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SCHNEEROSEN RALLYE, 04.-05. MÄRZ 2016

 

ARC Schneerosen Rallye: Odlozilik beim Saisonauftakt vor Fischerlehner und Rigler!

Roman Odlozilik triumphierte beim Saisonauftakt im Rahmen der ARC Schneerosen Rallye rund um Raabs an der Thaya und Pfaffenschlag vor Martin Fischerlehner und Gerald Rigler.

Fotos: Harald Illmer

Roman Odlozilik konnte im überlegenen Ford Fiesta R5 den Ausfall aus dem Vorjahr gutmachen – doch Martin Fischerlehner machte es ihm gar nicht leicht, am Vormittag lehrte er im Mitsubishi Carisma GT den R5- und S2000-Piloten das Fürchten, am Ende jubelte er über Platz zwei vor dem ebenfalls grandiosen Gerald Rigler bei dessen Premiere im Ford Fiesta S2000. Zahlreiche Rallyefans genossen bei frühlingshaftem Kaiserwetter den Saisonauftakt.

Bei strahlendem Frühlingswetter erlebten die Rallyefans bei der Schneerosen-Rallye einen spannenden Saisonauftakt: Am Vormittag, auf den selektiven, äußerst rutschigen Prüfungen Oberpfaffendorf-Mostbach, Grossau-Unterpertholz sowie der hervorragend besuchten Schotterprüfung im Dynamite Tours Offroad Park konnte Martin Fischerlehner im Mitsubishi Carisma GT als R5- und S2000-Schreck für Furore sorgen und rund 13 Sekunden Vorsprung auf Gerald Rigler im Zellhofer Ford Fiesta S2000 herausfahren. Ford Fiesta R5-Pilot Roman Odlozilik lag nur zwei Sekunden hinter dem Oberösterreicher und wollte sich mit Platz drei definitiv nicht zufriedengeben.

Am Nachmittag standen nämlich jene Prüfungen auf dem Programm, die mit ihrer Streckencharakteristik den R5- und S2000-Boliden entgegenkamen. Fischerlehner wusste schon in der Mittagspause: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir am Nachmittag die Führung verteidigen können.“ So kam es dann auch. Mit zwei Bestzeiten konnte Odlozilik vorpreschen, sodass der Tscheche im letzten Regrouping bereits die Führung innehatte. Eine weitere Bestzeit reichte aus, um am Ende mit einem Vorsprung von 9,6 Sekunden den Sieg feiern zu können.

Für Odlozilik war es die ersehnte Revanche – denn im Vorjahr musste er nach vier Prüfungen in Führung liegend mit Getriebeschaden abstellen. Der Tscheche jubelte: „Es war ein großartiger Kampf mit Martin Fischerlehner, der ein sehr guter Fahrer ist. Ich freue mich sehr, dass wir das Malheur aus dem Vorjahr gutmachen und den Sieg erringen konnten, es war eine wirklich anspruchsvolle Rallye.“

Fischerlehner konnte sich naturgemäß auch über den zweiten Platz freuen, außerdem feiert er damit auch den Sieg in der Austrian Rallye Trophy (ART): „Das ist ein tolles Ergebnis, da können wir mehr als nur zufrieden sein - wir haben nicht damit rechnen können, dass wir mit dem unterlegenen Auto gewinnen können. Auf der letzten Prüfung musste ich noch einmal richtig Gas geben, denn Gerald Rigler hat uns auf der achten Prüfung satte elf Sekunden aufgebrannt.“

Gerald Rigler beendete die Schneerosen-Rallye so, wie er sie begonnen hatte: mit einer Bestzeit. Dass er mit dem für ihn noch völlig ungewohnten Ford Fiesta S2000 gleich auf der ersten SP eine Bestzeit markieren konnte, überraschte auch ihn selbst. Rigler hat den Wagen kurzfristig bei Zellhofer Motorsport angemietet, weil für seinen eigenen Peugeot 207 S2000 das Getriebe nicht rechtzeitig geliefert werden konnte. Rigler zeigte sich begeistert: „Ich habe nicht gedacht, dass zwischen den beiden S2000 so ein großer Unterschied besteht.“ Dass der Fiesta seiner konsequenten Fahrweise noch mehr entsprechen würde, konnte Rigler nur mit einem vielsagenden Lachen bestätigen. Nach seinem „Schlussspurt“ fehlten ihm lediglich 2,9 Sekunden auf Fischerlehner.

Bis zur letzten Prüfung fehlten für Lokalmatador Roman Mühlberger im Mitsubishi Lancer Evo VI nur wenige Sekunden auf einen möglichen Podiumsplatz. Nach der letzten Prüfung jedoch musste sich der Niederösterreicher mit Platz vier zufrieden geben – unglücklich war er deshalb noch lange nicht, denn auch er kann auf eine großartige Leistung zurückblicken, auch er lag stets in Schlagdistanz zu den wesentlich stärkeren R5- und S2000-Piloten. Und auf der Prüfung im Dynamite Tours Offroad Park konnte er gar die Bestzeit in den feuchten Schotter stanzen. Mühlberger zog daher ein durchwegs positives Resümee: „Wir müssen uns für den vierten Platz sicher nicht genieren – die Zeitabstände blieben ja auch gering – außerdem fahre ich ja nur zwei- bis dreimal in jedem Jahr.“

Glücklich zeigte sich auch Daniel Fischer aus Ungarn, der in seinem Subaru Impreza GC8 den fünften Platz belegen kund damit den Sieg in der Austrian Rallye Challenge (ARC) feiern konnte: „Die Rallye war großartig, das Auto hat perfekt funktioniert.“

Großes Lob für die Veranstalter gab es auch von Ondrej Bisaha, der im Skoda Fabia S2000 Platz sechs belegen konnte: „Mein Kompliment an die Organisation, das war eine wunderschöne Rallye und wir kommen gerne wieder nach Österreich zurück.“ BDer Tscheche fuhr erst seine zweite Rallye mit dem S2000 und nutzte die Gelegenheit, um Lernkilometer abzuspulen.

Auch für Michael Kogler war die Schneerosen-Rallye die perfekte Vorbereitung auf die neue Saison, im Citroen DS3 R3T konnte er den tollen siebten Gesamtrang belegen – auch wenn es keine 2WD-Wertung in der ARC gibt, war Kogler froh, das deutlich schnellste zweiradgetriebene Auto gefahren zu haben – den Tschechen Patrik Rujbr, der im gleichen Auto Platz neun belegte, konnte Kogler etwas mehr als eine Minute abknöpfen, zufrieden erklärte der Melker: „Das gibt natürlich Selbstvertrauen, im Rebenland möchte ich in der 2WD auf das Podium gelangen.“

Im Historischen Rallye Cup durfte sich Franz Reischl im Opel Kadett GTE über seinen allerersten Sieg freuen, Platz zwei belegte Günther Königseder im Lancia Delta Integrale 16V, Gerhard Fragner rundet im Mazda 323 BG 4WD Turbo die Top 3 ab. Reischl und Königseder können sich zudem über Klassensiege freuen.

Pech hatte der bis zu seinem Ausfall führende Kurt Göttlicher, der auch im Gesamtklassement wieder einmal vorpreschen konnte. Doch der Sierra Cosworth wollte nicht mehr, Göttlicher kam nicht ins Mittagsservice. „Wir wurden einfach langsamer, danach ließ sich das Auto nicht mehr starten. Schade, denn da wäre sehr viel möglich gewesen“, meinte Göttlicher, ehe er die Heimreise antrat.

Nicht ins Ziel kam auch Christoph Zellhofer, dessen Suzuki Swift S1600 am Start der SP 6 einen Getriebeschaden erlitt. Teamkollege Wolfang Rehberger fabrizierte einen kuriosen Ausfall: „Ich habe mir nach dem Ziel der SP 5, also kurz nach der Zeitnahme ein Rad ausgerissen, als ich kurz unaufmerksam war und wo dagegen schlug – davor lief es aber sehr gut für uns“, erklärte der Suzuki-Pilot.

Marvin Lambrecht feiert in der Junioren ARC den Sieg im Mitsubishi Lancer Evo III. Im neuen Österreichischen Rallye Cup heißen die Sieger Gerald Pöschl (C1), Martin Fischerlehner (C2), Markus Kroneder (C3) und Alois Winklehner (C4). Die Niederösterreich Rallye Trophy ging an Gesamtsieger Roman Odlozilik, der damit die Klasse T1 gewinnen konnte, Martin Fischerlehner holte sich die Klasse T3.

Endstand:
1. Roman Odlozilik/Martin Turecek (CZE/CZE, Ford Fiesta R5) 58,15,6 Minuten
2. Martin Fischerlehner/Tobias Unterweger (A/A, Mitsubishi Carisma GT) +9,6 Sekunden
3. Gerald Rigler/Martin Rossgatterer (A/A, Ford Fiesta S2000) +12,5
4. Roman Mühlberger/Natalie Mayrhofer (A/A, Mitsubishi Lancer Evo VI) +29,7
5. Daniel Fischer/Zoltan Buna (HUN/HUN, Subaru Impreza GC8) +1:08,0 Minuten
6. Ondrej Bisaha/Lukas Sintal (CZE/SVK, Skoda Fabia S2000) +2:07,7
7. Michael Kogler/Anja Hechinger (A/D, Citroen DS3 R3T) +3:21,9
8. Karoly Kocsomba/Peter Bardos (HUN/HUN, Mitsubishi Lancer Evo VII) +4:12,5
9. Patrik Rujbr/Veronika Rimalova (CZE/CZE, Renault Clio R3T) +4:24,0
10. Karel Kupec/Karolina Jugasova (CZE/CZE, Peugeot 208 R2) +5:21,8

Bestzeiten:  Odlozilik - 4, Fischerlehner - 2,  Rigler - 2, Mühlberger - 1

Die Austrian Rallye Challenge wird am 14. Mai 2016 mit der Braustadt Burg Rallye Zwettl fortgesetzt.

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Galerie ARC Schneerosen Rallye 2016: Fotos: © Harald Illmer, IR7.at
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