lappi die WRC-2 Wertung nach der elften Sonderprüfung an.

In der WRC-3 übernahm Kajetan Kajetanowicz mit einer klaren Bestzeit in SP 10 die Führung. Nach der elften Prüfung liegt der Pole mit einem Vorsprung von 13.4s auf Yohan Rossel in Front. Niki Mayr Melnhof ging nach dem Unfall am Freitag am Samstag wieder an den Start.


Foto: Hyundai Shell Mobis WRT

Hyundai Motorsport entschied sich im Service nach SP 11 auch den zweiten Tag von Thierry Neuville bei der Rallye de Portugal 2021 vorzeitig zu beenden, um das Fahrzeug für die finale Etappe samt Powerstage perfekt vorbereiten zu können.

Im Vergleich zum Vormittag zeigte sich das Wetter beim zweiten Durchgang in Vieira do Minho nun deutlich von der freundlicheren Seite: Sonnenschein und Staubfahnen sorgten für die perfekten Bilder auf den malerischen Prüfungen.

Der Zweitplatzierte Elfyn Evans startete den Samstag Nachmittag mit einer Attacke auf den Führenden Ott Tänka. Evans konnte die Bestzeit für sich verbuchen, Tänak konterte jedoch mit einer nur 0.6s langsameren Zeit. Mit einer vierten Zeit in SP 12 konnte Sebastien Ogier nun wieder Takamoto Katsuta in der Gesamtwertung überholen und Zwischenrang 4 einnehmen.

Gus Greensmith verzeichnete keine optimale dreizehnte SP, der Ford-Pilot müsste sich mit einem Problem am Gaspedal / der Gasannahme über die Prüfung schleppen. Kalle Rovanperä kam am Nachmittag nun deutlich besser zurecht, ebenso Takamoto Katsuta. Der Japaner konnte seinem Teamkollegen Sebastien Ogier im Kampf um P4 wieder 6.8s abnehmen und den Abstand zwischen den beiden wieder auf lediglich 0.4s reduzieren. Unbeeindruckt davon zeigte sich Ott Tänak, der Führende baute seinen Vorsprung in SP 13 mit einer weiteren Bestzeit aus.


Foto: Toyota Gazoo Racing WRT

Die Königsprüfung „Amarante“ mit knapp 38 km stellte die Teams auch beim zweiten Durchgang vor eine besondere Herausforderung. Am Vortag überschlugen sich zum Ende der Etappe die Ereignisse und so solltes es auch am Samstag sein. Gus Greensmith kämpfte sich weiter mit dem Problem am Gaspedal über die Prüfung, schlimmer erwischte es Kalle Rovanperä: Der Toyota-Pilot konnte nach einem technischen Defekt nicht mehr zur vierzehnten Prüfung antreten. Ott Tänak dominierte den gesamten zweiten Tag das Geschehen bei der Rallye de Portugal 2021 klar – doch ein Aufhängungsschaden am rechten Hinterrad seines Boliden zwang auch den Hyundai-Piloten zur Aufgabe. Mit einer Bestzeit in „Amarante“ holte sich Elfyn Evans die Führung in der Gesamtwertung vor Dani Sordo und Sebastien Ogier. Knapp hinter Ogier lauerte weiter Takamoto Katsuta auf P4.

Die Königsprüfung „Amarante“ mit knapp 38 km stellte die Teams auch beim zweiten Durchgang vor eine besondere Herausforderung. Am Vortag überschlugen sich zum Ende der Etappe die Ereignisse und so solltes es auch am Samstag sein. Gus Greensmith kämpfte sich weiter mit dem Problem am Gaspedal über die Prüfung, schlimmer erwischte es Kalle Rovanperä: Der Toyota-Pilot konnte nach einem technischen Defekt nicht mehr zur vierzehnten Prüfung antreten. Ott Tänak dominierte den gesamten zweiten Tag das Geschehen bei der Rallye de Portugal 2021 klar – doch ein Aufhängungsschaden am rechten Hinterrad seines Boliden zwang auch den Hyundai-Piloten zur Aufgabe. Mit einer Bestzeit in „Amarante“ holte sich Elfyn Evans die Führung in der Gesamtwertung vor Dani Sordo und Sebastien Ogier. Knapp hinter Ogier lauerte weiter Takamoto Katsuta auf P4.


Foto: M-Sport Ford WRT

Die finale Asphalt-Superspecial des zweiten Tages in Porto konnte Dani Sordo klar für sich entscheiden und den Vorsprung von Elfyn Evans um 5.7s verkürzen. Sebastien Ogier hatte nach einem Steher in der kurzen Abschlussprüfung noch die Befürchtung wieder hinter Takamoto Katsuta zurückzufallen, aber der Franzose blieb knapp in Front. Die sensationelle drittschnellste Zeit in der kurzen Superspecial holte sich Esapekka Lappi im VW Polo GTI R5.

Elfyn Evans startet somit mit einem Vorsprung von 10.7s auf Dani Sordo in den Finaltag. Sebastien Ogier rangiert nach SP 15 auf P3 (+1:04.2), knapp vor Takamoto Katsuta auf P4 (+1:05.7). Adrien Fourmaux, Gus Greensmith, Esapekka Lappi und Teemu Suninen komplettierten die Top-8 am Samstag Abend.

In der WRC-2 baute Esapekka Lappi seine Führung am Nachmittag deutlich aus. Mit einem Vorsprung von 40.4s auf Teemu Suninen.

Auch in der WRC-3 gab es einen Führungswechsel. Yohan Rossel holte sich mit einer überlegenen Bestzeit in SP 14 die Führung von Kajetan Kajetanowicz zurück.

Am Sonntag stehen noch 5 Sonderprüfungen über nicht ganz 50 km auf dem Programm, darunter zweimal der absolute Klassiker der Rallye de Portugal – die berühmt berüchtigte Fafe-Prüfung mit der legendären Sprungkuppe.

Ergebnisse:

Stand nach dem 2. Tag:
01. Evans / Martin, Toyota Yaris WRC 3:07:09.1
02. Sordo / Rozada, Hyundai i20 Coupe WRC +10.7
03. Ogier / Ingrassia, Toyota Yaris WRC +1:04.2
04. Katsuta / Barritt, Toyota Yaris WRC +1:05.7
05. Fourmaux / Jamoul, Ford Fiesta WRC +4:21.8
06. Greensmith / Patterson, Ford Fiesta WRC +4:28.8
07. Lappi / Ferm, VW Polo GTI R5 +8:21.2
08. Suninen / Markkula, Ford Fiesta Rally2 +9:01.6
09. Östberg / Eriksen, Citroen C3 Rally2 +10:46.6
10. Gryazin / Aleksandrov, VW Polo GTI R5 +11:01.1

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Foto: Hyundai Shell Mobis WRT
 

WRC Rallye de Portugal 2021 – Tag 1: Tänak holt sich die Führung!

Ott Tänak führt die Gesamtwertung der Rallye de Portugal nach dem spektakulären ersten Tag vor Elfyn Evans und Dani Sordo an! Thierry Neuville nach Unfall out!

Text: Harald Illmer; Fotos: M-Sport Ford WRT, Hyundai Shell Mobis WRT, Toyota Gazoo Racing WRT

Zurück auf Schotter: Mit der Rallye Portugal ging der erste Schotter WM-Lauf der Saison nach mehr als sieben Monate Pause (Rally Sardegna im Oktober) auf losem Untergrund über die Bühne. Erstmals waren auch offiziell Zuseher wieder zugelassen. Zwar noch in eingeschränkten Zahlen, dennoch zeigten sich die Sonderprüfungen am ersten Tag gut besucht. Zwanzig Sonderprüfungen über knapp 337 km standen von Freitag bis Sonntag auf dem Zeitplan, 77 Teams gaben ihre Nennung ab. Darunter auch wieder Niki Mayr-Melnhof / Poldi Welsersheimb in der WRC-3 Wertung. Die beiden Norweger Andreas Mikkelsen und Ole Christian Veiby mussten nach einem positiven Covid-19 Test bereits vor dem Event w.o. geben.


Foto: Toyota Gazoo Racing WRT

Ein langer erster Tag mit 8 Sonderprüfungen über 122.88 km erwartete die Teams am Freitag. Das besondere – der Servicepark wurde erst am Abend wieder angefahren. Während der Besichtigung sorgte teils starker Regen und Nebel für äußerst schwierige, teils tief verschlammte Bedingungen auf den Prüfungen. Die Vorhersage für die Rallye versprach jedoch trockene Bedingungen.

Sebastien Ogier startete als Führender nach seinem grandiosen Sieg in Kroatien als erster in die Prüfungen – erwartungsgemäß ein großer Nachtei. Ogier konnte in der Auftaktprüfung nur die 8. Zeit fahren und musste sich hinter seinen Teamkollegen Elfyn Evans, Kalle Rovanperä und Takamoto Katsuta einreihen. Die schnellsten Zeiten sollten jedoch die Hyundai-Piloten setzen: Trotz eines Drehers in einer Bergabkehre konnte Ott Tänak knapp vor Dani Sordo und Thierry Neuville die Bestzeit für sich verbuchen. Stark auch Gus Greensmith – Mit nur 0.5s Rückstand auf Tänak setzte der Ford Pilot ex aequo mit Thierry Neuville die Drittschnellste Zeit.

Auch auf der zweiten Prüfung des Tages „Góis“ über 19.51 km sollte sich die Hyundai-Dominanz fortsetzen. Dani Sordo holte sich die Bestzeit vor Ott Tänak und Thierry Neuville. Der Spanier übernahm damit auch die Führung in der Gesamtwertung von seinem Teamkollegen. Im Ziel der Prüfung klagten einige Piloten über den Zustand ihrer Reifen, vorallem da der erste Reifenservice erst nach einer weiteren 18 km SP vorgesehen war. Für Pierre-Louis Loubet im Hyundai i20 Coupe WRC war der erste Tag hingegen bereits nach SP 2 nach einem Crash vorzeitig beendet.


Foto: M-Sport Ford WRT

Einer der absoluten Klassiker der Rallye Portugal – Arganil – stand als dritte SP des Tages auf dem Programm. Im Vergleich zu den beiden morgendlichen Prüfugen präsentierte sich „Arganil“ deutlich trockener und staubiger. Für Sebastien Ogier als ersten Piloten in der Prüfung ein deutlicher Nachteil. Der amtierende Weltmeister büßte mehr als 15s auf die Bestzeit von Dani Sordo ein. Das Hyundai-Trio an der Spitze war wieder nicht zu schlagen. Ein Reifenschaden sorgte bei Gus Greensmith nach gutem Beginn am Morgen nun für einen Zeitverlust von knapp 50s.

Nach der ersten Schleife führte somit Dani Sordo die Gesamtwertung mit einem Vorsprung von 6.7s auf seinen Teamkollegen Ott Tänak und 10.0s auf Thierry Neuville an. Elfyn Evans (+17.6s), Takamoto Katsuta (+19.0s) und Adrien Fourmaux (+23.6s) folgten auf den weiteren Rängen.

In der WRC-2 lieferten sich Teemu Suninen (Ford Fiesta Rally2), Esapekka Lappi (VW Polo GTI R5), Mads Östberg (Citroen C3 Rally2) und Nikolay Gryazin (VW Polo GTI R5) einen sehenswerten Sekundenkampf an der Spitze. Nach SP 3 führte Esapekka Lappi die Zwischenwertung 2.7s vor Nikolay Gryazin und 5.5s vor Teemu Suninen an. Mads Östberg verlor nach einem Reifenschaden in SP 3 vorerst alle Chancen auf einen Top-Platzierung. In der WRC-3 übernahm der Spanier Jans Solans im Citroen Rally2 die Führung vor den Skoda Piloten Emil Lindholm (+10.3) und Chris Ingram (+18.2).


Foto: Toyota Gazoo Racing WRT

Im Reifenservice nach SP 3 setzten alle Top-Piloten auf die harte Reifenmischung für den langen Nachmittag. Dies sollte vorallem den Toyota-Piloten zugute kommen – Kalle Rovanperä setzte in SP 4 seine erste Bestzeit vor dem erneut auf dieser Prüfung besonders starken Gus Greensmith. Der Gesamtführende Dani Sordo setzte die drittschnellste Zeit vor seinen Teamkollegen Thierry Neuville und Ott Tänak.

Teils überraschend einfallender Nebel erschwerte die Bedingungen auf SP 5 zusätzlich. Dani Sordo holte sich eine weitere Bestzeit, diesmal knapp vor Thierry Neuville und Kalle Rovanperä. Ott Tänak büßte in SP 5 einige Sekunden ein - Thierry Neuville übernahm in der Zwischenwertung den zweiten Gesamtrang. Mit einer vierten SP-Zeit übernahm Takamoto Katsuta als Bestplatzierter Toyota-Pilot den vierten Rang in der Zwischenwertung. Die Formkurve des Japaners zeigt nach der tollen Vorstellung in Kroatien weiter klar nach oben.

Auch beim 2. Durchgang des Klassikers Arganil sorgte Nebel auf den höhergelegenen Bereichen für teils schwierige Sichtverhältnisse. Die Hyundai-Dominanz wurde fortgesetzt – Ott Tänak holte sich die Bestzeit vor Thierry Neuville. Dani Sordo klagte im Ziel der Prüfung über seine bereits stark verbrauchten Reifen. Der Gesamtführende fuhr in SP 6 die Viertschnellste Zeit.


Foto: Hyundai Shell Mobis WRT

Vor der finalen Superstage des ersten Tages war noch die 18.16 km lange Prüfung Mortágua zu absolvieren. Hier sollten sich die Ereignisse buchstäblich überschlagen und die Zwischenwertung noch einmal gehörig durcheinanderwürfeln. Nach einer tollen Zwischenzeit kam Thierry Neuville von der Strecke ab und überschlug den Hyundai i20 Coupe WRC. Das belgische Duo konnte die Fahrt zwar fortsetzen, der Schaden an der Hinterrad-Aufhängung war jedoch massiv. Neuville musste den Tag vorzeitig beenden. Im dichten Staub hinter Thierry Neuville büßte Elfyn Evans einiges an Zeit an. Die Zeit wurde später korrigiert. Mit einer tollen Bestzeit konnte Sebastien Ogier seine Platzierung in der Zwischenwertung von Rang auf 5 deutlich verbessern. Auch Adrien Fourmaux verlor nach einem Reifenschaden sehr viel Zeit. Dani Sordo konnte seinen Boliden nach einem Steher nicht sofort neu starten und verlor wertvolle Zeit. Der Spanier rutschte hinter Elfyn Evans auf P3 der Zwischenwertung ab – Neuer Führender nach SP 7:Ott Tänak!

Die Spitze schob sich durch die turbulente Sonderprüfung aber merklich zusammen. P1 und P4 trennten nun nur mehr 12.0s, die Podiumsplatzierungen waren gar nur mehr durch 3.0s getrennt.

Als Abschluss des Tages wurde ein weiterer Klassiker gefahren – die legendäre Prüfung auf der Rallycrossstrecke in Lousada fand vor einer in diesen Zeiten schon ungewöhlich großen Zusehermenge statt. Ott Tänak sicherte sich die letzte Bestzeit des ersten Tages und beendete beendete den Freitag Abend somit als Gesamtführender mit einem Vorsprung von 6.0s auf Elfyn Evans und 9.0s auf Dani Sordo. Dahinter komplettierten Takamoto Katsuta (+15.4), Sebastien Ogier (+24.0) und Kalle Rovanperä (+28.9) die Top-6.

In der WRC-2 setzte sich der spannende Kampf zwischen dem Spitzentrio Esapekka Lappi, Nikolay Gryazin und Teemu Suninen weiter fort. Am Ende des ersten Tages führte Esapekka Lappi die Gesamtwertung vor Nikolay Gryazin (+2.2) und Teemu Suninen (+9.8) an.


Foto: M-Sport Ford WRT

In der WRC-3 verunfallte der Führende Spanier Jans Solans in SP 5. Auch dessen schärfster Verfolger Emil Lindholm büßte nach einem Reifenschaden viel Zeit an. Nach SP 8 führte somit Yohan Rossel die Gesamtwertung in der WRC-3 vor Kajetan Kajetanowicz an (+3.5). Nicolas Ciamin komplettierte die Top-3 am Freitag Abend (+17.7). Niki Mayr Melnhof musste den ersten Tag nach einem Überschlag in SP 5 vorzeitig beenden.

Mit sieben Sonderprüfungen über mehr als 165km steht am Samstag ein wahrer Marathontag für die Teams auf dem Programm.

Ergebnisse:

Stand nach dem 1. Tag:
01. Tänak / Järveoja, Hyundai i20 Coupe WRC 1:22:35.0
02. Evans / Martin, Toyota Yaris WRC +6.0
03. Sordo / Rozada, Hyundai i20 Coupe WRC +9.0
04. Katsuta / Barritt, Toyota Yaris WRC +15.4
05. Ogier / Ingrassia, Toyota Yaris WRC +24.0
06. Rovanperä / Halttunen, Toyota Yaris WRC +28.9
07. Greensmith / Patterson, Ford Fiesta WRC +1:02.2
08. Fourmaux / Jamoul, Ford Fiesta WRC +1:33.5
09. Lappi / Ferm, VW Polo GTI R5 +3:34.9
10. Gryazin / Aleksandrov, VW Polo GTI R5 +3:37.1

WM-Stand Hersteller:
01. Toyota Gazoo Racing World Rally Team - 183 Punkte, 02. Hyundai Shell Mobis World Rally Team - 146, 03. M-Sport Ford World Rally Team - 64, 04. Hyundai 2C Competition - 28
 
WM-Stand Fahrer:
01. S. Ogier - 79 Punkte, 02. E. Evans - 77, 03. T. Neuville - 57, 04. O. Tänak - 45, 05. K. Rovanperä - 41, 06. T. Katsuta - 36, 07. D. Sordo - 29 , 08. C. Breen - 24, 09. G. Greensmith - 22, 10. A. Fourmaux - 20

Weitere Informationen zur Rallye de Portugal 2021: www.rallydeportugal.pt

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